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Lange war es ruhig, nun tut sich doch etwas. Die Stadt will im Juni loslegen. Allerdings ist noch nicht einmal der Förderantrag gestellt worden:
Osttangente: Baubeginn für Juni geplant, Finanzierung unklar
Ob sich da der Baudezernent mit dem vorzeitigen Baubeginn genau am 3.Juni 2013 nicht etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt hat?
Ausgerechnet am letzten Bauabschnitt der Europachaussee soll es nach Plan laufen, obwohl das Planfeststellungverfahren mit möglichen Klagen noch nicht einmal abgeschlossen ist und der Fördermittelgeber bei dem 27 Millionenobjekt noch nicht einmal den Antrag auf Bereitstellung der Fördermittel in den Händen hält.
Ferner wird es Zeit, dass man aus den Planungsunterlagen klare zahlenmäßige Angaben zu der beabsichtigten Verkehrsentlastung der Stadt Halle entnehmen kann, um daraus z.B. eine Auswirkung auf die angestrebte Umweltverbesserung gemäß der 3.Stufe der Umweltzone gemessen an der Verkehrsmessstation in der Paracelsusstraße ableiten zu können.für Straßenbauprojekte ist doch erstaunlicherweise immer Geld da. Für den Schulhof der Huttenschule nicht.
Das ist wieder einmal typisch Halle. Noch kein Geld da, die Bewilligungen stehen noch aus, die Klagen der Anwohner sind noch nicht durchgewunken, aber man macht schon mal einen Termin des Baubeginns.
Besser kann man den Stinkefinger den Bürgern nicht zeigen.Und jetzt mal direkt zur Sinnhaftigkeit der Osttangente. Ich bin mit meinem bescheidenen Wissen sicherlich nicht beste Beschreiber der Lage, da sind sicher andere besser berufen.
Die Osttangente wird überhaupt keine einzige Entlastung für Halle bringen. Die Osttangente in anderer Streckenplanung war vielleicht vor 20 Jahren noch einigermaßen „sinnvoll“, als Halle über 300 000 Einwohner hatte und sich während des Berufsverkehrs an machen Tagen die Autos von der Auffahrt zur B100 bis fast zum Steintor stauten.
Aber schon die Trassenführung zeigt doch eindeutig welche Bundesstraßen hier direkt innerhalb der Stadtgrenze miteinander verbunden werden sollen, um hier dem ansässigen Gewerbe und Industrie die LKW Maut zu ersparen. (irgendetwas mit Finsterer wald)
Damit wird es aber auch den Schwerlast-LKW-Verkehr der Chemieindustrie und anderen Industrieunternehmen, schmackhaft gemacht, mitten durch die Stadt zu brettern. Die LKWs werden also die direkte Strecke Bitterfeld-Leuna nehmen.
Man mag sich ausmalen wieviele Transporter und LKWs die Direktverbung nehmen werden um nicht die vorhandene Autobahn nutzen zu müssen. Das ist ein Anachronismus sondersgleichen. Die Autobahn wurde doch gebaut, das LKWs und Schwertransporter diese auch benutzen und die Bundestraßen, Landstraßen und Stadtverkehr verringert und entlastet werden.Und Gott bewahre wenn mal im Bereich der Straßenverengung im Bereich wo sich Ostangente und Delitzscher Straße kreuzen ein Unfall passiert, weil ein LKW auf einen anderen LKW oder sogar eine Straßenbahn auf einen LKW aufgefahren ist.
Dann werden wir wunderbare Staus in der Stadt haben und die LKWs werden sich eine andere Strecke suchen.
Sorry, kann dir nicht folgen, weil sich Delitzscher und Osttangente niveaufrei kreuzen… Auf dem Weg nach Leuna oder Buna wird es daher keinen Zusammenstoß geben können…
Und Autobahnen wurden schon gebaut, da gab es noch nicht mal den Begriff Bundesstrasse oder Schwerverkehr…
@Roshi,
abgesehen von dem, was @Schulze zur niveaufreien Kreuzung Delitzscher Straße/Europachassee sagt, sind deine Gedankengänge zur Sinnlosigkeit der Osttangente schon zutreffend, denn nicht umsonst muß sie zur HES (Haupterschließungsstraße für das Gewerbegebiet Halle-Ost) degradiert werden und kann höchstens die Bundesstraßen B91 und B100 miteinander verbinden, nicht aber den gemessenen Hauptstrom des West/Ost-Durchgangsverkehrs von der B80 zur B100 in der Relation Hochstraße/Volkmannstraße/Paracelsusstraße fernhalten.
Deshalb war ja meine Frage im Eingangsbeitrag nach den verbindlichen Zahlen einer Durchgangsverkehrsentlastung auf dieser Relation gestellt.
Oder glauben die Verkehrsplaner der Stadt Halle etwa, dass der West-Ost-Durchgangsverkehr nach Fertigstellung der Osttangente zur Umgehung der Umweltzone vom Riebeckplatz die Route über die Delitzscher Straße zur Osttangente oder sogar vorher den kürzeren Weg über die Freiimfelderstraße/Berliner Straße zur B100 nehmen wird und vielleicht vorher an der zu geringen Durchfahrtshöhe der Güterbahnbrücke hängen bleibt???Ich sags mal ganz einfach.
Hier hat man für mindestens 100 Millionen Euro eine Umgehungsstraße gebaut und geplant, die eigentlich mit dieser Streckenführung nicht benötigt wird.
Das ist in etwa so als wenn man zwei Dörfer von 1000 Einwohnern mit einer Autobahn verbinden würde, mit der Aussicht das vielleicht in 30 Jahren die Einwohnerzahl auf 10 000 ansteigen würde, oder auf die Osttangente gemünzt. Ein mickriges Gewerbegebiet mit nicht einmal großen Unternehmen, mit einem sauteuren Straßenanschluß beglückt deren Anschluß zur B100 auf eine normale Kreisstraße herunterdegradiert wurde, und dieses Gewerbegebiet dann auch noch attraktiver machen soll.
Und noch etwas.
Die Deutsche Bahn hat in den nächsten Jahren vor, an der Berliner Straße neue Gleise und Brücken zu bauen.
Mal schauen ob dann die geplante Brücke der Osttangente über Berliner Straße und Bahngleise von 300 m Länge nicht der Deutschen Bahn im Weg steht, den halleschen Bahnhof wieder auszubauen.Das GVZ wird die Brücke der HES nicht beeinträchtigen, denn die Planungen dazu sind schon soweit fertig, daß das GVZ nicht bis da draußen reicht…
Und die HES kann da nix für, wenn sie degradiert und geschrumpft wird. Wenn man es gleich richtig angefangen und weitergemacht hätte, wäre die Entlastung schon möglich gewesen. Aber so scheibchenweise ohne richtigen Endanschluss, der ja immer noch in den Sternen steht, ist das eben totgeboren… bisher.
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