Startseite Foren Halle (Saale) Ist Schwerpunktsetzung des neuen Baudezernenten sinnvoll?

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  • #334038

    Anonym

    Die MZ stellte vor kurzem die neue Schwerpunktsetzung von Rebenstorf vor:

    Abriss und Neubau der Saalebrücke Mansfelder Straße (die mit der Straßenbahn)

    zwei Fussgänger und Radfahrerbrücken über die Saalearme vom Sandanger bis zur Franz-Schubert-Straße

    https://www.mz-web.de/halle-saale/planungen-fuer-abriss-und-neubau-drei-neue-saalebruecken-fuer-halle-31800340

    Ich bin äußerst skeptisch was die Schwerpunktsetzung betrifft. die Rad/Fußgängerbrücken erscheinen mir eher wie Klientelpolitik für die in der Saaleaue an der Hafenstraße neu eingenisteten Besserbetuchten

    Und bei der Straßenbahnbrücke erscheint mir die Begründung eher vorgeschoben, um ohne neue Verkehrsplanung (und bislang ohne öffentlich bekanntes Konzept) eigene Verkehrspolitische Prämissen an den Saaleufern einzurammen.

    Aber vielleicht liege ich ja mit meinem Bauchgefühl auch völlig falsch.

    Was sagt ihr nun dazu?
    Und wo würdet ihr selbst eure städtebaulichen Schwerpunkte setzen?

    #334042

    Dein Bauchgefühl ist sowieso immer das gleiche.

    AHA kritisiert neue Saline-Brücke

    #334045

    Wo stand denn in der MZ, dass das seine Schwerpunktsetzung ist? Das ist doch einfach nur das MZ-Feiertagsloch. Da haben sie ihn zum Brückengeländer am Riebeckplatz gefragt und dann ging es anscheinend um Brücken.
    Die beiden FußRadBrücken über die Saale gibt es doch schon ewig in den entsprechenden Plänen und Konzepten für diesen Bereich. Hätte nicht der eine Nachbar in der Franz-Schubert-Straße geklagt, würden sie heute schon existieren.

    #334093

    Vorgeschoben oder nicht kann man in diesem Fall eigentlich nur mit eigenem Ingenieurstudium in Brückenbau und Statik entscheiden. Als Nutzer der Brücke möchte ich da schon lieber ganz sicher gehen/fahren und nicht wie in Genua enden.
    Also, welchen Sachverstand bringst du ein, um diese Einschätzung als „vorgeschoben“ einzuschätzen?

    #334094

    Ich bin äußerst skeptisch was die Schwerpunktsetzung betrifft. die Rad/Fußgängerbrücken erscheinen mir eher wie Klientelpolitik für die in der Saaleaue an der Hafenstraße neu eingenisteten Besserbetuchten

    Diese Brückenidee hat m.W. nichts mit Besserbetuchten zu tun, da sie viel älter ist, es war ein Teil des IBA-Projektes 2010. Da gab es noch keine „Besserbetuchten“ in der Hafenstraße. Ob das Projekt sinnvoll ist, wage ich aber auch zu bezweifeln, zumal der Eingriff in die Auenlandschaft schon ziemich heftig ist. Als Radfahrer kommt man schon jetzt ziemlich bequem vom Sandanger über Mansfelder Brücke in die Stadt.

    #334096

    Bei Betrachtung der Brückenqualität aller vorhandenen noch unsanierten Straßen- Brücken besteht dort größerer Nachhole-und Handlungsbedarf. Ich denke da an die Dessauer-Brücke und die Brücke zum Kanal über die B 80. Ferner gibt es 37 Brücken ohne Ankündigungsverhalten mit sprödbruchgefährdeten Spannstahl aus den 1970-er Jahren, darunter alle Brücken von den Schleusenbrücken bis einschließlich zum Rennbahnkreuz.

    #334146

    Sollte die Dessauer Brücke mal neu gebaut werden müssen, könnte man das dann endlich mal richtig tun, wie es vor 40 Jahren schon geplant war…

    #334147

    Anonym

    Diese Brückenidee hat m.W. nichts mit Besserbetuchten zu tun, da sie viel älter ist, es war ein Teil des IBA-Projektes 2010. Da gab es noch keine „Besserbetuchten“ in der Hafenstraße

    Da hast du durchaus recht. Doch stellt sich mir die Frage, warum soll das Projekt aktuell wieder aus seinem Tiefschlaf hervorgeholt werden. Und da hat sich die Situation an der Hafenstraße schon etwas geändert.

    Auch allen anderen, danke für die ersten Antworten. Ich fand sie durchaus erhellend.

    #334149

    Sollte die Dessauer Brücke mal neu gebaut werden müssen, könnte man das dann endlich mal richtig tun, wie es vor 40 Jahren schon geplant war…

    Wie denn? Ich vemute über die Kreuzung Hordorfer Straße und dann über die Gleisanlgen zur B 100. Aber das wird wohl nichts mehr werden und man ersetzt die Dessauer Brücke 1 zu 1.

    #334151

    „Doch stellt sich mir die Frage, warum soll das Projekt aktuell wieder aus seinem Tiefschlaf hervorgeholt werden. Und da hat sich die Situation an der Hafenstraße schon etwas geändert.“
    Der Tiefschlaf fand in Form des Gerichtsverfahrens statt. Danach wurde ein neuer Förderantrag gestellt, der geprüft usw. Dauert halt alles so seine Zeit. Gut, kann man halt leicht vergessen in der gegenwärtigen „Mach mal schnell-Mentalität“.

    #334186

    Mir ist die „Mach mal schnell-Mentalität“ in Leipzig lieber als die „Mach mal langsam-Mentalität“ in Halle. Wer kein Zeitgefühl hat, sollte sich mal damit beschäftigen, wie lange Projekte vor 100 Jahren gedauert haben.
    Übrigens diskutiert man jetzt in Leipzig über den Bau einer Hochbahnstrecke. Der Verkehr in Boomtown ist einfach nicht mehr zu bewältigen. Na gut, die haben eben auch mal 15000 Besucher beim CCC. Was soll’s, Halle ist eben stolz auf seine Handmüffchenstrickerinnen.

    #334232

    Nun, dann schauen wir doch einmal, wie lange früher an großen Bauprojekten gearbeitet wurde:

    https://www.planet-wissen.de/kultur/nordrhein_westfalen/koelner_dom/pwiesuperlativedeskoelnerdoms100.html

    #334236

    Pyramiden… Große Chinesische Mauer… Rom…

    #334245

    Ich würde mich eher mal auf die Gründerjahre und die Industrielle Revolution in Halle beschränken.

    #334266

    Ja gern, dann bring mal dort die Gesetzlichkeiten zur Grbeitzeit, zum Arbeitsschutz, zu Arbeitnehmerrechten mit ein.

    Gab es nämlich damals alles nicht, einschließlich Genehmigung zum Bauen überhaupt.

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