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31. Januar 2013 um 13:15 Uhr #29798
@eavier,
weiß ich nicht. Vielleicht weiß @Enrico oder @Gonzo mehr.
Dies war auch mal Thema im früheren „Halleforun“ sowie in einer im Stadtrat behandelten Vorplanung, die vom Baudezernenten W.Heinrich eingebracht worden war.
@Gonzo hatte dazu Schriftverkehr mit der Pressestelle der Stadt geführt und die Unterlagen auch dazu bekommen.
Ich finde sie aber nicht mehr.31. Januar 2013 um 14:41 Uhr #29811wisst ihr eigentlich, daß ihr neben euerem halleforum-geposte auch (bei euerem teilweise phänomenalem wissen) einiges für halle bewegen könntet?
bin immer wieder erstaunt, wie gut ihr informiert seid, das müsste viel besser genutzt werden…31. Januar 2013 um 14:51 Uhr #29812Du hast eine PM.
31. Januar 2013 um 20:12 Uhr #29867Auch im „Runden Tisch Radverkehr“ am 07.06.2012 wurde das Thema „Böllberger Weg“ wie folgt behandelt:
„Ein Dienst von http://www.halle.de
29/06/2012
Seite 1 von 6
Niederschrift
20. Sitzung „Runder Tisch Radverkehr“ (RTR)
am 07.06.2012, 16:00 Uhr, Technisches Rathaus, Hansering 15, Zi. 542
Nach der Begrüßung der Teilnehmer stellt Herr Möbius die Tagesordnung vor, die so
bestätigt wird:
1. Information über den Planungsstand zur Umgestaltung des Böllberger Weges,
2. Information über den Planungsstand zum Bau eines Fuß- und Radweges
zwischen Osendorf und Döllnitz,
3. Bericht über Unterhaltungsmaßnahmen an Geh- und Radwegen in den Jahren
2010 und 2011,
4. Protokollkontrolle,
5. Sonstiges.
TOP 1: Information über den Planungsstand zur Umgestaltung des Böllberger Weges
Im Rahmen des so genannten Stadtbahnprogramms soll u. a. auch der Böllberger Weg ausgebaut
werden. Herr Kiesbauer (Ressort Verkehrsplanung) stellt dazu den momentanen
Planungsstand vor, der mehrere Varianten beinhaltet. Bei all diesen Planungsvarianten sind
entlang des Böllberger Weges größtenteils separate Radverkehrsanlagen (Radwege oder
Radfahrstreifen) vorgesehen. Aufgrund der Kfz-Verkehrsbelegung von ca. 1.500 Kfz in der
Spitzenstunde (Schwerverkehrsanteil: 400 Kfz) sollen die Radverkehrsanlagen benutzungspflichtig
sein.
Problematisch ist vor allem die Engstelle im Bereich des Künstlerhauses Nr. 188. Sofern ein
Abriss oder eine Arkadenlösung nicht möglich ist, kann an dieser Stelle auf der westlichen
Straßenseite nur ein gemeinsamer Fuß- und Radweg mit einer Breite von ca. 3,40 m realisiert
werden.
In der anschließenden Diskussion werden vor allem Verständnisfragen zur Planung gestellt.
Inhaltliche Änderungswünsche werden nicht geäußert. Baubeginn ist frühenstens im Jahr 2014.“Also, Herr Stäglin, da gibt es also doch noch eine Variante ohne Abriß des Künstlerhauses 188 und auch ohne „Arkaden-Lösung“.
31. Januar 2013 um 20:25 Uhr #29868„Denkmal“ hin oder her. Weshalb das Gebäude diesen Status hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wart ihr schlauen Schreiber, die ihr von Arkadierung schreibt, in den letzten Jahren mal im Künstlerhaus? Geht mal hin, euch erwartet gähnende Leere.
Ich verstehe die Stadt völlig, dass sie die Förderung für diese potentielle Kulturstätte, in der aber nichts passiert, eingestellt hat.Abriss wäre dennoch eine miserable Lösung, es sollte sich ein neuer Verein finden, der diesem Haus wieder Leben einhaucht. Der jetzige Trägerverein ist dazu nicht in der Lage. Wäre Leben in dem Haus, könnten die Stadträte der Verwaltung Paroli bieten. Zur Zeit haben sie wenig Argumente….
