Startseite › Foren › Halle (Saale) › Leserbrief eines Arztes zu Corona und der „Quasi-Ausgangssperre“ in Halle
- Dieses Thema hat 66 Antworten sowie 19 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren, 3 Monaten von Schulze aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
24. März 2020 um 06:56 Uhr #371578
„Von den 78 Neuinfektionen seien 74 aus dem Ausland eingeschleppt. Wuhan, Hauptstadt der Provinz Hubei und Epizentrum des Ausbruchs in China, berichtet einen neuen Fall, sagte die Nationale Gesundheitskommission, nachdem fünf Tage ohne neue Infektionen vorausgegangen waren.“
Wenn die Zahlen stimmen sollten, dann sind ungezügelte Reiselust und die globale Weltwirtschaft eben nicht nur vorteilhaft, weder für die Umwelt noch für die Menschheit. In letzter Konsequenz wäre es richtig, wenn sich die Anzahl von Fluggesellschaften und Kreuzfahrtschiffen erheblich dezimiert – auf Dauer.
- Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 3 Monaten von Stadt_für_Kinder.
24. März 2020 um 09:44 Uhr #371609„Von den 78 Neuinfektionen seien 74 aus dem Ausland eingeschleppt. Wuhan, Hauptstadt der Provinz Hubei und Epizentrum des Ausbruchs in China, berichtet einen neuen Fall, sagte die Nationale Gesundheitskommission, nachdem fünf Tage ohne neue Infektionen vorausgegangen waren.“
Wenn die Zahlen stimmen sollten, dann sind ungezügelte Reiselust und die globale Weltwirtschaft eben nicht nur vorteilhaft, weder für die Umwelt noch für die Menschheit. In letzter Konsequenz wäre es richtig, wenn sich die Anzahl von Fluggesellschaften und Kreuzfahrtschiffen erheblich dezimiert – auf Dauer.
Klar Isolation ist super. Frag die Indianer. Aber bei der AfD bekommt man sicherlich ein feuchtes Höschen bei deinen Vorschlägen.
24. März 2020 um 10:20 Uhr #371617Ich schrieb ja ausdrücklich ungezügelt. Und ja, das Reiseaufkommen der letzten Jahrzehnte hat das verträgliche Maß schon längst überschritten.
Es gärt schon seit Langem in den Gesellschaften des Westens. Mal sehen, was nach Corona ist. Ich denke, es wird nichts so bleiben, wie es war. Und ja, es ist gut, dass auch endlich mal „hart“ arbeitende Menschen in den „Genuss“ von Hartz IV kommen werden, damit sie den Perspektivwechsel hinbekommen und sich fragen, ob dieses System wirklich der Weg für die Zukunft ist.
24. März 2020 um 13:31 Uhr #371645Die Ansteckung in Bayern war jetzt nicht gerade ungezügelter Verkehr, von dort ging es vermutlich nach Italien. In NRW war es auch der kurze Verbreitungsweg. Also im Grunde ist Dir ein Skiurlaub im Nachbarland und Außenstellen im Ausland zu viel?
24. März 2020 um 13:46 Uhr #371648Es geht vor allem um die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus über alle Kontinente durch Flugverkehr. Auch multirestente Keime verbreiten sich genau so sehr schnell. Und ja, wenn es zutrifft, dass Webasto der Ursprung war (umstritten), dann hat damit auch die Globalisierung zu tun.
Wen es wirklich interessiert:
Mich würden wirklich mal ein paar Gegenargeumente interessieren. Wie lösen wir das Problem beim nächsten Virus, was vielleicht noch etwas aggressiver ist?
25. März 2020 um 20:46 Uhr #371802Wir machen es wieder so wie jetzt, warten, bis das Virus in Deutschland ist und fangen dann an Banken und Großkonzerne zu retten. Konnte ja keiner ahnen, das Corona wie die alljährlichen Grippewellen auch nach Deuitschland kommt.
