Startseite Foren Halle (Saale) Hochstraße (Brücken über den Franckeplatz) ist im Bestand gefährdet

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  • #76162

    Ohdoch, das ist heute so die allgemeine Art, wie sie uns von der Politik vorgegeben wird und vorgelebt. Warum sollten wir hier davon abweichen?

    #76166

    @mac67,
    wenn man in Halle ernsthaft vor hat, langfristige Veränderungen in der Verkehrs-und Stadtgestaltung wie den Rückbau oder den Abriß der Hochstraße zu realisieren, dann muß man -wie von dir aufgezeigt – in kleinen Schritten vorgehen. Und da spielen der Böllberger Weg, die Glauchaer Straße, die Torstraße, der Rannische Platz und die Willy-Brandt-Straße eine nicht unwesentliche Rolle.
    Unabhängig davon ob auch die weiteren Brücken der B80 bis zum Rennbahnkreuz noch Bestand haben werden und an einen neuen Saaleübergang südlich der Pferderennbahn bis zur Warneckstraße gedacht werden muß, werden der nördliche Bereich des Böllberger Weges und die Glauchaer Straße höhere Verkehrslasten aufnehmen müssen.
    Damit habe ich auch deine Frage aus dem Thread vom Künstlerhaus 188 beantwortet.

    #76211

    Anonym

    Danke @KENNO für den Beistand. Ich wollte mich mit meinen bisherigen Beiträgen auch so verstanden sehen, dass ich eine Lösung nur in kleinen Schritten, zeitlicher Streckung und in mehreren einzelnen Projekten sehe und nicht auf die allumfassende Superlösung setze.

    Bei möglichen Superlösungen gibt es nämlich auch zwei Extreme, welche sich gegenüberstehen würden:

    Variante gegen den Autoverkehr (siehe @100100100)
    Hochstraße sofort und ohne die aktuell notwendige Sanierung abreißen. Keine alternativen Straßen anbieten, kein Lückenschluss der A143, keine weiteren Saalebrücken, keine OU in städtischen Vororten. Sollen die Leute doch zusehen wie´se von A nach B kommen!

    Variante für den Autoverkehr
    1. Mittlerer Saaleübergang und querfeldein durch die südliche Innenstadt, mit Tunnel unter dem Wohnviertel Lutherplatz. Die Saalebrücke mind. 6 spurig, die Straße durch die südl. Innenstadt mind. 4-spurig, alles kreuzungsfrei mit Unterführungen. Lebensräume der Anwohner? Sind mir egal und die Kosten sowieso!
    2. Ein bergmännischer Tunnel von 2 km Länge vom Rennbahnkreuz bis zur Franckestraße, 4-spurig und unter historischen Gebäuden hindurch. Kosten? Sind mir egal!

    Das wären diese Supervarianten, welche als Diktat von oben kämen. Bei meinen Alternativen gehe ich viel kleinräumiger vor, orientiere ich mich überwiegend am bestehenden Verkehrsplan der Stadt von 1997 und schlage besser Alternativen vor, so z.B. im Fall der Zootrasse oder bezüglich der Anbindung der B91 an die A38. Reine Neubauten nur dort, wo wirklich notwendig, bei ausbaustand nur den notwendigen Nutzen für den Verkehr. Es müssen nicht immer 4-spurig und kreuzungsfreie Trassen sein. Einige wenige, 2 spurige Straßen an den richtigen Stellen würden reichen um die Spitzenlasten zur Berufsverkehrszeit abzufangen.

    #76222

    @mac76,
    kleine Ergänzung zur Tunnellösung. Diese wurde schon einmal untersucht und er müßte zur Einhaltung der Straßensteigungen mindestens bis zum Güterbahnhof geführt werden und würde in Anlehnung an den Citytunnel Leipzig mindestens 500 Mio € Kosten!!
    Also ein Unding auch angesichts der bei Unterfahrung der Franckeschen Stiftungen zu erwartenden Bauschäden.
    Dies hatte auch die BI Hochstraße schon festgestellt!!!

    #76231

    Anonym

    …zu den von mir beschrieben Supervarianten eine Ergänzung.

    Allen Lesern ist hoffentlich klar, dass ich keine dieser Lösungen als Lösung sehe, sondern nochmals provokant auf den enormen Aufwand hinweisen wollte.

