Startseite › Foren › Halle (Saale) › Ist Schwerpunktsetzung des neuen Baudezernenten sinnvoll?
- Dieses Thema hat 14 Antworten sowie 7 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 5 Jahren, 6 Monaten von Schulze aktualisiert.
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29. Dezember 2018 um 21:53 Uhr #334038
AnonymDie MZ stellte vor kurzem die neue Schwerpunktsetzung von Rebenstorf vor:
Abriss und Neubau der Saalebrücke Mansfelder Straße (die mit der Straßenbahn)
zwei Fussgänger und Radfahrerbrücken über die Saalearme vom Sandanger bis zur Franz-Schubert-Straße
Ich bin äußerst skeptisch was die Schwerpunktsetzung betrifft. die Rad/Fußgängerbrücken erscheinen mir eher wie Klientelpolitik für die in der Saaleaue an der Hafenstraße neu eingenisteten Besserbetuchten
Und bei der Straßenbahnbrücke erscheint mir die Begründung eher vorgeschoben, um ohne neue Verkehrsplanung (und bislang ohne öffentlich bekanntes Konzept) eigene Verkehrspolitische Prämissen an den Saaleufern einzurammen.
Aber vielleicht liege ich ja mit meinem Bauchgefühl auch völlig falsch.
Was sagt ihr nun dazu?
Und wo würdet ihr selbst eure städtebaulichen Schwerpunkte setzen?29. Dezember 2018 um 22:08 Uhr #334042Dein Bauchgefühl ist sowieso immer das gleiche.
29. Dezember 2018 um 22:51 Uhr #334045Wo stand denn in der MZ, dass das seine Schwerpunktsetzung ist? Das ist doch einfach nur das MZ-Feiertagsloch. Da haben sie ihn zum Brückengeländer am Riebeckplatz gefragt und dann ging es anscheinend um Brücken.
Die beiden FußRadBrücken über die Saale gibt es doch schon ewig in den entsprechenden Plänen und Konzepten für diesen Bereich. Hätte nicht der eine Nachbar in der Franz-Schubert-Straße geklagt, würden sie heute schon existieren.30. Dezember 2018 um 15:01 Uhr #334093Vorgeschoben oder nicht kann man in diesem Fall eigentlich nur mit eigenem Ingenieurstudium in Brückenbau und Statik entscheiden. Als Nutzer der Brücke möchte ich da schon lieber ganz sicher gehen/fahren und nicht wie in Genua enden.
Also, welchen Sachverstand bringst du ein, um diese Einschätzung als „vorgeschoben“ einzuschätzen?30. Dezember 2018 um 15:18 Uhr #334094Ich bin äußerst skeptisch was die Schwerpunktsetzung betrifft. die Rad/Fußgängerbrücken erscheinen mir eher wie Klientelpolitik für die in der Saaleaue an der Hafenstraße neu eingenisteten Besserbetuchten
Diese Brückenidee hat m.W. nichts mit Besserbetuchten zu tun, da sie viel älter ist, es war ein Teil des IBA-Projektes 2010. Da gab es noch keine „Besserbetuchten“ in der Hafenstraße. Ob das Projekt sinnvoll ist, wage ich aber auch zu bezweifeln, zumal der Eingriff in die Auenlandschaft schon ziemich heftig ist. Als Radfahrer kommt man schon jetzt ziemlich bequem vom Sandanger über Mansfelder Brücke in die Stadt.
30. Dezember 2018 um 18:39 Uhr #334096Bei Betrachtung der Brückenqualität aller vorhandenen noch unsanierten Straßen- Brücken besteht dort größerer Nachhole-und Handlungsbedarf. Ich denke da an die Dessauer-Brücke und die Brücke zum Kanal über die B 80. Ferner gibt es 37 Brücken ohne Ankündigungsverhalten mit sprödbruchgefährdeten Spannstahl aus den 1970-er Jahren, darunter alle Brücken von den Schleusenbrücken bis einschließlich zum Rennbahnkreuz.
31. Dezember 2018 um 12:08 Uhr #334146Sollte die Dessauer Brücke mal neu gebaut werden müssen, könnte man das dann endlich mal richtig tun, wie es vor 40 Jahren schon geplant war…
31. Dezember 2018 um 12:15 Uhr #334147
AnonymDiese Brückenidee hat m.W. nichts mit Besserbetuchten zu tun, da sie viel älter ist, es war ein Teil des IBA-Projektes 2010. Da gab es noch keine „Besserbetuchten“ in der Hafenstraße
Da hast du durchaus recht. Doch stellt sich mir die Frage, warum soll das Projekt aktuell wieder aus seinem Tiefschlaf hervorgeholt werden. Und da hat sich die Situation an der Hafenstraße schon etwas geändert.
Auch allen anderen, danke für die ersten Antworten. Ich fand sie durchaus erhellend.
31. Dezember 2018 um 12:18 Uhr #334149Sollte die Dessauer Brücke mal neu gebaut werden müssen, könnte man das dann endlich mal richtig tun, wie es vor 40 Jahren schon geplant war…
Wie denn? Ich vemute über die Kreuzung Hordorfer Straße und dann über die Gleisanlgen zur B 100. Aber das wird wohl nichts mehr werden und man ersetzt die Dessauer Brücke 1 zu 1.
31. Dezember 2018 um 13:38 Uhr #334151„Doch stellt sich mir die Frage, warum soll das Projekt aktuell wieder aus seinem Tiefschlaf hervorgeholt werden. Und da hat sich die Situation an der Hafenstraße schon etwas geändert.“
Der Tiefschlaf fand in Form des Gerichtsverfahrens statt. Danach wurde ein neuer Förderantrag gestellt, der geprüft usw. Dauert halt alles so seine Zeit. Gut, kann man halt leicht vergessen in der gegenwärtigen „Mach mal schnell-Mentalität“.1. Januar 2019 um 08:24 Uhr #334186Mir ist die „Mach mal schnell-Mentalität“ in Leipzig lieber als die „Mach mal langsam-Mentalität“ in Halle. Wer kein Zeitgefühl hat, sollte sich mal damit beschäftigen, wie lange Projekte vor 100 Jahren gedauert haben.
Übrigens diskutiert man jetzt in Leipzig über den Bau einer Hochbahnstrecke. Der Verkehr in Boomtown ist einfach nicht mehr zu bewältigen. Na gut, die haben eben auch mal 15000 Besucher beim CCC. Was soll’s, Halle ist eben stolz auf seine Handmüffchenstrickerinnen.1. Januar 2019 um 22:51 Uhr #334232Nun, dann schauen wir doch einmal, wie lange früher an großen Bauprojekten gearbeitet wurde:
1. Januar 2019 um 23:36 Uhr #334236Pyramiden… Große Chinesische Mauer… Rom…
2. Januar 2019 um 07:03 Uhr #334245Ich würde mich eher mal auf die Gründerjahre und die Industrielle Revolution in Halle beschränken.
2. Januar 2019 um 18:55 Uhr #334266Ja gern, dann bring mal dort die Gesetzlichkeiten zur Grbeitzeit, zum Arbeitsschutz, zu Arbeitnehmerrechten mit ein.
Gab es nämlich damals alles nicht, einschließlich Genehmigung zum Bauen überhaupt.
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