Startseite Foren Halle (Saale) Wieder S-Bahn nach Dölau? Land entscheidet nächstes Jahr

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  • #112294

    Achja, da war es wieder, das bekannte Autobahn-Reststück-Bauargument…

    Und ja, wenn ich nach Westen oder Norden will, fahre ich gleich dahin, und nicht mit einem Umweg über den Osten oder Süden… selbst wenn da ein Bahnhof steht. Und der Service der DB ist inzwischen sowieso absolut grottig, vom Preis mal ganz abgesehen.  … bestes Beispiel wieder Streckenbau Köthen in der Urlaubs(reise)zeit…

     

    #112325

    Wolltest wohl mal ne Urlaubsreise nach Köthen per Bahn Unternehmen, Schulze? Und musstest auf SEV umsteigen? Ärmster!
    Irgendwann muss gebaut werden, irgendwen triffts immer. Aber vielleicht hat man bewusst die Haupt-Urlaubszeit gewählt, denn da sind eben auch weniger Pendler unterwegs. Und Fern-Fahrgäste (IC, ICE) werden kaum etwas bemerkt haben.
    Und viele Unterbrechungen bei der Bahn nach Köthen waren und werden notwendig für den Brückenneubau der AutoStraße B6n bei Köthen!
    Zur S-Bahn: Eine Station am „Rand“ von Dölau ohne Zubringerbus dürfte kaum noch angenommen werden. Parallelverkehr dürfte aber nicht mehr gefördert werden. Eigentlich können die Dölauer schon relativ bequem mit Bus nach Nietleben zur S-Bahn fahren.
    Und zum Autobahn-Ring: auch wenn der denn mal fertig ist, wird der kaum Halle entlasten. Außer, der „direkte“ Querungsverkehr wird behindert, aber nicht nur mit paar läppischen Schildchen. Vielleicht gibts dann Citymaut/Roadpricing.

    #112326

    Und zum Autobahn-Ring: auch wenn der denn mal fertig ist, wird der kaum Halle entlasten.

    Woher nimmst du diese Gewissheit?

     

    #112327

    Das Autobahnargument halte ich auch nicht für sinnvoll […], da die Autobahn ja, wenn ich es richtig verstehe, den Fernverkehr um Halle herumführen und nicht den ÖPNV ersetzen soll.

    Genau das wird aber passieren, auch wenn die ursprüngliche Absicht eine andere ist/war. Denkst du, die Leute verzichten freiwillig, wenn sich die Möglichkeit bietet? Das Internet wurde ursprünglich auch mal erfunden, um schnellen (wissenschaftlichen und/oder militärischen) Informationsaustausch zu ermöglichen. Und nun schau’ dir mal an, wozu die Leute es missbrauchen: Einkaufen, Spielen, Pornos gucken und belanglosen Müll der ganzen Welt zugänglich machen.

    Irgendwelche „Visionäre“ in der gehobenen Politik haben zwar einen Gesamtblick auf „das Werk“ und denken sich irgendwelche allgemeinen, makroökonomischen Maßnahmen aus, aber sie haben keinerlei Einsicht in die Details, und ignorieren weitestgehend, was für mikroökonomische und -soziale Auswirkungen ihre so hochtrabenden Entscheidungen haben. Da wird halt auf eine Deutschland- oder Europakarte geguckt und gesagt: „Hier muss noch eine Autobahn hin, wegen dem Fernverkehr“, aber an die Leute im direkten Umfeld denken sie nicht.

    Und zum Autobahn-Ring: auch wenn der denn mal fertig ist, wird der kaum Halle entlasten.

    Viel schlimmer noch: Jede Bemühung seitens des Landes/der Stadt um „Park & Ride“ wird damit zunichte gemacht, denn Menschen, die aus dem Nordwesten (z. B. Lieskau, Schiepzig, Salzmünde etc.) Richtung Süden wollen (Ammendorf, Merseburg, Leipzig etc.), werden dann lieber mit dem Auto die Autobahn nutzen statt ihr Fahrzeug in Dölau (oder Lieskau) abzustellen und ÖPNV zu nutzen. Dann kann man sich das ganze P&R-Getue auch gleich sparen.

    Woher nimmst du diese Gewissheit?

    Woher nehmen denn die Autobahnbefürworter die Gewissheit, dass es so ist?

    #112328

    Viel schlimmer noch: Jede Bemühung seitens des Landes/der Stadt um „Park & Ride“ wird damit zunichte gemacht, denn Menschen, die aus dem Nordwesten (z. B. Lieskau, Schiepzig, Salzmünde etc.) Richtung Süden wollen (Ammendorf, Merseburg, Leipzig etc.), werden dann lieber mit dem Auto die Autobahn nutzen statt ihr Fahrzeug in Dölau (oder Lieskau) abzustellen und ÖPNV zu nutzen. Dann kann man sich das ganze P&R-Getue auch gleich sparen.