31. Januar 2013 um 22:19 Uhr #29884Müßte dann im Umkehrschluss heißen, daß alles, was momentan nicht oder unzureichen gebraucht würde, einfach mal so eben unter der Birne landen könnte???
31. Januar 2013 um 23:41 Uhr #29885Dieses ganze Stadtbahn-Gequatsche geht mir tierisch auf’n Sack! Jetzt werden hier in Halle nach über 20 Jahren die gleichen Fehler wiederholt, die aus Städten im Westen hässliche, ungemütliche und gar gefährliche Orte für die Menschen gemacht haben. Statt zwanghaft die Geschwindigkeiten für den ÖPNV zu erhöhen, sollten lieber mal die Geschwindigkeiten für den MIV verringert werden, genau das würde nämlich auch zu einer Verlagerung des Mobilitätsverhaltens führen. Und statt durch bauliche Trennung der Verkehrsanlagen (Straßenbahn in eigenem Gleisbett) und dem Ausbau von Schnellstraßen mitten in der Stadt dem Autoverkehr (noch) mehr Raum zum Rasen zu geben, sollte vielmehr die Attraktivität zum Autofahren verringert werden, unter anderem durch Verringerung von Fahrspuren, Verengungen von Fahrbahnen (psychologischer Effekt) und verkehrsberuhigende Maßnahmen wie Kurven etc.
Aber nein, stattdessen reißt man lieber Wohnhäuser und Baudenkmale ab, damit man auch schön einen Blick auf attraktive Hinterhöfe und/oder Parkplätze hat, während man mit 60 auf der vierspurigen Schnellstraße durch die Stadt heizt. Und Fußgänger und Radfahrer werden zum Überqueren einer Straße das Benutzen speziell zu sichernder Überwege gezwungen, weil ja alles andere aufgrund der immer weiter steigenden Geschwindigkeiten und baulicher Trennungen viel zu gefährlich ist. Das kostet alles unnötig Geld, und zwar nicht nur einmal, sondern dauerhaft (Instandhaltung etc.).
Was sind das eigentlich für zerstörerische Kräfte, die hier am Werk sind und unsere Stadt kaputtmachen wollen? Wer trägt für solche kurzsichtigen Entscheidungen, veraltete Verkehrskonzepte aus den 80er Jahren einzuführen, die Verantwortung?
1. Februar 2013 um 09:31 Uhr #29905Hätte nicht gedacht, dass ich mal mit Zahlensalat 100% einer Meinung sein könnte.
1. Februar 2013 um 09:39 Uhr #29909Nee, Zahlensalat was hätest Du für Alternativen hättest Du sonst noch?
Der Verkehr ist nun mal vorhanden und wenn Du ihn mit Deinen Maßnahmen behinderst, wird das Chaos einschließlich Umweltbelastung noch größer.Fakt ist nun mal das der Verkehr von Halle-West nach Halle-Süd überwiegend den Böllberger-Weg frequentiert.
Dafür muss man Alternativen schaffen, z.B. mit einer weiteren Saaleüberquerung (die selbst ich kritisch sehe)1. Februar 2013 um 15:22 Uhr #29975Es wird endlich Zeit, dass im unteren Böllberger Weg nach dem über Jahrzehnte angestauten Instandhaltungsstau etwas geschieht und nun die Stadt die Gunst der Stunde nutzt.
Immerhin hat der Böllberger Weg mit dem Aufbau von Halle-Neustadt und der B80 eine völlig neue Bedeutung als Süd-Nord-Magistrale neben der Merseburger Straße bekommen.1. Februar 2013 um 17:42 Uhr #29988Wann wurden Halle-Neustadt und die Hochstraße nochmal gebaut? Und wie lange funktioniert das jetzt schon, ohne dass die Welt untergegangen wäre? Ich weiß die Antwort: über 50 Jahre. Warum sollte es genau jetzt notwendig sein, eine neue Schnellstraße durch die Stadt zu bauen, wo die sogar von der Tagesschau zitierte ADFC-Studie einen kontinuierlichen Anstieg des Fahrradverkehrs verzeichnet und wo auch der Autoverkehr in einer Stadt wie Halle nicht bis in alle Ewigkeit wachsen kann und wird?
