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13. Februar 2013 um 23:23 Uhr #31752
Wer jetzt noch bei Amazon bestellt, macht sich mitschuldig.
Die Sendung habe ich gerade gesehen – es ist dermaßen eklig, dass man kotzen möchte.14. Februar 2013 um 00:17 Uhr #31755Schade, das sagen zu müssen (da ich prinzipiell die Bedenken teile), aber ich fand den Beitrag recht tendenziös und unreflektiert.
Amazon und die beteiligte Zeitarbeitsfirma haben sich nicht zu den Vorwürfen geäußert (warum auch immer), was dazu geführt hat, dass der Beitrag im spekulativen Dunkel herumgestochert hat, angereichert mit dramatisierenden Bildern und reichlich dahergeholten Mutmaßungen (Vorwurf der Schwarzarbeit wegen – zulässigerweise – nicht sozialpflichtig versteuerten geldwertem Vorteil bei Sachleistungen… weiaweia… da muss man erst mal drauf kommen…)
Es ist sicherlich so, dass zu Weihnachten (ebenso wie zur Erntezeit in der Landwirtschaft) im Versandhandel Stoßzeiten abzufangen sind, und dass man die 4000 Saisonkräfte nicht das ganze Jahr halten kann, ist naheliegend. Immerhin hat jeder 5. eine Festanstellung erhalten und wurde nicht- wie das andere Firmen tun – dauerhaft bei der Leiharbeitfirma geparkt.
Dass Neonazis gerne bei SecurityFirmen arbeiten, ist ein alter Hut – und ist ein Problem, das nicht von Amazon erfunden wurde. Völlig ungefragt blieb aber, was die Security da eigentlich zu tun hat – es sah jedenfalls nicht so aus, dass die die Leute mit der Peitsche in die Busse getrieben hätten. Es könnte ggf. auch sein, dass die erforderlich sind, um Ausschreitungen unter den Arbeitern (verschiedener Natioanalität) zu verhindern. Ich nehme an, die Leiharbeiter sind nicht alle so nett wie jene spanische Mutti, die da im Mittelpunkt der Darstellung stand. Das klang ja an einer Stelle auch an (Aussage des Hotels: „Die Polen sind nett, die sind sauber und trinken nicht so viel wie die anderen“.
Ich will Amazon nicht in Schutz nehmen, mich ärgert die Vernichtung des lokalen Buchhandels in der Tat auch, und auch die Situation der Leiharbeiter dort (und anderswo) ist nicht zu beschönigen: Das IST eine rechtlose Arbeit und schweren Bedingujngen, die man niemandem zumuten möchte. Aber ich muss leider feststellen, dass der Beitrag kaum belastbare Fakten gebracht hat.14. Februar 2013 um 08:32 Uhr #31768Ich habe den Beitrag nicht gesehen.
Das diese Sicherheitsleute jederzeit die Wohnungen der Saisonarbeiter betreten und Taschen durchsuchen dürfen, ist eindeutig rechtswidrig.
Taschenkontrollen beim Betreten und Verlassen des Betriebsgeländes sind allerdings zulässig.
Da bei Amazon kein Betriebsrat existiert, können die genannten Kontrollen auf Anweisung des Arbeitgebers erfolgen.
Security-Mitarbeiter mit Thor-Steinar Kleidung halte ich für problematisch, da derartige Mode üblicherweise nicht bei Sicherheitsdiensten, in großen Betrieben wie Amazon Verwendung findet.
Ich habe sonst eine recht offene Meinung zu dieser Bekleidungs-Markel aber hier muß ich den Kritikern Recht geben.14. Februar 2013 um 08:40 Uhr #31769
AnonymIch hätte die Reportage gern gesehen, aber leider kommen solche Themen immer erst zu sehr später Stunde. 20:15 Uhr wäre die ideale Zeit und würde auch mehr Menschen erreichen. Aber vielleicht ist das ja gar nicht gewollt.