    Meinst du, wer heute aus Lieskau,  Schiepzig,  Salzmünde nach Merseburg fährt, nimmt den ÖPNV?
    Gibt es in diesen Orten derzeit keinen ÖPNV?

    #112330

    Man kann wieder mal Halle mit Leipzig, bzw. in diesem Fall Sachsen und Sachsen-Anhalt vergleichen:
    Meldung aus dem Jahr 2006:
    „Autobahnring um Leipzig nach acht Jahren Bauarbeiten komplett“

    #112344

    Ich glaube wir haben verschiedene Vorstellungen von Fernverkehr, ich meine damit eher den Verkehr aus Richtung Westen (Harz/Göttingen), welcher bisher teilweise durch die Stadt muss, um auf einer anderen Seite weiter zu fahren. Natürlich würde ein geschlossener Autobahnring solche Probleme auch nicht völlig beseitigen. Aber evtl. entlasten!?

    Ich bezweifle auch, dass jemand aus dem westlichen Saalekreis (wie oben beschrieben) zu einem P+R Platz am Rand von Halle fährt, um dann z.B.   1 h mit der StraBa nach Merseburg zu fahren! Oder noch besser zum Bahnhof und dann weiter nach Leipzig. Das macht man mal, aber nicht dauerhaft. Dann zieht man entweder näher an den Arbeitsplatz oder fährt halt mit dem Auto! Pendeln mit dem ÖPNV ist doch eher sinnvoll und auch effektiv, wenn man sich z.B. direkt zwischen zwei Stadten mit gutem Nahverkehrsnetzen bewegt. Selbst von meinen 10 Kollegen , welche jeden Tag aus Leipzig kommen, fahren nur 5 mit der Bahn, weil es halt passt. Wer schon 45 Min mit der StraBa bis zum Bahnhof braucht und dann in der anderen Stadt auch noch mal, der nimmt eben lieber sein Auto. P+R in Halle  ist sinnvoll für Leute aus SK, ML und SLK, die nach Halle pendeln und so ihr Auto am Stadtrand stehen lassen können. Ich stimme dir aber zu, dass passiert auch noch viel zu wenig.

    Das Internetargument fand ich wirklich sehr lustig, aber diese Diskussion könne wir hier nicht führen, es ging schließlich nur um die S-bahn nach Dölau! Vielleicht machst du mal ne andere Diskussion auf, z.B. „Wollte Gutenberg als er den Buchdruck erfand , wirklich die Bildzeitung und Groschenromane?“ Vielelicht gibts hier ja ne weltanschauliche/philosophische Abteilung?

    #112359

    Man kann wieder mal Halle mit Leipzig, bzw. in diesem Fall Sachsen und Sachsen-Anhalt vergleichen:
    Meldung aus dem Jahr 2006:
    “Autobahnring um Leipzig nach acht Jahren Bauarbeiten komplett”

    Dein Kommentar/Zitat hat ohne Kontext keinerlei Aussagekraft.

    Das Internetargument fand ich wirklich sehr lustig, aber diese Diskussion könne wir hier nicht führen, es ging schließlich nur um die S-bahn nach Dölau! Vielleicht machst du mal ne andere Diskussion auf, z.B. “Wollte Gutenberg als er den Buchdruck erfand , wirklich die Bildzeitung und Groschenromane?”

    Natürlich, das war auch nur ein Vergleich, um dein Argument herauszufordern. Fakt ist, dass – auch wenn die Absicht, mittels A143 den Fernverkehr aus Halle rauszuhalten, lobenswert ist – diese dann eben nicht nur vom Fernverkehr genutzt wird, sondern auch für vermeidbaren Lokalverkehr – zumal die Befürworter ja immer mit potentiellen Gewerbeansiedlungen argumentieren. Und wenn man mit der S-Bahn von Dölau (oder gar Lieskau) bis zum Hauptbahnhof und/oder sogar bis nach Leipzig ohne umzusteigen fahren kann, dann dürfte das schon ein Argument sein. Die Fahrzeit von Nietleben zum Hauptbahnhof mit der S-Bahn beträgt übrigens 22 Minuten; Leipzig dürfte also schätzungsweise innerhalb einer Stunde erreichbar sein.