Das ist eine vorrangig politische Entscheidung: Wird der Böllberger Weg zu einer neuen „Magistrale“ ausgebaut, dann wird (natürlich) auch der darauf verkehrende Verkehr wachsen. Wird der Bölli dagegen auf eine Begünstigung alternativer Verkehrsmittel zum MIV umgebaut, dann wird sich die Verkehrsmittelwahl langfristig auch darauf einstellen. Es ist aber eine politische Entscheidung, was wir in Zukunft wollen: mehr oder weniger Autoverkehr.
Es gilt jetzt, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen – oder jedenfalls nicht die falschen!
1. Februar 2013 um 18:11 Uhr #29990Der Böllberger muß nicht zur Magistrale, sondern nach 100 Jahren endlich überhaupt mal ausgebaut werden. Da liegen noch Pflastersteine auf der Straße aus Kaiser’s Zeiten. Und bei den Gleisen der Straßenbahn ist das ähnlich. Und all das wirkt sich auf den Fahrtkomfort und das Verhältnis ALLER Verkehrsraumnutzer aus!
Und die Verkehrsmittelwahl hat sich darauf schon eingestellt: es gibt einen dritten Weg zwischen weniger und mehr!
Aber du kannst ja gern mal eine wirklich repräsentative Umfrage im Bölli machen, aber ich sage dir, daß mindestens besserer Verkehr gewünscht wird, denn der Bölli ist eine von 2 Nord-Süd-Hauptadern der Stadt !!!1. Februar 2013 um 23:54 Uhr #30048Ich sage ja auch nicht, dass gar nichts gemacht werden soll. Aber eine Fahrspur pro Richtung für KFZ reicht aus – und auch der weitere Verlauf des Böllberger Wegs nach Süden hin ist völlig überdimensioniert, selbst für heutige Verkehrsverhältnisse.
2. Februar 2013 um 02:09 Uhr #30069Das ist so und der geschrumpften Einwohnerzahl in den Plattenbausiedlungen im Süden der Stadt Halle geschuldet, aber kein triftiger Grund das zu ändern, da die Durchlaßfähigkeit des gesamten Böllberger Weges bekanntlich von dem engsten Kettenglied bestimmt wird und dies ist der jetzt zu sanierende nördiche Teil, der nur 2 wohl ausreichende Fahrspuren zulassen wird.
2. Februar 2013 um 09:17 Uhr #30081
AnonymIch stimme mit Binärcode überein, daß ein zweistreifiger Ausbau pro Fahrtrichtung völlig überdimensioniert ist. Die Stadtteile im Süden werden bevölkerungsmäßig weiter abnehmen, sodaß lediglich eine Runderneuerung für die bestehende Trasse ausreichen sollte. Heißt also auch: der Abriß der vorgesehenen Häuser ist eigentlich überflüssig. Wobei der Besitzer des Eckhauses ohnehin einen Abrißantrag gestellt hat und ihm damit eine große Last genommen werden würde.
2. Februar 2013 um 12:00 Uhr #30100Die Enstelle in Richtung Süden beginnt nicht erst an der Torstraße, sondern bereits am Glauchaer Platz; die Glauchaer Str. ist bereits der „Engpass“, und dort wird nix gerichtet oder abgerissen, was man dort allemal könnte…
Warum also ein großes Brimborium auf dem Teilstück zw. Tor- und Ludwigstraße???
Wer sich solche Spielchen auch immer einfallen läßt… was hat er geraucht?
davon ganz abgesehen; der Bölli hat es arg nötig, genauso wie die Streckenführung in der Glauchaer Str, die noch dazu mehr Lebensqualität für die dortigen Bewohner brächte und neben der bestehenden Straße ohne Beeinträchtigung gemacht werden könnte!