    Die Supervariante der Autogegener – einfach alles so zulassen wie es ist und die Hochstraße ersatzlos abzureisen – würde genau so brutal in die Stadtgesellschaft eingreifen. Bei einer unkoordinierten Aufgabe der Hochstraße würde sich der Verkehr seine neuen Wege als „Trampelpfade“ suchen. Halle kann keine grundsätzlichen Gesellschaftsfragen (hoher Pendelverkehr zu Arbeitsstätten) allein klären, sondern nur im Rahmen der städtischen Planungshoheit agieren.

    Im Umkehrschluss sind natürlich kleinräumige Lösungen, welche sich obendrein lange hinziehen und viele Disskusionen in Detailfragen erzeugen, auch sehr anstrengend aber letzendlich den Gegebenheiten geschuldet und praktikabel mit Aussicht auf Verbesserungen des Ist-Zustandes.

    #76248

    Nur mal so zur Klarstellung (und ich habe es schonmal geschrieben): Es gibt für den Fernverkehr auch bei einer (Teil-)Sperrung der Hochstraße bereits Möglichkeiten, Halle aus aus Westen kommend zu umfahren: A38-A9(-A14). Wem das nicht gefällt, der hat mal einfach Pech gehabt. Es wird immer so getan, als würde ohne A143 und Hochstraße die Welt zugrunde gehen, weil dann mal der Fernverkehr einen kleinem Umweg fahren muss.

    Ich zweifele gar nicht daran, dass die Hochstraße nicht so einfach ersatzlos aufzugeben ist. Alles, was ich betone, ist, dass man keine Verkehrsprobleme löst, indem man mehr Straßen baut. Das dachte man im Großraum Los Angeles nämlich, und jetzt gibt es statt vierspuriger Staus zehnspurige Staus.

    Es wird immer so viel Autoverkehr geben, dass das System an seine Grenzen stößt, ohne vollständig zu kollabieren. Wenn es wenige Straßen gibt, sind diese voll und alle regen sich über den Verkehr auf, aber sie werden eben nie so voll, dass gar nix mehr geht, denn ab einem gewissen Punkt wählen einige Verkehrsteilnehmer alternative Verkehrsmittel, die schneller sind. Wenn es mehr Straßen gibt, ist mehr Raum zum Autofahren und es wird folglich attraktiver, also wird halt so viel gefahren, dass auch diese Straßen voll sind und alle sich über den vielen Verkehr aufregen. Am Ende gibt es keinen Zeitgewinn.

    Gibt es mehr Schnellstraßen und Autobahnen um Halle herum, dann muss sich auch niemand wundern, warum Menschen 50 oder 100 Kilometer zu ihren Arbeitsplätzen pendeln müssen, denn dann werden diese eben immer weiter weg verlagert. Die Wirtschaft folgt dabei nur dem Trend, der von der Verkehrspolitik vorgegeben wird, und die Politik denkt, sie muss auf die wirtschaftlichen Entwicklungen reagieren. Dabei – wie ich auch schon sagte – ist es falsch, immer nur zu reagieren, die Politik muss agieren, z. B. indem sie die Wahl der Verkehrsmittel fördert, die der Allgemeinheit nützen (oder ihr zumindest ganzheitlich betrachtet nicht schaden) und die Verkehrsmittel verringert, die mehr Schaden anrichten als sie nutzen.

    #76261

    Anonym

    @KENNO vielleicht kannst du mir eine Info zu der Variante einer Unterführung in einfacher Tieflage (-1 Ebene) unter dem Franckeplatz geben. Also einer Unterführung (oder besser gesagt Tunnel in offener Bauweise) mit Rampe vor dem Elisabethkrankenhaus und Rampe zwischen Waisenhausapotheke und Prof. Hoffmannstraße. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass diese Variante geprüft wurde, weis aber das Ergebnis nicht mehr. Gab es da technische Hindernisse?

    Die Steigung an den Stiftungen ist steil aber in der heute vorhandenen Mittelrampe bereits vorhanden und selbst von LKWs befahrbar. Ein Tunnel in -1 Ebene würde ja dem Höhenprofil der der heutigen +/- Null-Ebene folgen. Im Grunde genommen würde es sich um eine langgezogene Tiefgarage handeln.

    Die Rampe zwischen Waisenhausapotheke und Prof. Hoffmannstraße liegt teilweise in einem Gegengefälle und wäre länger als bei ebener Strecke. Hier gibt es vielleicht Geometrieprobleme bei der Anpassung an die Prof. Hoffmannstraße.