    Wie gesagt, haben alle bisherigen technischen und infrastrukturellen Entwicklungen hinsichtlich der Mobilität nur dazu geführt, dass die zurückgelegten Wege weiter werden, es dürfte also nicht unrealistisch sein, dass Leute regelmäßig aus dem westlichen Saalkreis nach Osten (oder Süden) wollen. Wenn man z. B. arbeitslos mit Familie in Lieskau oder Salzmünde wohnt und plötzlich die Möglichkeit bekommt, auf dem Flughafen bei DHL zu arbeiten, dann zieht man nicht extra nach Schkeuditz, wenn man nicht muss. Wenn man jetzt die Wahl hat, 45 Minuten mit der S-Bahn zu fahren oder 45 Minuten mit dem Auto, was macht man dann?

    Wenn man die Nutzung des ÖPNV erhöhen will, dann muss das politisch gewollt sein, d. h. man darf nicht gleichzeitig die Nutzung des Autos vereinfachen und sich dann hinstellen und sagen „die Leute können sich’s aussuchen“. Das verursacht nur Mehrkosten und Ineffizienz.

    #112363

    Wer jetzt aus Richtung Westen nach L will, braucht auch ohne Ring nicht durch Halle! Aber querdurch is kürzer, kostnixMaut. Solange das so bleibt, wird sich auch mit Ring nix ändern. Da müsste schon die Hochstrasse nur aus einer Brücke mit nur einer Spur und dann wechselseitigem Ampelverkehr bestehen.

    Sicher ist die S-Bahn nicht für jeden der Idealloesung. Aber für Nietleben, Neustadt, Suedstadt, … ist es jetzt schon relativ günstig. Am Hbf gehts ohne langen Aufenthalt am gleichen Bahnsteig nach L weiter. Wenns dann noch durchgehend wird …
    Aber insbesondere für die, die mit Bus nach Nietleben kommen, müsste es eine einigermaßen wetterfeste Wartemöglichkeit geben. Das Gebäude ist da! In L tief hat man dann auch einfache Umsteigemöglichkeiten in andere S-Bahnen. Die meisten Bahnen fahren im Halbstundentakt.

    #112368

    Da müsste schon die Hochstrasse nur aus einer Brücke mit nur einer Spur und dann wechselseitigem Ampelverkehr bestehen.

    Und warum?
    Damit man deinem Wunschdenken betreffs der Fahrgäste in der S-Bahn näher kommt?

    #112370

    Ein einfacher Blick in den Fahrplan sagt mir, dass es so einfach dann doch nicht ist Auto und ÖPNV zu vergleichen (http://mdv.de)

    Die Fahrt von Dölau nach Schkeuditz (also noch nicht mal bis rein nach Leipzig) beträgt jetzt 1h 04 min. Durch die S-Bahn und den fehlenden Umsteiger ließe sich das wohl auf knapp weniger als eine Stunde verkürzen. Was du nicht beachtest ist die Tatsache, dass fast niemand direkt an den Haltestellen wohnt bzw. arbeitet! Schnell kommt da noch ne halbe Stunde dazu. Es wird also immer länger dauern, als die Autofahrt! Rein zeitmäßig wird es einfach für die wenigsten Pendler ( ich meine die vom westlichen Saalekreis ins leipziger Umland!) Sinn haben, egal mit welcher Verbindung zum ÖPNV zu wechseln. Ich möchte betonen, dass ich mich hier nicht gegen den ÖPNV auspreche, die Diskussion betraf ursprünglich die Sinnhaftigkeit einer Wiederaufnahme der S-Bahnverbindung nach Dölau! Ich bezweifle einfach den Bedarf an einer solchen Verbindung, neben den bisher bestehenden Nahverkehrsmöglichkeiten.

    Und du hast recht, ÖPNV muss gewollt und gefördert sein – kostet halt Geld. Schon deshalb muss genau abgewogen sein, welche Verbindungen/Verkehrsmittel es geben muss bzw. gebraucht werden.

     

     

    #112788

    Gegen die Reaktivierung der S-Bahnstrecke nach Dölau spricht folgende Nachricht:
    „Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) wird ab kommenden Montag, 1. September 2014, die neu eingerichtete Bushaltestelle in der Stadtforststraße vor der Filiale der Saalesparkasse in Dölau an der Einmündung zur Agnes-Gosche-Straße eröffnen.“

    Mit der neuen Haltestelle geht die HAVAG auf Wünsche der Fahrgäste aus den Stadtgebieten Heide-Nord, Lettin, Dölau sowie der Anwohner aus dem neuen Baugebiet in Dölau an der Agnes-Gosche-Straße ein. Denn sie haben nun einen kürzeren Fußweg zur nächsten Haltestelle der Buslinie 21 und können damit den städtischen Nahverkehr besser erreichen.

