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13. Juni 2013 um 20:30 Uhr #50621
Die Schrumpfung des Solidarpaktes ist nicht das einzige Problem:
http://www.focus.de/politik/ausland/eu/tid-31802/politik-weniger-fuer-ostdeutschland_aid_998696.html
13. Juni 2013 um 21:05 Uhr #50636Das Problem der Verschuldung mußt du aber nicht den Menschen („wir“) anlasten sondern der Regierung, die den Exodus unserer Fachleute verantwortet, weil sie Sa-Anh. zum Billiglohnland disqualifizieren mußte… und Investitionsbeihilfen für kapitalkräftige(!) Unternehmen hinauswerfen mußte…
13. Juni 2013 um 21:50 Uhr #50645Schuster bleib bei deinen Leisten. Wenn Schulze über Schulden spricht, stehen jedem Volkswirt die Haare zu Berge.
13. Juni 2013 um 22:27 Uhr #50647Nein nein, Schulze ist seit der Wende Höchssteuerzahler in Halle und hat da er ja laut Eigenaussage eigentlich alles kann gleich mehrere Firmen laufen bei denen er 50% über Tarif bezahlt.
13. Juni 2013 um 22:46 Uhr #50649Richtig, warum hat das vorher noch keiner hier erkannt? Und ich mache mehrere Millionen im Jahr Umsatz und bin auch Spender bei verschiedenen Einrichtungen… allerdings mache ich da nicht so’n Gedöns drüber wie ihr…
So jetzt wißt ihr es, und könnt mal raten, welche Firmen das sind…
13. Juni 2013 um 23:12 Uhr #50654@Nachrichtenticker
glaub mir, mit der Theater und Orchesterlandschaft D kenne ich mich bestens aus. Um so mehr wäre es patriotisch das einzige herausragende Merkmal dieses verödeten und verarmten Landes, die Staatskapelle und Co zu erhalten und zu fördern. Es passiert nicht, weil kein Geld da, sondern, weil es nach der Meinung der Regierung falsch verteilt ist. Dass die Hauptsadt nicht gleichzeitig das kulturelle Zentrum des Landes ist gibt den Leuten dort keine Ruhe. Und da schaffen sie in ihrer Beschränktheit einen Gleichstand in dem sie das bessere an das schlechtere angleichen. Aber wir hier in Halle müssen auf die Musiker losgehen wie die Hunde, weil sie eben in schwierigen Zeiten spielen wollten…13. Juni 2013 um 23:46 Uhr #50661Wenn Du Dich so gut auskennst wo ist denn nun das Spitzenorchester in der Steuernirvanagegend Deutschlands ? (Halle ist die Großstadt mit der schlechtesten Steuerquote in ganz Deutschland)
Mit dem patriotisch da hättest Du und Andere mal früher daran denken sollen. In Leipzig wird z.B. das Gewandhaus garantiert wirklich bis zum letzten von einer Mehrheit der Bevölkerung unterstützt. Die Aktion in der letzten Woche hat die spärlichere Basis in Halle noch einmal geschwächt. Sich so dumm vor den Karren spannen zu lassen hat Folgen. Ich verstehe bis heute nicht einmal mit welchen Ziel außer ich nehme Deine persönliche Äußerung bezüglich Rücktritt ernst.
Die Begründung der Landesregierung liest sich übrigens etwas anders, der Anteil der Orchester und Theater am Gesamtkulturetat sei immer weiter gestiegen, auf deutsch andere kulturelle Ziel wurden verdrängt und dies hat man nun beendet.
Bezüglich dem Thema Geld, Du verstehst offensichtlich nicht die Dimmension des Problems. Dies war erst die erste Sparrunde für den Haushalt 2014. Jedes Jahr bis 2019 wird dies noch leicht ansteigend mit den Minderausgaben so weiter gehen bis wir 2019 einen neuen sich einpegelnden Status Quo haben. Dabei ist der Anstieg der Steuer immer noch viel zu optimistisch eingeplant, es wird also noch schlimmer.
Wenn jetzt wirklich bis 2019 der Kulturetat von 2014 gehalten wird dann ist das so schlimm wie es auch heute klingt noch positiv. Aber um ehrlich zu sein, ich glaube da nicht wirklich daran. Gern erinnere ich aber daran wer alles 1% Kürzung bei den Hochschulen als Weltuntergang bezeichnet hat.
Nur mal so als Perspektive, Polizei, Lehrer, Sozialstrukturen folgen als nächstes trotzdem hat es der Finanzminister der sich so gern klarer Worte rühmt nicht geschafft die Personalkosten in der Planung wenigstens einzufrieren sondern die steigen lustig weiter bei schrumpfender Bevölkerung. Die zu zahlenden Zinsen liegen nächstes Jahr bei ca. 700 Mio. €.
14. Juni 2013 um 00:19 Uhr #50666Wir steuern also auf eine Revolution zu?
14. Juni 2013 um 07:19 Uhr #50682
Mirror@Beobachter: Ich respektiere die Lebensleistung aller Menschen. Das Musiktalent, das sein Hobby zum Beruf machen konnte, der Fußballspieler, aber auch der Klempner, der über Schulabschluss, Lehre und Meisterschule sein Leben in die eigenen Hände nimmt. Alle haben etwas geleistet, werden nur unterschiedlich gefördert. Menschen sind für mich weder Äpfel noch Birnen.
Das ist bei uns nicht Tradition, das haben wir noch nie so gemacht. Wenn sich die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ändern, muss man damit beginnen zu ändern und z.B. Kultur durch eigene Beiträge (Spenden) fördern.