    #76325

    @mac76,
    eine Antwort zu der Tunnelvariante würde hier zu weit führen.
    Nachlesen kannst du das Alles in dem Info-Material der Stadt zur IBA 2010 betreffend „Hochstraße“.
    Eine offene Unterführung unter dem Francke-und Glauchaer Platz scheidet aus Platzgründen und der Belegung des Untergrundes mit wichtigen Versorgungsleitungen(Abwasserkanal, Hauptsammelkanalquerung bis -10 m )aus!!!

    #76365

    Anonym

    @KENNO danke für die Antwort. Ein Abwasserhauptsammler wird am Ende nicht das Problem werden – der wird durch zwei neue Sammler rechts und links des Tunnels neu gebaut, so eine Art Bypass. Aber wir wollen uns hier nicht in Detail verlieren, weil falscher Ort und zu frühes Stadium. Ich fragte deshalb, weil ich Parallelen zum Projekt KÖ-Bogen in Düsseldorf sehe, siehe hier:

    https://www.duesseldorf.de/koebogen/aktuelles/news/241kb_tunnelbaustart/index.shtml

    Vorallem interessant sind die Zahlen am Ende des Artikels: 650 Meter dreispuriger Tunnel (+Rampen) in offener Bauweise kosten einschließlich Abriss einer sich verzweigenden und ebenfalls dreispurigen Hochstraße und komplexer Anbindungen von Gebäuden (welche gleichzeitig neugebaut werden) und der Kreuzung von zwei unterirdischen U-Bahnlinien alles in allem: 74 Mio. Euro.

    Das Projekt KÖ-Bogen ist erwartungsgemäß sehr umstritten. 1. Weil die dortige Hochstraße (Tausendfüßler) eine hohe gestalterische Qualität aufwies und 2. die entstehenden Freiflächen mit kommerziellen Gebäuden bebaut werden und so öffentlicher Raum verloren gehen wird.

    Halle hat weder eine gestalterisch ansprechende Hochstraße, noch wird es um die Bebauung von Flächen gehen, welche durch die Hochstraße frei werden. Im Gegenteil, in Halle würden die historischen Grünanlagen des ehemaligen Promenadenrings wieder entstehen und dagegen hätte mit Sicherheit niemand etwas einzuwenden.

    Das Projekt KÖ-Bogen sollte weiter beobachtet werden – insbesondere die in ein paar Jahren entstehenden Vorher-Nachher-Bilder und die tatsächlichen entstandenen Kosten. Die enge städtebauliche Situation ist mit Halle vergleichbar.

    Erstaunlicherweise sind die 75 Mio. Euro für die Verkehrsbauwerke des KÖ-Bogen noch nicht einmal zu hoch, für das was in Düsseldorf zu leisten ist. Ob man aber so viel Geld in ein einzelnes Projekt stecken soll, das steht auf einem anderen Blatt. Es wird auch unter rollenden Rad von Auto und Tram gebaut. Der Riebeckplatzumbau hat auch seine 35 Mio. Euro gekostet (plus die Kosten für die Sanierung der dortigen Hochstraße), ohne den Neubau hochkomplexer Ingenieurbauwerke und ohne Berücksichtigung einer Randbebauung, weil nicht vorhanden. Im direkten Vergleich ist der Riebeckplatzumbau in Halle dann sogar gefühlt richtig teuer gewesen als der KÖ-Bogen in Düsseldorf.

    Was hat denn eigentliche das gesamte Projekt der Straßenbahnneubautrasse von Büschdorf(Spargelweg) über Riebeck- und Franckeplatz bis nach Halle-Neustadt (Soltauer Straße) gekostet? Das waren doch auch um die 75 Mio. Euro? Dafür hat man aber auch quer durch die Stadt 10 km öffentlichen Raum neugestaltet und ist ohne besondere Ingenieurbauwerke ausgekommen.