2. Februar 2013 um 12:06 Uhr #30106Der zu sanierende Teil ist mit Sicherheit nicht das engste Kettenglied.
Wenn Stau ist, dann in Rtg. Glaucher Straße/Platz und wird durch die Kreuzung unter der Hochstraße verursacht. Ein Ausbau des Bölli hätte keinerlei Effekt. Selbst die Straßenbahnen kommen heute am Stau vorbei, es sei denn, ein nicht so blickiger Autofahrer steht auf den Schienen. Das klärt sich dann aber auch meist innerhalb kurzer Zeit.2. Februar 2013 um 13:27 Uhr #30114@Bollwerk,
von einem 4-streifigen Ausbau des unteren Böllberger Weges ist überhaupt nicht die Rede und würde auch garnicht möglich und erforderlich sein!!
@Schulze und @Who,
die Glauchaer Straße ist ein anderes Thema. Hier gibt es aber keine Konfliktpunkte mit der Straßenbahn und keinen dringenden Handlungsbedarf, obwohl man dort zielgerichtet schon die ehemaligen Grundstücke seitens der Stadt für anstehende Begradigungen oder Erweiterungen erworben hat.2. Februar 2013 um 17:38 Uhr #30129Also sagen wir mal so, wenn Abriss, dann muss aber Braegel im 188 sein!
2. Februar 2013 um 19:17 Uhr #30150Wie wäre es, wenn man Fuß- und Radweg in der Mitte des Gebäudes durch gehen lässt, dort wo im Plan „B5“ steht, also der Haupteingang?
Einfach einen schönen Durchgang gestaltet und die Zuwegung beginnend Höhe KITA und auf der anderen Seite ein wenig fließender anlaufen lassen, so dass man nicht das Ecken-Geh-Gefühl hat.
Dann wäre Fuß- und Radweg geklärt, die Baukosten am Gebäude sind gering und bei der Straßenbreite bzw. östlichen Gehweg müsste noch ein Meter rausgeschunden werden.2. Februar 2013 um 20:07 Uhr #30154@Who,
diese modifizierte Arkadenlösung ist doch gemäß Aussage im „Runden Tisch Radverkehr“ nicht nötig, da vor dem Künstlerhaus 188 ein gemeinsamer Rad-und Fußweg von 3,40 m Breite angelegt werden kann und dagegen keine Einwände kamen.
Siehe mein Beitrag vom 31.01.2013, 20:12 Uhr.Diese Breite von 3,40 m dürfte bei der dortigen Frequentierung ausreichend sein, wenn man bedenkt, dass für einen gemeinsamen Rad-und Fußweg in der Talstraße nur 3,00 m und auf der Hafenbahn nur 2,50 m zur Verfügung stehen.
3. Februar 2013 um 11:18 Uhr #30196Du hast Recht.
3,40m muss man sich mal vorstellen. Das sind fast zwei erwachsene Leute aneinanderereiht hingelegt. Jetzt ist der Fußweg vor’m 188 vielleicht 1,50m und wird – vermutlich verbotenerweise – als gemeinsamer Fuß- und Radweg benutzt.
Die Frequentierung ist gering. Ich gehe und fahre da jeden Tag – problemlos.3. Februar 2013 um 16:40 Uhr #30232Ich fahre auch jeden Tag problemlos auf der Straße. Und?
3. Februar 2013 um 17:18 Uhr #30238Das heißt, die Straße genügt Deinen Ansprüchen.
3. Februar 2013 um 20:32 Uhr #30270„Die Straße“ im Allgemeinen, ja. Der Böllberger Weg im Speziellen auch, aber der Straßenbelag könnte natürlich etwas ebener sein.
Bei diesem ganzen Stadtbahn-Getue der HAVAG mit dem Argument, durch Erhöhung der Reisegeschwindigkeiten der Straßenbahn die Attraktivität des ÖPNV zu erhöhen, vergessen die Schlaumeier aber immer wieder, dass durch Trennung der Verkehrsarten auch die Reisegeschwindigkeit des motorisierten Individualverkehrs erhöht wird, was wiederum den Vorteil des ÖPNV aufhebt. Sehr weitsichtig und zukunftsträchtig gedacht, in der Tat.
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