Startseite Foren Halle (Saale) Hufeisensee soll offizielles Badegewässer werden

  • Dieses Thema hat 56 Antworten sowie 17 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 10 Jahren von McPoldy aktualisiert.
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  • #99888

    Wir brauchen Freizeitmöglichkeiten in Halle um die Attraktivität der Stadt zu steigern. Da kommt es auf sowas wie ne alte Mülldeponie nicht drauf an. In 10 Jahren weiss das eh keiner mehr. Dann können für die Kinder wissenschaftliche Ausgrabunegn organisiert werden. So als Erlebnisspielplatz.

    #99910

    @Holle: Das ist doch jetzt hoffentlich sarkastisch gemeint?!

    Welche Industrieabfälle dort drin liegen, ist doch nur eine Vermutung. Niemand weiß das genaustens. Also ich möchte dort nichts angraben, wenn dort anaerobe Verhältnisse vorliegen, befürchte ich durchaus auch Schwefelwasserstoff. Und der ist nun einmal in höheren Dosen toxisch. Wenn man ihn riecht, passiert noch nichts, wenn aber nicht mehr, kippt man einfach um.

    Im Übrigen sollte eigentlich die Nachsorgephase auf einer Deponie mindestens 30 Jahre betragen, da es sich hierbei um eine DKII- oder DKIII-Deponie handelt.

    #99923

    Schwefelwasserstoff ist mindestens anzunehmen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass dort nicht unerheblich Deponiegas verfügbar ist. Absaugen, aufbereiten und ins Netz verkaufen. Fett Geld machen und damit das Gebiet saniere.

    Es könnt alles so einfach sein.

    #100038

    @Holle
    Wenns mit dem Einspeisen so einfach wäre. Ersten glaub ich nicht, dass das Deponiegas dann noch einen hohen Methangehalt aufweisen würde, zweitens kostet so eine Aufbereitungsanlage nicht gerade wenig (für 1.000 m³/h Deponiegas/Biogas je nach Verfahren zw. 1- 2 Mio. €). Außerdem kommt noch eine Einspeisstation, H2S-Elimination, usw. usw. dazu (noch mehr Geld). Wer soll bitteschön das bezahlen?

    #100047

    Das könnte sich zur Eigenstromerzeugung durchaus rechnen, denn technisch wurde dies sowohl in der Deponie in Lochau als auch in der Kläranlage in Lettin bereits realisiert.

    #100048

    Solche wilden Müllkippen wie die am Hufeisensee waren herrliche Orte für Leute, die alles gebrauchen können. Ich war da öfter und habe im Müll gestöbert. Von dort habe ich Mansfelder Schlackensteine geholt und bei mir im Hof verbaut.

    #100054

    Kommt halt drauf an, was da gelagert wurde. In manchen Abfallarten steckt noch sehr viel Energie, beispielsweise in Brennstäben.

    #100084

    @Kenno

    Glaube mir, dass sich eine Einspeisung ins Netz, bei den rückgehenden Vergütungen nach EEG, nicht mal mehr für eine Biogasanlage wirtschaftlich rechnet.

    Kanena und Lochau sind aber bzgl. Gasmenge und -qualität nicht vergleichbar. Kanena besitzt keine Zwischenbadeckungen und lag mehrere Jahre seit Stilllegung offen, bevor ab 1992 eine Abdeckung aufgebracht wurde. Somit dürfte das Meiste der Gasmengen in die Atmosphäre entwichen sein.

    #100087

    Das sehe ich auch so, die Gasmengen und die Qualität müßten natürlich geprüft werden.Die Zwischenabdeckung hat aber keinen Einfluß, da das Deponiegas danach weiter über die Entgasungsschächte in die Atmosphäre entweichen kann.
    Ich wollte nur zum Vorschlag von @Holle bemerken, dass ein Investor das Gas auch selbst für den Eigenbedarf mit entsprechender Speicheranlage in einer Blockheizkraftwerksanlage z.B. für das Golfplatz-Hotel nutzen könnte.