    #112791

    Diese Bushaltestelle und die S-Bahn haben ja wohl wenig miteinander zu tun.
    Der Bus könnte genauso gut als Zubringer zur S-Bahn dienen und entweder am Bahnhof Dölau oder am Krankenhaus enden.

    #112794

    @Binärcode,
    wenn du dir die Fahrpläne der Buslinien 21 und 22 (http://www.havag.com/fahrplan/linienfahrplaene) ansehen würdest, dann bedarf es der S-Bahn nicht, da die Busse schon viel besser als Zubringer zur Straßenbahn (Schwimmhalle und Kröllwitz) dienen.

    #112951

    Was sagt denn „AHA“ zu den neuesten Plänen des Landes z.B. zur Stillegung der „Wipperliese“?
    Warum hat „AHA“ damals nicht gegen die Stillegung der S-Bahn-Strecke von Nietleben bis Dölau protestiert?

    #112954

    Mangelnde Ideen zur Verschwendung von Steuergeldern kann man dem AHA nicht vorwerfen.  Sollen doch ein privates Bahnunternehmen gründen und die Strecken betreiben. Beim eigenen Geldbeutel ist die Kreativität begrenzt.

    #112962

    Was sagt denn “AHA” zu den neuesten Plänen des Landes z.B. zur Stillegung der “Wipperliese”?

    Da kann sich ja dann der (Halle-) Hettstedter Eisenbahnverein austoben, wenn die S-Bahn wieder nach Dölau rollt.

    #112965

    <div class=“d4p-bbt-quote-title“>Kenno schrieb:</div>
    Was sagt denn “AHA” zu den neuesten Plänen des Landes z.B. zur Stillegung der “Wipperliese”?

    Da kann sich ja dann der (Halle-) Hettstedter Eisenbahnverein austoben, wenn die S-Bahn wieder nach Dölau rollt.


    @ftbneu
    ,
    den Zusammenhang mußt du uns mal genauer erläutern, da die Eisenbahnfreunde im Mansfelder Land zur Not die „Wipperliese“ selbst betreiben wollen.

    #112972

    Ja, wenn die Nasa noch die Zuständigkeit für das Radwandern im Lande(und somit für die Entwicklung der Tourismus im Lande) bekommen würde, blieben alle Strecken in Betrieb, und auch bei den Waggons würde denen vielleicht was einfallen.

    Zu allem Überfluß könnten davon die „Waggonfabriken“ in Halle und Ammendorf davon profitieren, sozusagen regionalbahnmäßige Wirtschaftkreisläufe.

    #112975

    Du meintest ehr wohl die gewesenen Waggonfabriken, denn Siemens und Bombardier lassen da wohl keine Luft mehr ran, weg ist weg…

    #113018

    Du meintest ehr wohl die gewesenen Waggonfabriken, denn Siemens und Bombardier lassen da wohl keine Luft mehr ran, weg ist weg…

    Falls du’s noch nicht wusstest: Im Waggonbau werden immernoch Waggons gebaut: http://www.msg-ammendorf.de/

    Siemens und Bombardier sind nicht die einzigen Firmen auf der Welt.

    #113021

    Soso, aber daß man mit Druckgaskesselwagen auch Passagiere befördern kann ist mir jetzt neu…

    Bleiben wohl doch nur  Siemens und Bombardier… siehe oben…

    #113032

    Schulze, du hast dich im Leben wohl noch nie weiterentwickelt, oder doch? Genau das könnte MSG auch. Die haben sich halt momentan auf Güterwagen spezialisiert; man sucht sich seine Nische, wenn die übliche Platzhirsche alle Aufträge abgrasen. Aber die Leute dort sind ja nicht doof.

    Die LVB ließ übrigens auch Straßenbahnen in Leipzig „selbst“ bauen (→ Leoliner), statt auf etablierte Hersteller (weißt schon wer) zurückzugreifen.

    #113040

    Der AHA ist begeistert von einer Schneise durch den Wald? Verrückte Welt. Prüfen kann man ja alles aber wenn die Strecke damals schon hochgradig unterfrequentiert war, würde es mich wundern, wenn sie sich jetzt auf einmal lohnt.

    Was aber die Autobahn um Halle mit der Bahnstrecke nach Dölau zu tun hat verschließt sich mir ein wenig oder geht die AB dann direkt durch Dölau?

    #113108

    Um das Abschweifen zur Bereitstellung des Waggonparks geht es überhaupt nicht, denn wer richtig lesen konnte, gibt es als Voraussetzung für die Verlängerung der S-Bahn von Leipzig bis nach Dölau die Bedingung, dass kein zusätzliches Zugmaterial benötigt werden soll. D.h., dass die Verlängerung nach Dölau nur in den bisherigen Fahrplan nach Nietleben eingetaktet werden soll.

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