    Ich gehe davon aus, dass letztendlich die hallesche Lösung in der vorhandenen Trasse vom Rennbahnkreuz über Glauchaer Platz und Frankeplatz bis Riebeckplatz gefunden werden muss. Das Obermotto wird dann lauten müssen „Der kreative Umgang mit Zwängen“. Zusätzlich werden Aspekte zur grundsätzlichen Verkehrsvermeidung (möchte ich als positive Kritik in Richtung @10010110 verstanden wissen), sowie Verlagerungen von ortsfremden Verkehren und ein ggf. Bevölkerungsschwund Einfluss auf ein Ersatzbauwerk der Hochstraße finden. Alle innenstadtnahen Alternativstrecken bedeuten einen zu hohen Eingriff in die Belange der dortigen Anwohner oder der Natur, sei es der Straßenzug Torstraße bis Willy-Brandt-Straße oder mittlerer Saaleübergang über Lutherplatz bis zur B6.

    Welche Frage man sich auch einmal stellen sollte: Wie ist es eigentlich mit den Rechten der Anwohner zwischen Glauchaer Platz und Riebeckplatz? Also denen, vor deren Nase die Hochstraße läuft. Mit welcher Begründung muss vor deren Haustür der gesamte hallesche Verkehr vorbei? Haben die keine Rechte auf Verlagerung von Verkehr in andere Stadtbezirke, so dass jeder eine erträglich Belastung abbekommt?

    #76374

    Tja, es gibt halt nur zwei Saaleübergänge in Halle, und das wird sich auch auf absehbare Zeit nicht ändern, sodaß der Verkehr nun mal da vorbei muß. Von daher wird es wohl nix mit anderen Stadtteilen…

    #76375

    Drei, auch die Röbziger Brücke ist auch ein Saaleübergang, das werden aber die Altstädter nie begreifen! was ist daran so schwer?

    #76389

    Meinor, die Röpziger Brücke ist nur zur Hälfte auf Stadtgebiet… ich meinte schon IN Halle…

    #76450

    @mac76,
    Das mit der Tunnel-oder Einschnittlösung geht nicht so einfach wie du dir das vorstellst.
    Nicht der Hauptabwassersammler sondern der begehbare Hauptversorgungstunnel, der „Tunnel Moritzzwinger“ genannt, der aus einer 3 m im Durchmesser bestehenden Stahlröhre besteht und unter den tiefsten Versorgungsleitungen hindurchgepreßt werden mußte, dürfte ein Fixpunkt sein.
    Der Tausendfüßler von Düsseldorf ist auch in Halle durch die Vorstellung der Erbauer auf einer von der BI Hochstraße durchgeführten Podiumsdiskussion bekannt.
    Auch ich sehe aus meiner Erfahrung eine Problemlösung zur Hochstraße nur auf der jetzigen Trasse.
    Nachdem die jetzige Hochstraße für die laufende Antragstellung der Franckeschen Stiftungen zur Aufnahme in die Weltkulturerbeliste nicht mehr hinderlich ist und das Krankenhaus Sankt-Elisabeth durch Verlagerung der Bettenhäuser in den hinteren Teil keine lärmtechnischen Auswirkungen zu verkraften hat und die Lärmberechnungen auch für die Wohnbebauung am Moritzzwiger und dem Waisenhausring keine Grenzwertüberschreitungen zeigten, dürften außer der Ästhetik der Hochstraße keine triftigen Gründe zum baldigen Abriß mehr bestehen.
    Trotzdem sollte bei der anstehenden Generalsanierung der Hochstraße, die schon oft von mir geforderte Anbringung einer Plexiglas-Lärmschutzwand an das neue Brückengeländer nicht vergessen werden.
    Warten wir also ab, wie sich der Verkehrsfluß nach einer sofortigen Sperrung aller städtischen Bundesstraßen für den LKW-Durchfahrtsverkehr durch die Stadt Halle, nach der Fertigstellung der Osttangente (Europachaussee) sowie nach Fertigstellung der A 143 verhalten wird und was die Verkehrplaner in den in Arbeit befindlichen VEP 2025 zur Hochstraße reinschreiben werden!!

    #76515

    Anonym

    Vom Bau eines Tunnels in einfacher Tieflage gehe ich selber auch nicht aus. Mich haben die technischen Aspekte interessiert. Es werden schlicht nicht die Finanzmittel für ein solch aufwendiges Ingenieurbauwerk zur Verfügung stehen. Es wird zu Veränderungen nur durch verschiedene kleine und mittelgroße Projekte kommen. Die Trasse über den Franckeplatz wird dauerhaft der einzige innenstadtnahe Ost-West Korridor bleiben.

    Die ästhetischen Gründe für eine Beseitigung der Hochstraße werden aber dann zur Sprache kommen, wenn das tatsächliche Ende des Bauwerks naht.