    #100101

    Schwefelwasserstoffaus aus der Deponie gewinnen.

    Ich liebe Explosionen. 4% und ein einziger Funken oder chemische Reaktion im Deponiekörper reichen aus und schon fliegt uns das ganze Ding um die Ohren.
    Prima Idee.

    Deshalb wäre jeder Einbruch von Luft oder Wasser in den Deponiekörper schier eine Katastrophe.

    Schon alleine der Gedanke ist absurd.

    Die letzten Arbeiten an der Deponie wurden 1997 beendet. Bis 1993-94 war die Deponie in Benutzung. Zuletzt wurde „Bauschutt“ aus Leipzig reingeschüttet.
    Haushaltsmüll aus Halle wurde bis 1983 dort verklappt, danach Industriemüll.

    Die Deponie ruht nicht seit 1983, sondern wurde erst 1997 „versiegelt“.

    #100120

    @Roshi,
    ganz ruhig bleiben. Obwohl mir zur Schließung der städtischen Mülldeponie das Jahr 1984 bekannt ist und durch die 1997 beendete Abdeckung eine Durchfeuchtung in der wasserungesättigten Zone im Deponiekörper gestoppt wurde und gleichzeitig damit die oxidative Abbaureaktionen von Organika in dem mit einem Bioreaktor vergleichbaren Deponiekörper ebenfalls stark gedrosselt wurden, finden stattdessen nach wie vor sehr langsam ablaufende anaerobe Abbaureaktionen konsequent statt, weil auch der untere Teil des Deponiekörpers von verschiedenen Grundwasserleitern durchströmt wird. Auch nach der Deponieoberflächenabdichtung heißt das im Umkehrschluss, dass immer noch ein Gefahrenpotential in den Müllablagerungen gegeben ist, wenn erneut eine Belüftung bzw. eine sauerstoffreiche Befeuchtung stattfindet.
    Was den Austritt von giftigeh Gasen ,wie Schefelwasserstoff und Methan betrifft, so sollen auf der Deponie mit der Abdichtung auch Entgasungsschächte angelegt worden sein, die auch weiterhin in Funktion bleiben müssen. Wieviel das sind uud welche Gasmengen dort austreten, ist mir nicht bekannt.

    #100184

    @Kenno

    Ist in Kanena im Bereich der Deponie irgendwo eine Gasfackel? Oder wohin werden dann die Gase aus der Gasfassung entsorgt? Seltsammerweise hab ich dort noch kein System gesehen.

    #100256

    @Gork,
    eine Fackel wäre viel zu gefährlich. Aber es bliebe dem nunmehr vom Golfplatzinvestor für das eigentlich dafür zuständige städtische Umweltamt in Auftrag gegebene Umweltverträglichkeitsgutachten vorbehalten, wie gefährlich die austretenden Giftgase wirklich sind und was man damit anstellen könnte.

    #100268

    Es verleaufen Rohrleitungen in den Deponiekörper und die bei Überdruck entlüftet werden können und müssen.

    Das Umweltamt führt alle paar Monate Messungen der Wasser und Grundwasserqualität durch. Die Messungen sind sicherlich deutlich höher als es normal ist.

    Was die Wasserqualität angeht, wird sich durch die Entfernung des Uferbereiches und durch das anlegen von Sandstränden, diese sicherlich nicht besser werden.
    2-3 Badestellen mit Sandstränden und alles andere was dort hingebaut werden soll, inklusive Landwirtschaft in der Umgebung, Stadtnähe und Golfplatz.

    Auf das Gepuatsche und die Versprechen des Golfplatzbetreibers und seiner halleschen HIWIS ist auch geschissen. Natürlich wird man soviel Wasser aus dem „Grundwasser“ ziehen das man braucht und das Unkrautvernichtungsmittel einsetzen, das erforderlich ist.

    Die Folgen kennen die alten Anwohner noch aus DDR Zeiten, wo man das Grundwasser zur Beregnung der Felder im Sommer nahm und großen Ärger im Herbst mit dem Grundwasser bekam.