14. Februar 2013 um 09:00 Uhr #31775Mediathek?
14. Februar 2013 um 09:39 Uhr #31779Man könnte auch aufnehmen. Aer es gibt ja auch Wiederholungen:
24.02.2013
18:30 Uhr
hr-fernsehen
Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon25.02.2013
05:35 Uhr
hr-fernsehen
Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon05.03.2013
21:32 Uhr
tagesschau24
Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon
Film von Diana Löbl und Peter Onneken08.03.2013
08:30 Uhr
tagesschau24
Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon09.03.2013
11:00 Uhr
tagesschau24
Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon14. Februar 2013 um 09:41 Uhr #31780..oder eben, wie schon angemerkt: ARD-Mediathek
14. Februar 2013 um 11:05 Uhr #31788Ich fand die vorgehensweise der Leiharbeit und wie man die Arbeitskräfte aus dem Ausland geködert hat und mit ihnen umgegangen ist viel erschreckender als das eine Security-Firma mit Personen mit rechter Gesinnung dort Präsenz zeigt. Zeig mir mal einen Sicherheitsdienst, der solche unseriösen Aufträge entgegen nimmt, der keine schwarzen Schafe in seinen Reihen hat. So lange die rechte Gesinnung am Arbeitsplatz nicht zum Ausdruck kommt, ist rechtlich auch gar nichts dagegen einzuwenden.
Das dort Arbeiter wie Nutzvieh von A nach B gekarrt wird und die sich nahezu allen äußeren Umständen beugen (müssen), war für mich eigentlich die Kernaussage der Doku.
@Halleversteher: In solchen Beiträgen wird selten differenziert betrachtet. Auf Amazon geht man dabei auch voreingenommen zu. Trotzdem ist die Vorgehensweise zu eindeutig, als dass sich das Unternehmen komplett entlasten könnte.
14. Februar 2013 um 13:07 Uhr #31815@Helleversteher:
Ja, der Fim wirkte streifenweise tatsächlich etwas tendenziös. Da sich Amazon nicht in dem Beitrag äußern wollte, ist niemand anderen als der Firma bzw. deren Presseabteilung anzulasten.
Dass es notwendig ist, ähnlich wie in der Landwirtschaft,“Saisonarbeiter“ einzustellen, ist vollkommen klar. Gerade deshalb aber sollten Saisonarbeiter zumindest so gut zu bezahlen wie „Feste“, denn schließlich müssen sie für ihre unregelmäßige Arbeit einen erheblichen Mehraufwand leisten als fest Angestellte mit der Möglichkeit vergleichsweise geregelter Arbeitszeit.Die Art und Weise, wie Amazon seine Arbeitssklaven selbst in der „Freizeit“ in ihren kasernenartigen Unterkünften überwachen läßt, ist schon Horror genug. Und dass Nazis eine Affinität zu Securitiefirmen haben, mag sein. Einem Auftraggeber dürfte das aber nicht entgehen.
Seriöse Securitiefirmen würden schon aus eigenem Interesse diese Klientel ausschließen.14. Februar 2013 um 13:07 Uhr #31816@Helleversteher:
Ja, der Fim wirkte streifenweise tatsächlich etwas tendenziös. Da sich Amazon nicht in dem Beitrag äußern wollte, ist niemand anderen als der Firma bzw. deren Presseabteilung anzulasten.
Dass es notwendig ist, ähnlich wie in der Landwirtschaft,“Saisonarbeiter“ einzustellen, ist vollkommen klar. Gerade deshalb aber sollten Saisonarbeiter zumindest so gut zu bezahlen wie „Feste“, denn schließlich müssen sie für ihre unregelmäßige Arbeit einen erheblichen Mehraufwand leisten als fest Angestellte mit der Möglichkeit vergleichsweise geregelter Arbeitszeit.Die Art und Weise, wie Amazon seine Arbeitssklaven selbst in der „Freizeit“ in ihren kasernenartigen Unterkünften überwachen läßt, ist schon Horror genug. Und dass Nazis eine Affinität zu Securitiefirmen haben, mag sein. Einem Auftraggeber dürfte das aber nicht entgehen.
Seriöse Securitiefirmen würden schon aus eigenem Interesse diese Klientel ausschließen.14. Februar 2013 um 23:46 Uhr #31935Aktuell hier eine differenzierte Betrachtung zum Thema Leiharbeit:
15. Februar 2013 um 18:50 Uhr #32046Allerdings sind, aus eigener Erfahrung, manche Zeitarbeitsplätze, weil nach Tarif, besser bezahlt, als die Festangestellten. Schau dich mal im Handwerk um…
15. Februar 2013 um 19:34 Uhr #32051So ist es nicht nur bei Amazon. Die Security Firma die dort genannt wird ist die Firma: Hensel European Security Services, diese Internetpräsenz hat mittlerweile beim Firefox Plugin „Web of Trust“ das „Nicht Vertrauenswürdig“ kassiert.
Hoffe das Amazon und die anderen Versandhändler endlich mal Wach werden.
