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8. November 2012 um 22:28 Uhr #18604
„“Der Kulturkonvent zerfleischt sich, wer am Ende übrig bleibt hat gewonnen.“ Er spielte auf die möglichen Verteilungskämpfe in der Stadt an, die auf Grund der Festlegung auf Schwerpunkte in der Kultur entstehen könnten.“
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In diesen Worten Sträters steckt wohl eine ganze Menge Wahrheit. Womöglich war und ist es ein Fehler, bei der Kulturförderung auf Schwerpunkte zu setzen, um damit in letzter Konsequenz „Piranhas“ heranzuzüchten.
Besser wäre es wohl gewesen, das kulturinteressierte Publikum entscheiden zu lassen, was sie hören und sehen wollen. Dies kann mitunter auch mal eine sehr sparsam inszenierte Aufführung oder ein Klassikabend mit nur zwei Musikern sein. Dafür müssen kleine Kulturstätten eben auch mal was vom Kuchen abbekommen.
Spätestens dann, wenn die Beute ganz knapp wird, könnte sich wahrscheinlich diejenige Lobby bei der Mittelverteilung am erfolgreichsten durchsetzen, die bisher am meisten profitiert hat. Mir ist es aber immer noch lieber, jedes Wochenende aus den Kneipen oder anderswo handgemachte Musik hören zu können, anstatt auf ein paar wenige „Großkulturstätten“ angewiesen zu sein. Vielfalt lautet das Gebot der Stunde.
Und ja, wenn man es ganz unbefangen sieht: Es müsste im Orchesterwesen zuerst gespart werden!
9. November 2012 um 08:31 Uhr #18658wenn man so sparen würde, dass nur die besten bleiben… leider funktioniert das hier nach einem Sozialprinzip, sodass in dem Fall so ein Schritt das Orchester entscheidend schwächen würde. und, glaub mir, wenn das Orchester sinkt, nimmt es alle anderen Sparten mit in den Tod…
9. November 2012 um 08:51 Uhr #18664Man könnte auch argumentieren das das Orchester bereits heute der Tod der anderen Sparten ist.
Die aktuelle Mittelverteilung ist als Außenstehender wirklich nur schwer zu verstehen und von jedem Internen den ich Frage kommt als Begründung eigentlich auch nur das „das dies schon immer so war“.
Ich kann wirkich nur empfehlen sich die Orchestergrößen in Deutschland mal anzuschauen und dann zu überlegen warum gerade hier so ein großes Orchester ist. Das dies an einem „Erbe“ aus alten Strukturen liegt ist mir bekannt. Aber Realitäten holen einen immer ein.
9. November 2012 um 09:54 Uhr #18671Du meinst, man müsse die Orchestergröße an die Bevölkerungsentwicklung koppeln?
9. November 2012 um 10:21 Uhr #18677Es wird Dich erschrecken aber es ist noch banaler … es geht um Geld. Wenn mehr Einnahmen da sind kann man sogar bei sinkender Bevölkerung mehr Geld ausgeben. 🙂
9. November 2012 um 14:32 Uhr #18712Ich habe nichts gegen große Orchester, aber ich habe etwas gegen höfische Kulturpolitik.
9. November 2012 um 14:53 Uhr #18713Genau. Schluß mit Händel. Laß uns Volkslieder singen:
9. November 2012 um 16:39 Uhr #18729Dieser Kulturkonvent wurde absichtlich falsch angesiedelt. Im Gegensatz zum Bildungskonvent, der für die Legislative (Landtag) arbeitet, wurde er von der Exekutive (Kultusministerium) berufen. Statt Einfluss auf die grundsätzliche Mittelverteilung des Landes zu nehmen, kann der Kulturkonvent lediglich die Torte zerschneiden, die ihm das Ministerium vorsetzt. Darin liegt die Crux dieser „lächerlichen Veranstaltung“, die meiner Erinnerung nach vor Einsetzung einzig die Linken gesehen hatten.
9. November 2012 um 17:22 Uhr #18733@hei-wu
Händel hat auch Stücke für kleinere Besetzungen und Solostücke (zB für Orgel) geschrieben. -
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