    Ich bin mir sicher, das es im Sommer eine wunderschöne Algenblüte im See geben wird, im schlimmsten Fall könnte der ganze See umkippen. Genauso wie es zu DDR Zeiten vorkam.
    Das Ding ist nicht die Goitzsche oder die Seen im Süden von Leipzig.

    #100270

    Soweit ich das verstanden habe kommt da wohl fast nix mehr raus aus den Messstellen, drum ist die Überwachung ja wohl auch runter gefahren worden von Seiten der Stadt.
    Die Chance sich über den Plan des Golfplatzes zu informieren gab es doch, im Dezember war ne Infoveranstaltung zu dem Thema, die Leute die da waren hatten aber kaum Interesse an der Planung des Golfplatzes, dort wurde hauptsächlich zur Deponie und Gesammtplan diskutiert, dort wurde übrigens auch die Wasserhaltung des Golfplatzes erklärt.

    #100275

    Die Messungen besagen nur, das diese Deponie am See dicht ist. Nicht das sich der ganze Dreck der dort fast 30 Jahre in mehrere dort vorhandenen Löcher verklappt wurde sich in Nichts aufgelöst hat.

    Werbeveranstaltungen von irgendwelchen Unternehmen tangieren mich am Lupus Maximus.
    Wenn die Herrschaften mit ihren Geld haften würden, würde man da gar nichts anfassen.
    Und so wenig wie man die Leute in Büschdorf gefragt hat, ob man in der Delitzscher mehrere Neustadt Blöcke vor die Nase haut, so wenig fragt man die Leute auch wegen anderer Sachen. Wenn aber etwas schief geht, haften dann die Anwohner und läßt die Leute mit dem Problem alleine und im Stich.

    Und was das Wasser angeht. Wieviel wollte der Betreiber täglich zur Bewässerung benutzen. 500 m³? Das wären in einem heißen Sommer (in 3 Monaten) mindesten 45 000 m³ oder 45 000 000 Liter Mindestmenge. Mit großer Wahrscheinlichkeit mehr als die Menge, die man zu DDR Zeiten für die Beregnung in der Landwirtschaft benutzt hat.

    Was mich aber am meisten erbost, wütend und zornig macht. Das man die letzte ruhige und natürliche Ecke in gesamten Bereich, wo sich in den letzten 20 Jahren die Natur wieder etablieren konnte, jetzt wieder zerstört werden soll.

    Und das obwohl in der Nähe genug Alternativen für einen Drecks-Golfplatz wäre (aber man will das reichlich vorhandene kostenlose Wasser nutzen, woanders müsste man Leitungswasser benutzen).
    Was Bademöglichkeiten, das Friedrichsbad Zwintschöna schon alles bietet, und mit wenig Geld man das Freibad ausbauen und schöner machen könnte.

    #100286

    Nur daß eben Zwintschöna bereits im Saalekreis liegt und aus einem anderen Topf sein Geld bekommt… war dir jetzt so nicht bewußt, gell…

    #100294

    Sag mal Roshi von welcher etablierten Natur sprichst du die zerstört wird, doch nicht etwa die Müllkippen die die derzeitigen Badegäste und Partypeople zurücklassen.
    Deine Zahlen stimmen so auch nicht es sind 350 m3 pro Tag was 30m3 weniger ist als in 24 Stunden über den Reideüberlauf geht.

    Und das in der Deponie noch Zeug drin ist bestreitet doch niemand, dadurch das die Aneorob zersetzt dauert das noch locker 300 bis 400 jahre.

    #100302

    Was ist denn das bitte für eine saudämliche Rechtfertigung dort die Natur kaputt zu machenm eine Rasen und Betonwüste hinzuklatschen , nur weil es genügend Assis gibt, die es nicht schaffen ihren Müll in Tüten wieder mitzunehmen.
    Ob das jetzt nach irgendwelchen ominösen Rechenmodellen 35 oder 50 m3 täglich sind, ist doch vollkommen wuppe. Meiner Meinung könnten das im Sommer bei unseren Klima sogar bis zu 70 oder 80 m³ täglich werden die der Golfplatz zur Beregnung braucht. Mir ist aber nicht wuppe, wenn die Anwohner im Herbst wieder vollgelaufene Keller haben, weil der Grundwasserleiter infolge abpumpens wie zu DDR Zeiten ne andere Richtung nimmt.

