Startseite Foren Halle (Saale) Vor den Roten Baronen eingeknickt

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  • #162925

    Unser Landwirtschaftsminister Aeikens wollte die Bodenspekulation in Sachsen-Anhalt unterbinden und den Landkauf von Betrieben über 2000 Hektar genehmigungspflichtig machen. Dagegen waren aber die Roten Barone, die über 2000 Hektar bewirtschaften und meist mehr Land besitzen, als die preußischen Junker und Barone je hatten. Sie verdienen mit ihren Riesenflächen offenbar so viel Geld, dass sie die rasant steigenden Bodenpreise von z.Zt. ca 25 000 pro Hektar zahlen können. Außerdem sind die Ackerflächen oft nur Kapitalanlage von Finanzjongleuren.
    Kleinere Agrarbetriebe können da nicht mithalten.
    Der Minister hat jetzt seinen Gesetzentwurf zurückgezogen. Anstatt als Minister das zu machen, was für unsern Land gut und richtig ist, ist der Minister Erfüllungsgehilfe der Roten Barone.
    Sachsen-Anhalt wird also weiter vermaist und verrapst und an Finanzinvestoren in aller Welt verkauft.
    (Alles nachzulesen in der MZ v. 11./12.Juli S.21)

    #162926

    Kannst du die „roten Barone“ mal namentlich nennen, oder fehlt dir dazu der Schneid? Und komm jetzt nicht mit Ausflüchten oder der Nennung von genossenschaftlichen Betrieben. „Barone“ sind Einzelpersonen…

    Also, wir warten auf deine Einlassungen

    #162927

    Lies mal den ausführlichen Artikel in der MZ.

    #162930

    Und lustig finde ich, wenn in Russland oder Griechenland immer von Oligarchen die Rede ist. Als ob wir in Deutschland keine Oligarchen hätten…

    #162931

    @wolli, es wäre nett, wenn Du entweder vollständige Informationen gibst oder wenigstens nen weiterführenden Link.

    #162932
    #162933

    Und hast du den Link selbst mal ausprobiert.
    Den Artikel scheint es nicht mehr zu geben.

    #162939

    Bei mir funktioniert Wollis Link auch nicht.
    Wolli tröste dich. Die größten Grundbesitzer Deutschlands sind die Schwarzen Barone, der Klerus.
    http://reich-sein.eu/das-geschaeft-mit-dem-boden/
    Das Bestreben, die ostdeutsche Landwirtschaft in kleinteilige Familienbetriebe zu zerschlagen, geht vor allem von der CSU aus, um ihre Klientel – in Bayern sagt man wohl Amigos- zu schützen.

    #162942

    Offensichtlich gibt es die „roten Barone“ nur in deiner Einbildung; aus dem Artikel kann ich das nicht lesen…

    Sind Bauernverband und Genossenschaftsgeschäftsführer für dich schon Barone? Da hast du wohl die Bedeutung des Begriffs etwas verkannt…

    #162945

    Nun die „roten Barone“ sind in Warheit kommunistische Heuschrecken aus dem Reich der aufgehenden Sonne.

    #162952

    Der Maßstab ist die Größe des Besitzes an Ackerfläche.

    #162955

    Ich glaube, es ist – auch ausnahmsweise – keine besonders gute Idee, ganze Zeitungsartikel zu kopieren…

    #162963

    Viel Lärm um nichts. Schon seltsam, in unserem Land werden fast vollautomatisch weltweit begehrte Fahrzeuge gebaut, und von der Landwirtschaft wird produzieren wie im Mittelalter verlangt.
    Sebst in Bayern bilden sich Agrargenossenschaften, um gegen die geradezu übermächtigen Landwirtschaftsbetriebe aus den USA und Kanada zu bestehen.
    Handtuchfelder sind dort unbekannt.
    Aber für Wolli und Co. sind die LPG Nachfolger ein Happen, die sie zu gern den Heuschrecken zum Frass vorwerfen würden. Eigentum in ostdeutscher Hand, dafür sind sie 89 nicht auf die Strasse…. 😉

    Und die Subventionen für Wiedereinrichter fressen das Volksvermögen auf.
    Das brauchen wir aber, um die Ackermänner der Welt zu retten.

    #162973

    Wenn selbst unser CDU-Landwirtschaftsminister eine Initiative ergreift, Verkäufe von Ackerflächen an Betriebe über 2000 ha genehmigungspflichtig zu machen, dann kann man gewiß sein, dass es sich nicht um Betriebe mit Handtuchfeldern handelt wie redhall polemisch unterstellt.
    Von Landwirtschaft hat hier offenbar niemand Ahnung und ich diskutiere hier als Einäugiger mit Blinden.