25. März 2020 um 21:07 Uhr #371804Banken und Großkonzerne sind letztlich kaum systemrelevant, sondern das Problem. Banken produzieren Geldblasen und Großkonzerne zahlen oftmals kaum noch Steuern.
25. März 2020 um 21:27 Uhr #371808Es geht vor allem um die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus über alle Kontinente durch Flugverkehr. Auch multirestente Keime verbreiten sich genau so sehr schnell. Und ja, wenn es zutrifft, dass Webasto der Ursprung war (umstritten), dann hat damit auch die Globalisierung zu tun.
1343 verbreitete sich die Pest, von China ausgehehend, innerhalb von 5 Jahren über ganz Europa. Das mag langsam erscheinen, aber für damalige Verhältnisse war es so schnell, dass kaum ein Land Vorkehrungen treffen konnte. Damals war es so, dass die Nachricht über die Epidemie sich langsamer ausbreitete als der Bazillus.
Damalst statteten sich Pestärzte mit Schnabelmasken aus, in deren Filter man Kräuter steckte (Thymian usw). Bekanntlich war es wenig wirkungsvoll, die Menschen starben wie die Fliegen.25. März 2020 um 21:59 Uhr #371810Und heute bedrohen winzig kleine Lebewesen die mühsamen Errungenschaften der Medizin, weil die Ökonomie vor der Gesundheit geht. Bill Gates warnte schon lange davor. Da wird Hygiene in Krankenhäusern immer kleiner geschrieben. Da wird zum Teil unnötig therapiert und es werden Antibiotika verordnet, dass kaum noch welche wirken. Aber der Shutdown zeigt, es kann wenigstens für ein paar Wochen anders sein.
25. März 2020 um 22:10 Uhr #371811Um auch das Problem der Multiresistenzen zu unterstreichen:
25. März 2020 um 22:18 Uhr #371812@SfK: multiresistente Keime sind ein Problem. Auch in Halle, vor ein paar Jahren hat man an der MLU die Professur für Krankenhaushygiene gestrichen.
Aber hier geht es um ein Virus, nicht um Bakterien.
25. März 2020 um 23:27 Uhr #371817Das ist klar. Wollte nur darauf hinweisen, dass auch multiresistente Keime reisen und neben den Viren nicht unerhebliche Gefahren darstellen, das Virus aber derzeit weit mehr Aufmerksamkeit bekommt, obwohl Multiresistenzen weit mehr Todeszahlen mit sich bringen als etwa Influenza-Viren.
26. März 2020 um 10:49 Uhr #371842@SfK: multiresistente Keime sind ein Problem. Auch in Halle, vor ein paar Jahren hat man an der MLU die Professur für Krankenhaushygiene gestrichen.
Aber hier geht es um ein Virus, nicht um Bakterien.
Problem sind die Bakterien durchaus, wenn die Folgekrankheiten von Corona zum tragen kommen.
26. März 2020 um 11:21 Uhr #371848„Da wird Hygiene in Krankenhäusern immer kleiner geschrieben.“
So eine harte Aussage sollte man schon irgendwie stützen können.
26. März 2020 um 11:44 Uhr #371854Das sehen zumindes unsere holländischen Nachbarn so. Fast alle deutschen Patienten werden als Seuchenherde mit multiresistente Keime in Quarantäne geschickt.
26. März 2020 um 12:12 Uhr #371859Dass Krankenhaushygiene ein großes Problem ist, ist unbestritten. Das bedeutet aber nicht, dass Hygiene in Krankenhäusern immer kleiner geschrieben wird.
26. März 2020 um 23:04 Uhr #371899Das sehen zumindes unsere holländischen Nachbarn so. Fast alle deutschen Patienten werden als Seuchenherde mit multiresistente Keime in Quarantäne geschickt.
Die Rache folgt, wenn die Grenzen wieder auf sich und die Käsekisten die Autobahnen verstopfen… grrrrr….
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.