    Schulze:

    Liegt Zwintschöna hinter Leupzig. Nein! Was soll also die Bermerkung.
    Auf die Idee das man mit angrenzenden Saalkreisgemeinden zusammenarbeiten könnte, um die vorhandenen Strukturen auszubauen, kommt man ja in Halle nicht.

    Da wird in Halle lieber gegen die Saalkreisgemeinden angestänkert und wundert sich dann wenn die Saalkreislern bei bestimmten Sachen dann den Mittelfinger entgegenstrecken.

    Und das das ausgebaute Freibad dichtmachen kann, wenn der Hufeisensee mit Millionen Euro zum Badespaßsee gemacht wird, löst sicherlich beim Betreiber des Friedrichsbades und in Zwintschöna auch wenig Begeisterung aus.

    #100306

    Hast du dir schonmmal nen Golfplatz angeguckt ? Wie du da auf Betonwüste kommst erschließt sich mir nicht.
    Dort will doch niemand ein zweites Belantis hochziehen und von Spassbad steht auch nirgends was.
    Roshi kann es sein das dir Veränderungen generell gegen den Strich gehen und du alles lieber so hast wie es vor 50 jahren zementiert wurde.
    Also wenn 3 Liegewiesen und die dazugehörigen Badebereiche die dann offiziell zugelassen sind den finanziellen Ruin eines Badbetreibers bedeuten hat der wohl seine Hausaufgaben nicht gemacht, denn mehr soll am Hufeisensee nicht passieren.

    #100308

    Zwint liegt im Saalekreis, kann also mit halleschen Geldern weder was anfangen noch wird es diese wegen irgendwas bekommen. Das ist einfach eine Frage des Haushaltsrechts. Und wenn Halle mal für irgendwas an Badelandschaft Geld übrig hätte, gäbe es genügend hallesche Freibäder, die sich über diesen Segen freuen würden… der Saalekreis hat genügend eigenes Geld zur Verfügung, dort ist nämlich steuerzahlende Industrie ansässig…

    #100309

    Quelle Wiki: Der Wasserverbrauch für einen 18-Loch-Platz in Mitteleuropa, der während der Sommermonate gewässert werden muss, liegt typischerweise bei etwa 35.000 m3 pro Jahr.

    Da wir hier im Regenschatten des Harzes liegen werden es eher mehr als weniger werden. Dann wären wir bei ca. 100 m3 pro Tag. In den Wintermonaten ensprechend weniger, in den Sommermonaten dann halt mehr. Wie sich die vom Investor genannten 35 m3 berechnen, weiß ich aber nicht.

    #100572

    Zwischen Beton-Wüste und Golfplatzrasen-Wüste gibt´s keinen großen Unterschied!

    #100590

    jeder golfplatz und auch jener geplante in dieser dimension gleicht einer WÜSTE! die dürre kommt dabei von der unverhältnismässigkeit von spassfläche/bevölkerung. das was da kommen soll wird ein witz für so wenige „neureiche“. die bewässerung des tollhauses kann nur aufmerken lassen, hier geht es um das wichtigste gut aufm planeten. klar liegt da auch müll rum, in meinen augen ists auch mehr als genügend, aber das schmälert nicht die dort vorhandene natur! damals, als yusuf stevens noch cat islam hiess, oder andersrum, hat er jedenfalls ein richtig gutes lied mit viel offenem auge und herzen geträllert ..

    WHERE DO THE CHILDREN PLAY

    #102342

    Da gucken doch noch an manchen Stellen teilweise extrem fiese, scharfkantige, verrostete Metallstangen aus dem Boden im Wasser direkt am Ufer. Was wird daraus? Kümmert man sich darum?

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