Startseite Foren Halle (Saale) Die Wehrpflicht ist ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert

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  • #321087

    In den vergangenen Tagen hatte sich die CDU-Generalsekretärin dafür ausgesprochen, die Wehrpflicht wieder aufleben zu lassen. „Die Bundeswehr hat scho
    [Der komplette Artikel: Die Wehrpflicht ist ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert]

    #321088

    Hier mal ein kopierter Tweet zum Thema:

    „Klaus Jarchow @Chat_Atkins vor 5 Stunden

    Ich hätte nichts gegen eine ‚allgemeine Dienstpflicht‘. Das Problem ist nur, dass das GG nur einen ‚Wehrdienst‘ für Männer vorsieht, und jeder andere Dienst nur dafür ‚Ersatz‘ sein darf. Eine 2/3-Mehrheit für Änderung GG sehe ich nicht.“

    #321089

    Also wahrscheinlich wieder eine 🦆

    #321090

    Der Hindukusch ruft!

    #321091

    „ein Relikt“ – Diesem Jungspund kann ich nur voll und ganz zustimmen. Heute funktioniert Armee über gut bezahlte (?) Söldner die im Auftrag (der jeweiligen Diktaturen) handeln.

    FDP = TOP!

    #321092

    Eine Dienstpflicht ist m.E. auch aus volkswirtschaftlicher Soicht kontraproduktiv. Unter dem Strich werden junge Menschen ein Jahr lang daran gehindert, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, und damit ein Jahr lang nicht in die Rentennversicherung und Steuern zu zahlen. Statt dessen werden sie zu etwas gezwungen, das sie entweder nicht wollen oder nicht können.

    #321093

    Eine Dienstpflicht hätte m.E. mehr Vorteile als Nachteile. Die Bundeswehr hatte weniger Personal und Existenzsorgen und auch dieses Jahr nach der Schule hat viele extrem weiter gebracht. An der Uni konnte man den Wechsel sehr gut beobachten.

    #321100

    und auch dieses Jahr nach der Schule hat viele extrem weiter gebracht. An der Uni konnte man den Wechsel sehr gut beobachten.

    Das stimmt, die Kommilitoninnen waren dann jünger. Sonst wüsste ich nicht, wie ein Jahr BW jemanden „extrem weiter gebracht“ haben könnte. Schon gar nicht für ein Studium.

    #321108

    Natürlich kommt die Wehrpflicht nicht wieder. Schließlich hat man ja das Ziel einer Berufsarmee für geostrategische Einsätze.

    #321109

    teu

    Welchen Dienstgrad hattest du zu DDR-Zeiten?
    Und wo?

    #321110

    Anonym

    Volkswirtschaftlich ist das ganze Schwachsinn. Anstelle dass sich junge Menschen auf ihren Beruf vorbereiten und ihn Ausüben (zu ihren eigenem Wohle wie dem von ihrem Arbeitgeber), sollen diese per Zwang ein Jahr lang unterbezahlte und unqualifizierte Hilfsarbeiten ausüben. Und hinterher beschwert sich das Sozialministerium über die fehlenden Berufsjahre und die fehlenden Beiträge für die Rentenkassen und setzt das Rentenalter noch weiter herauf.

    Sinn macht das ganze doch nur, wenn ich mich weigere bestimmte Arbeiten angemessen zu bezahlen und statt dessen dort junge Menschen per Gesetz zur billigen und unterbezahlten Zwangsarbeit verdonnere und somit mit staatlicher Unterstützung Lohndrückerei betreibe! Wer will das?

    #321114

    Vor allem, welche Druckmittel hätte der Staat, diesen Zwangsdienst positiv für ihn durchzusetzen? Man kann keinen Dienst machen, man kann Scheindienst machen, man kann Gegendienst machen, man kann sich komplett querstellen, man kann verweigern…
    Und was bitte hätte ein „Dienstherr“ von solchen „Dienstleistenden“?
    Das „Ding“ ist so unausgegoren wie nur sonstwas. Beim heutigen „Selbstverwirklichen“ und „Selbst bewußtsein“ wäre nur absolut Kontra zu erreichen .