15. Februar 2013 um 19:41 Uhr #32054Amazon hat sich inzwischen zum Beitrag geäußert. Wer sucht der findet. Was mich vielmehr überrascht ist, wieviele hier so überrascht sind. Die Zustände sind schon länger bekannt, wenn man nicht komplett die Augen verschließt. Und sie sind bei anderen Unternehmen dieser Branche kaum besser. Hier wird nur der Name Amazon als Zugpferd mißbraucht. Das soll die Situation für die Betroffenen nicht beschönigen.
Daß Leute jetzt reihenweise bei Amazon „kündigen“ zeigt nur, wie wenig Mitdenken da geschieht. Zum einen weden die allermeisten spätestens Weihnachten genau wieder bei Amazon einkaufen, wenn alles vergessen ist. Und zweitens sieht es bei anderen Mitbewerbern, den Transportdiensten etc nicht viel anders aus. Den Amazonaccount zu kündigen ist nur Augenwischerei und Selbstverarsche.
16. Februar 2013 um 17:29 Uhr #3219717. Februar 2013 um 00:11 Uhr #32230Dank an die User, die mich hier so eindringlich an ‚amazon‘ erinnert haben. Fast hätte ich nämlich vergessen, einen neuen Akku fur meine Kamera zu bestellen.
17. Februar 2013 um 00:50 Uhr #32237Bild schreibt:
„Hänig berichtet von einem Weihnachtsmarkt, der vor der Halle für die Mitarbeiter aufgebaut worden war und einem festlich geschmücktem Mitarbeiter-Café.“(In Theresienstadt spielte übrigens auch immer so einen nette Kurkapelle)
17. Februar 2013 um 08:51 Uhr #32274HeiWu, manchmal bist Du einfach widerlich.
Das diese vermeintlichen oder tatsächlichen Mißstände von gewissen Leuten politisch ausgeschlachtet werden, ist schon klar.Bestes Beispiel ist dieser Schwachmat „Teilweise) studierte Leute müssen sich vor und nach der Arbeit von Neanderthalern schikanieren lassen, hallo, geht’s noch?“
Ja Hallo, wenn Sie doch so schlau sind, weil sie angeblich „studiert“ haben, wehalb arbeiten sie dann bei AMAZON?
17. Februar 2013 um 10:15 Uhr #32280„Ja Hallo, wenn Sie doch so schlau sind, weil sie angeblich “studiert” haben, wehalb arbeiten sie dann bei AMAZON?“
Finde deine Argumentation zwar nicht immer schlüssig, aber hier frage ich mich auch: warum sind studierte Leute (von sich aus) besser als andere. Was macht es für einen Unterschied, wenn eine Person von einer Security drangsaliert wird – ob diese Person einen Hochschulabschluss hat oder nicht?
Das traurige am BILD-Artikel ist eigentlich, dass er die Argumente der ARD-Reportage nicht im Ansatz entkräften kann, weil er von völlig anderen Themen handelt und wahrscheinlich trotzdem von der Masse der Leser als Entlastung Amazons verstanden wird.
17. Februar 2013 um 12:40 Uhr #32299@Brägel: das mit den Studierten und den Neanderthaler kommt nicht von mir. Warum ist mein Beitrag also „widerlich“?
17. Februar 2013 um 15:44 Uhr #32326Schubert, derartige Praktiken waren,sind und bleiben rechtswirig und sind ein Fall für den Staatsanwalt.
@HeiWu: meine Kritik bezog sich auf Deinen Vergleich, mit dem KZ Theresienstadt.
18. Februar 2013 um 12:29 Uhr #32461@Brägel. Der „Vergleich“ bezieht sich auf diesen idiotischen Bild-Reporter, der ähnlich, wie beim Besuch des inetrnationalen roten Kreuzes in Theresienstadt, sich von einer „Musikkapelle“ und einem Kindertheater blenden ließ, und dann einen schönfärbnerischen Bericht verfasste, der mit den wahren Zuständen nichts zu tun hatte. Das Rote Kreuz nahm 1945 anbetracht der vermeintlich „paradiesischen Zustände“ in Theresienstadt von der Kontrolle weiterer KZs Abstand.
18. Februar 2013 um 13:03 Uhr #3247218. Februar 2013 um 13:20 Uhr #32477Wem die örtlichen Buchläden etwas bedeuten, der söllte Bücher auch nicht bei amazon kaufen:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/krise-des-buchhandels-der-amazon-studenten-dienst-erwartet-euch-12060489.html18. Februar 2013 um 13:41 Uhr #32482
AnonymEntsagt alle dem Bösen !
Großinquisitorin Die Schamanin
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