Festival WOMEN IN JAZZ VIRTUELL gestartet

Bedingt durch die Coronakrise kann das 15.Festival WOMEN IN JAZZ nicht stattfinden. Aber es fällt nicht einfach aus. Mit viel Engagement haben die Veranstalter eine sehens- und hörenswerte virtuelle Variante auf die Beine gestellt. Auf der Internetseite www.womeninjazz.de, Abschnitt „Konzerte“, stellen sich die eingeladenen Jazzmusikerinnen mit Kostproben ihres Könnens vor. Sehr eindrucksvoll und informativ! Jede Künstlerin wird mit einer Kurzbiographie und einem mehroderweniger langen Konzertmitschnitt eingeführt. Aber auch mit Vollbildeinstellung am PC und Stereokopfhörern stellt sich nicht so recht die für Jazz-Sessions so typische Atmosphäre, ansteckende, mitreißende Stimmung ein. Dennoch, man bekommt vom Können der bei uns meist wenig bekannten Musikerinnen einen guten Eindruck, ahnt, was uns durch Corona vorenthalten wird. Ein Nachholtermin für die Life-Auftritte ist aber optimistisch bereits festgelegt: 29.August bis 9.September. Wer schon Tickets erworben hat, sollte sie sich auf dieses Replacement Festival umschreiben lassen. Es lohnt sich.
Mit dem virtuellen Jazz-Festival bietet der Veranstalter Nachwuchskünstlerinnen ein Forum, sich einem größeren Publikum vorzustellen. 23 haben die Gelegenheit bekommen, sich mit einer Video-Kostprobe ihres Könnens bei „Next Generation Virtuell“ zu präsentieren. Die Videos kann man zum Vergleich wiederholt abspielen. Also anhören und vorschlagen, wer zum 16. Festival 2021 eingeladen werden sollte! Für diese kleine Mühe kann man einen Preis gewinnen.
Festival Photograph Rüdiger Schestag präsentiert im Abschnitt „Ausstellung“ in einer Bildershow sehenswerte, tolle Fotos von „Jazzmusicians from America at the Festival Women in Jazz”. Die Fotomontagen sind sehr einfühlsam, kunstvoll und professionell gestaltet. In der Präsentation rauschen die Bilder leider etwas flott am Betrachterauge vorbei. Da freut man sich auf die reale Ausstellung der wunderbaren Fotografien.
Jazzfreunde sollten sich Zeit nehmen, dass übersichtlich gestaltete virtuelle Festival anzuhören und anzusehen. Es lohnt sich!
(H.J. Ferenz)