    #321194

    .mz-web.de/politik/kommentar-zur-wehrpflicht-die-freiheit-des-einzelnen-ist-wichtiger-31069948

    Ich bin für eine Dienstpflicht von mindestens von 12 Monaten Zeitdauer für die Bundesrepublik Deutschland, auch wenn das bei einem jungen Menschen seinen individuellen Entscheidungsgrad hinsichtlich der Entscheidung einen freiwilligen Dienst zu tun einschränkt.

    Der Dienst kann abgeleistet werden in allen gemeinnützigen u. humanitären anzuerkennenden Diensten. Eine Anrechnung an Ausbildungszeiten für Gesundheitsberufe oder andere ist möglich, darüber hinaus kann wie in der Vergangenheit der „Staatsdienst“ auch wie beim THW damals auf eine längere Zeitdauer im Rahmen von Not oder Wochenenddiensten „verteilt“ werden.

    Begründung:

    -Besonders in Zeiten des individuellen Egoismus ist Dienst für die Allgemeinheit eine Variante andere Perspektiven zu gewinnen.
    – Es schafft auch bei vielen jungen Menschen einen Berufseinstieg bzw. die Einführung in einen geregelten Lebensalltag, der bedauerlicherweise bei Vielen verloren gegangen ist.
    – Es gibt gerade aus den Erfahrungen des Zivildienstes von den betroffenen „Ersatzdienstleistenden“ meist nur positive Erfahrungen u. Erinnerungen, was ja auch der MZ-Redakteur uns mitteilt…..

    -Die Bundeswehr müsste sich bei einer anteiligen Struktur der
    Wehrpflichtigen wieder auf Ihre tatsächlichen Verteidigungsauftrag für Deutschland oder Europa zurückziehen, den ansonsten hätte man politische Probleme.
    Auch das wäre mir persönlich auch sehr sympatisch—-

    #321195

    Warum sollte man nicht auch ältere Menschen zu einem Dienst verpflichten? Als Bedingung vor Antritt der Rente?

    #321196

    Die haben schon gedient. Ich persönlich finde die Idee interessant als Denkanstoß.

    #321200

    Hier werden wieder so herrlich viele Dinge durcheinandergebracht.

    Wehrdienst hatte den Sinn, weite Teile der Bevölkerung wehrfähig zu machen und eine große Menge Soldaten zur Verfügung zu haben. Das ist militärisch nicht mehr die Doktrin, die Bundeswehr hat sich von diesen Strukturen so weit entfernt, dass rein praktisch die Wehrpflicht nicht mehr möglich ist.

    Einen „Sozialdienstjahr“ ist die Bankrotterklärung der regierenden Parteien vor den Problemen im Sozialbereich. Da die Aufgaben über den primären Arbeitsmarkt nicht geleistet werden können bzw. die Aufgaben nicht entsprechend entlohnt werden können/sollen/dürfen, soll neben dem bestehenden prekären sekundären Arbeitsmarkt nun auch ein dritter Niedriglohnsektor entstehen, um diese Lücke zu füllen. Dies dann als Mehrwert fürs Leben zu verkaufen, ist geradezu zynisch.
    Dies selbe gilt für die monetäre Seite. Da gerade in den ersten Jahren des Arbeitslebens die höchsten Rentenpunkte gesammelt werden können, da aber gleich mal ein Jahr für alle deutlich im Beitrag gesenkt wird, spart der Staat daran sogar doppelt.

    #321214

    „Einen „Sozialdienstjahr“ ist die Bankrotterklärung der regierenden Parteien vor den Problemen im Sozialbereich.“

    Sicherlich, aber immerhin eine Erklärung. Darauf hoffen, das sich dies von alleine regelt, finde ich nicht besser.
    Ich glaube nicht, dass die genannten Berufsgruppen zu wenig verdienen.

    #321231

    In den Medien wird auch der Begriff „Pflichtjahr “ gebraucht. Da scheine ich die einzige Person zu sein, die der Begriff stört. Denn das hatten wir schon mal, erinnern sich einige daran?

    #321238

    Reichsarbeitsdienst, am Westwall, im Moor, an den Autobahnen… später dann auch als Flak(helfer)…

    Und ja, im Verhältnis der Wichtigkeit ihrer Arbeit und der Schwere der Aufgaben verdient diese Berufsgruppen zu wenig.