Kürzung < 10% vom Etat (3 Mio von insgesamt 37 Mio – Quelle MZ), davon 1Mio über Kostenanpassung, 1 Mio mehr einnehmen durch neue Angebote und 1 Mio über mehr Spendengelder. Keine unlösbare Aufgabe! Also liebe Kulturschaffenden, ran an den Speck und das Problem lösen und nicht den Untergang der Welt bejammern.14. Juni 2013 um 08:33 Uhr #50686
Anonym@consultant
Die Krux bei der Sache ist, dass nicht nur Landesmittel wegfallen, sondern auch Kostensteigerungen anstehen. So laufen demnächst die Haustarifverträge aus. Meerheim hat ja bereits in einer ersten vorsichtigen Schätzung von insgesamt 6,4 Mio Euro gesprochen, die jetzt von der Stadt zusätzlich gestemmt werden müssen.14. Juni 2013 um 09:02 Uhr #50690Ich bin ja sonst ein großer Gegner der Meinung „Es sind immer nur die Anderen schuld“, aber in dem Fall möchte ich sagen, daß die Landesregierung vergisst, was schon das Grundgesetz im ollen Rom war, um sein Volk ruhig und zufrieden zu halten:
BROT und SPIELE.
Die „Spiele“ schaffen sie gerade ab, mal sehen, wie lange es gut geht…
Wobei, ein dummes Volk lässt sich noch leichter manipulieren, wollen „die“ „das“ eventuell???14. Juni 2013 um 09:13 Uhr #50693
MirrorOje, Oje. 6,4 Mio Kostensteigerung bei 37 Mio Etat nur durch Haustarifvertrag. Da stimmt das ganze Konzept nicht. Tut mir wirklich leid für die Betroffenen.
14. Juni 2013 um 09:35 Uhr #50695
MirrorVielleicht doch alles einreisen (Insolvenz) und neu und solide aufbauen.
14. Juni 2013 um 09:37 Uhr #50698
Anonymvorsicht @consultant, die 6,4 Mio setzen sich aus Landeskürzung und anstehenden Personalkostenaufwuchs zusammen.
14. Juni 2013 um 09:38 Uhr #50699
Anonymund ja, Insolvenz kann auch eine Chance sein 😉
14. Juni 2013 um 09:51 Uhr #50711
MirrorJa dann ist alles gar nicht so schlimm:)
1 Mio Kürzung beim Land wegverhandeln, 2 Mio Kostensteigerung durch Einsparungen abfangen, 2 Mio mehr erlösen und 1 Mio Spendengelder. Mit vergleichbarer Aufgabe sehen sich viele Geschäftsführer konfrontiert.
Na ja, etwas Ironie schwingt mit.14. Juni 2013 um 09:58 Uhr #50712Oder anders ausgedrückt, dieses Salat GmbH hat die Ex Obine fast im Alleingang angerührt mit Laufzeiten von Haustarifverträgen für 1! Sparte der GmbH die weit über die Zusagen der externen Fördermittel hinaus gehen. Die damaligen Mitglieder des Stadtrates im Kulturausschuss sitzen noch heute da und tun so als ob da das alles richtig war und greifen jetzt BW an weil er das korrigieren muss.
Mal als allg. Orientierung wo wir aktuell stehen: http://tinyurl.com/kc426wk
Man kann sehr gut eine deutlich andere Politik in Sachsen erkennen aber auch das Sachsen-Anhalt weit weg von den Schlußlichtern ist.
Und nicht vergessen, selbst wenn alle Zuflüsse an Geldern (Solidarpakt) gleich blieben, wir schrumpfen und schon deswegen muss man anpassen denn alle diese Gelder sind an die Bevölkerungszahl gekoppelt.
14. Juni 2013 um 19:33 Uhr #50862@Mirror
Im Falle einer Insolvenz geht die ganze GmbH zurück an die Stadt, so steht es im Vertrag. Der Rest muss Nachrichtenticker ausrechnen, bin kein Mathematiker 🙂19. Juni 2013 um 04:53 Uhr #51600
AnonymWillkommen @Dessauer, hier dein erster freigeschalteter Beitrag:
Die Zuschusskürzungen werden bestimmt zu qualitativen Verbesserungen in der Theaterlandschaft des gesamten Landes führen.
Die verbleibenden Spielstätten im Land wird das Magdeburger Streichorchester unter Leitung des Dirigenten Bullerjahn regelmäßig bespielen. Die vermeintlich Erste Geige spielt dann ein gewisser Herr Haseloff.
Die Schauspielsparte wird dadurch bedient, dass die Landtagssitzungen abwechselnd in Halle, Dessau und Magdeburg stattfinden und je nach Thema als Drama, Tragödie oder (besonders beliebt) Lustspiel oder Komödie inszeniert werden.
Opern werden auch gegeben, dieses Genre kann aber der jeweilige Stadtrat übernehmen.
So kann das Land in der Kulturlandschaft noch mehr Geld einsparen, das dann für andere Zwecke ausgegeben werden kann.19. Juni 2013 um 16:02 Uhr #51711Hier sind die fehlenden Millionen für die Kultur in Halle:
„Zum 1. August tritt die Novelle des Kinderförderungsgesetzes (KiFöG) in Kraft. Es erlaubt auch für Kinder von Hartz IV-Empfänger den ganztägigen Besuch in der Kita. Die Stadt rechnet mit Mehrkosten von 3,7 Millionen Euro, die durch das Land zu tragen sind.“
19. Juni 2013 um 16:16 Uhr #51714Nein Wolli, die stecken in der Diäten-Anpassung und zusätzlichen von der Regierungskoalition geschaffenen Versorgungsposten kraft Geheimzusatz im Koalitionsvertrag.
19. Juni 2013 um 16:21 Uhr #51717Okay, die kommen dann noch dazu.
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