    #162977

    Wolli, überall in der Wirtschaft wird zu Riesenkonzernen fusioniert. Warum sollte das in der Landwirtschaft anders sein?
    Es hat auch keiner mehr einen Webstuhl im Haus.
    Wolli, du darfst dich ruhig etwas konkreter mitteilen.

    #162978

    wie passt das denn mit dem GG zusammen, wenn der Herr Minister da seine Hand drüber hält?

    Ich stimme redhall u.a. zu, der bäuerliche Familienbetrieb ist tot.
    Nach der Wende sind westdeutsche Bauern freudestrahlend in den Osten gekommen und haben verkündet auf großen Flächen endlich so arbeiten zu können, wie sie es immer wollten.

    Der Gipfel des Lobbyismus ist das neue Weingesetz welches nahezu unbemerkt verabschiedet wurde. Das beschränkt u.a. Neupflanzungen auf jährlich 0,3% der aktuellen Fläche.
    Ostdeutsche Winzerverbände haben mindestens 0.5% gefordert und sind damit gegen die übermächtige Weinlobby gescheitert.
    Letztere hatten nur das Ziel die Preise für ihre Hektoliter-Erträge möglichst nicht noch weiter schrumpfen zu lassen Dies hätte die ostdeutschen Winzer nicht gestört, die vermarkten ihre Erträge in Flaschen was wiederum die „Rhein-Mosel-Fraktion“ störte, sie können keine weitere Konkurrenz gebrauchen.

    #162985

    Es geht vor allem darum, dass das Ackerland in Händen von bodenständigen Landwirten ist, die es pfleglich bearbeiten, seine Fruchtbarkeit erhalten, die Landschaft schonen etc.etc. Das ist bei Riesenbetrieben, die noch dazu in landwirtschaftsfremden Händen sind, nicht unbedingt gegeben, denen geht es nur um Geldanlage und schnellen Profit. Da Ackerland nicht vermehrbar ist, können diese Landwirtschaftbetriebe auch nicht mit Autokonzernen etc. verglichen werden.

    #162988

    Ich warte immer noch auf eine Erklärung der „roten Barone“ …

    #162993

    „…Deren Leitung übernahmen meist ehemalige LPG-Vorsitzende oder DDR-Agrarfunktionäre. Sie wurden „Rote Barone“ und „neue Junker“ genannt. Ihre gute Ausbildung, ihre enge Vernetzung in Wirtschaft, Verwaltung und Politik, ihr Zugriff auf Herrschaftswissen wie Messtischblätter, Flurpläne etc. verschafften ihnen einen erheblichen Startvorteil. …“

    Am besten Du liest den ganzen Artikel:
    http://www.mdr.de/damals/agralandschaft100_dosArt-landwirtschaftsanpassung100_zc-7ba397d2.html

    #162996

    Ihre gute Ausbildung, ihre enge Vernetzung in Wirtschaft, Verwaltung und Politik, ihr Zugriff auf Herrschaftswissen wie Messtischblätter, Flurpläne etc. verschafften ihnen einen erheblichen Startvorteil. …“

    Also so eng war das ehemalige DDR-Netz aber nicht. Oder meint der Schreiber die Blockflöten im neuen Staatsapparat?
    Wie viel Land ging denn eigentlich wieder in Junkerhand?

    #163000

    Das Ergebnis waren aber viele große Agrarbetriebe mit Flächen über 2000 ha, die noch größer werden wollen und sich gegen die Initiative von Aeikens gewandt haben. Und ganz offensichtlich sind die mächtiger als unser Landwirtschaftsminister.

    #163005

    Wen Wolli sich über Lobbyismus aufregt, ist Angesichts des Bimbes-Kanzler
    schon makaber.

    #163006

    Problem sind nicht die roten Barone, sonder die schwarzen der BVVG,
    die Landwirtschaftstreuhand.
    https://de.wikipedia.org/wiki/BVVG_Bodenverwertungs-_und_-verwaltungs_GmbH

    #163022

    Anstatt meine Position zu kritisieren, solltet ihr euch lieber Gedanken darüber machen, warum ein CDU-Landwirtschaftsminister, der bestimmt nicht grün anhaucht ist, den Flächenverkauf an große Agrarbetriebe erschweren will und warum die roten Barone dagegen sind.

    #163023

    Wenn es nach w. ginge, hätten lieber Zugereiste der 3. und 4. Garnitur die Landwirtschaftsbetriebe übernehmen, ausbluten lassen und für teuer Geld an zwielichtige Gestalten und Firmen weggeben sollen.

    Weil es aber einheimische Fachkräfte, die meistenteils sogar Agrarwissenschaften studiert haben, als Vorturner und Geschäftsführer übernommen haben, sind sie W. suspekt. Da soll er sich mal in der Industrie umschauen, wer da von den alten Ossis in den Leitungsfunktionen der übernommenen Betriebe sitzt. Das sind dann sogar Parteifreunde…

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