    #321244

    Anonym

    Besonders in Zeiten des individuellen Egoismus ist Dienst für die Allgemeinheit eine Variante andere Perspektiven zu gewinnen.

    Das mag ja ein hehrer Anspruch sein, aber warum sollen nur die Jungen gegen den Egoismus, noch dazu den individuellen, bluten?

    Viel wäre doch geholfen, wenn der Anteil der Geringverdienenden am Staatshaushalt nicht immer auf Kosten der Hochverdienenden steigen würde. Sprich, wer mehr Gerechtigkeit will, der solle gefälligst das Staatswesen gerechter gestalten und nicht Lohndumping in den eh schon geringer bezahlten Jobs per Zwangsarbeit betreiben.

    #321253

    Solange der DAX nicht fällt und ein Herr Zetzsche, der mit dem gewaltigen Schnauzer, fast ne halbe Million im Jahr verdient, ist im finanziellen Sektor der Bundesrepublik alles in bester Ordnung. Merkt euch das.

    #321262

    Sehr Herr Hans im Glück, sehr geehrter Herr Fractus,

    die „Bankrotterklärung“ des Staates findet heute nach meiner Ansicht im Gemeinwohl statt, die Frage einer sozialen Befriedung klappt nur mit Verständnis u. Toleranz des Einzelnen für andere
    Menschen mit anderen sozialen Hintergrund und /oder körperlichen oder geistigen Gebrechen.
    Aus den Erfahrungen aus der Zeit der Pflichtjahre, kann man durchaus positiv sehen, dass bei vielen jungen Menschen ein Zusammenleben auch in engerem Arbeits- u. Wohnverbund Konflikte aber auch überhaupt Kenntniserlangung für die Probleme anderer stand. Der Kit der eine Gesellschaft zusammenhält ist nun einmal auch das man aus seiner Käseglocke ausbricht.

    Bei jungen Menschen ist es sicherlich sinnvoll dort am Anfang mit oder vor ihrer Berufsfindung anzusetzen, weil man hier auch noch Zeit u. Anpassungsfähigkeit besteht.

    Wenn das als Missbrauch oder Bluten verstanden wird, dann möchte ich nicht Ihre Definition kennenlernen wo Hundertausende von Menschen in Deutschland gemeinnützige Arbeit leisten.
    Und selbstverständlich haben ja diese blutenden Menschen dann bereits vor Ihrer neuen Dienstpflicht in der Regel ein fast kostenlose Bildungszeit von ein paar lächerlichen Jahren erlebt, so das es durchaus angemessen ist eine Zeit der Staatshilfe einzufordern die auch mit einem Anerkennungsgeld abgegolten werden sollte.

    #321264

    Anpassungsfähigkeit wozu? Schön alles mitmachen? Das ist doch keine soziale Befriedung. Hier soll dem seit Jahren bestehende Missstand mit der (auf den ersten blick) billigsten Lösung begegnet werden.
    Und auch Sie reden das mit reichhaltigen Erfahrungen schön.
    Ein Pflichtjahr wird eher wenig positive Erfahrungen bringen. Mein Wehrdienst war sowohl aus militärischer Sicht als auch generell ein verlorenes Jahr.
    Mal zurückgeblickt auf den Zivildienst, hat sich als es ihn gab schon eine Blase an billigen Arbeitskräften aufgetan, die gerne immer mehr genutzt wurde. Zurück zu einfach wäre natürlich wunderbar.
    Warum musste ich meine Bildung bisher nicht bezahlen? Richtig, weil es schon Teil unserer Gesellschaftsübereinkunft ist, sich um die Menschen zu kümmern, ob groß oder klein.

    #321269

    Das mag ja ein hehrer Anspruch sein, aber warum sollen nur die Jungen gegen den Egoismus, noch dazu den individuellen, bluten?

    Das sollen sie ja nicht. Gleichberechtigung heißt auch mal schminken im Schützengraben oder beim Schnittchen schmieren im Altersheim.

    #321280

    Und ja, im Verhältnis der Wichtigkeit ihrer Arbeit und der Schwere der Aufgaben verdient diese Berufsgruppen zu wenig.

    Eine ungelernte Pflegehilfskraft verdient als Einstieg ca. 12,50 €. Es wird auch Firmen geben, welche weniger zahlen, oder auch mehr.
    Das findest du wenig?

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