    ES WIRD SICH NIEMAND DEN NEUBAU EINER 4 SPURIGEN DOPPELBRÜCKe VORSTELLEN KÖNNEN!

    Hier gehe ich von einer aktiven Diskussion frühestens ab 2030 aus, also ca. 15 Jahre vor offiziellem Nutzungsende der Hochstraße ab 2045. Aber selbst dann gibt es keinen Spielraum für große Lösungen.

    In absehbarer Zeit werden lediglich die aktuellen Projekte abgeschlossen (A143 und Osttangente) und ein Durchfahrtsverbot für LKW wird kommen. Dann sieht man im Zuge des VEP 2025 weiter, ob man bis 2045 wartet oder den Abriss der Hochstraße früher festschreibt.

    Ich denke, dass es eine sehr simple (kostengünstige/billige) Lösung geben wird, weil sämtliche Alternativen auf Grund der Komplexität und den halleschen Gegebenheiten nicht angegangen werden.

    Und am Ende kommt´s dann so oder so ähnlich…

    Wenn die B80/Hochstraße schon nicht in ein anders Viertel verlegt werden kann und der Verkehrsraum unter der Hochstraße mit dem Cityring belegt ist – dann kommt eine Verlegung bzw. Ausweitung des Cityrings in Frage.

    – Den Cityring von Moritzzwinger/Waisenhausring nach Süden in die Torstraße/Willy-Brandt-Straße verlegen und über Glauchaer Straße und Prof. Hoffmann Straße anbinden. Die südliche Innenstadt, einschl. der Stiftungen „rückt“ somit näher an das Stadtzentrum, was ja auch gern gewollt ist.
    – Glauchaer Straße zwischen Glauchaer Platz und Torstraße auf 4 Spuren erweitern. Ist bereits als Trassenfreihaltung vorgesehen.
    – Die B80 über den Glauchaer Platz in +1 führen (neue kleine Brücke), vor der Saaleklinik auf +/- 0 absenken, ggf. „rutscht“ der gesamte Glauchaer Platz ein Stück nach Westen, damit Platz für die neuen Brückenrampen geschaffen wird. War ursprünglich als sogenannte kleine Hochstraße geplant. Aber da kam niemand auf die Idee den Cityring (Altstadtring) nach Süden zu verlegen bzw. zu erweitern, um über den Franckeplaz Kapazitäten für die B80 zu bekommen.
    – Die B80 unter Verwendung der Fahrspuren des Cityrings und der Mittelrampe Ost als 4-spurige Straße mit begrünten Mittelstreifen über den Franckeplatz führen.
    – Die Ostauffahrt der heutigen Südbrücke würde zur Begrünung an den Stiftungen zur Verfügung stehen.
    – Am Franckeplatz eine Ampelkreuzung für die Querung von Fußgängern und Straßenbahn. Keine Anbindung der B80 an den Steinweg und den Waisenhausring.
    – Straßenbahn: Bis auf die Fahrbeziehung von und zum Steinweg liegt die Straßenbahn nördlich der B80 am Franckeplatz und kommt sich mit den Autos nicht in die Quere. Sollte die Ampelkreuzung der B80 am Franckeplatz zu stark von querenden Straßenbahnen der Steinwegstrecke belastet sein, dann gibt es noch eine Trassenfreihaltung für die Straßenbahn in der Glauchaer Straße. Ein Teil der Linien durch den Steinweg wird dann ab Franckeplatz über Glauchaer Platz, Glauchaer Straße zum Böllberger Weg geführt. Ebenfalls als Trassenfreihaltung bereits vorgesehen. Die Seniorenresidenz (Wilhelm-Jost-Straße) und die Saaleklinik würden von einer Straßenbahnlinie profitieren. Es müssen in der südlichen Innenstadt nicht alle Straßenbahnlinien über Steinweg und Ranischen Platz fahren.

    …ich sag´s euch Leute, so oder so ähnlich kommt´s nach 2040…einfach weil´s die verdammt billigste Lösung ist…ohne Moos nix los…!!!

    #76521

    @mac76,
    teile doch deine neuesten Vorschläge dem Baudezernenten und dem Verkehrsplaner Herrn Möbius mit und bitte um eine Stellungnahme.

    #76539

    Anonym

    @KENNO
    danke für die Empfehlung aber ich glaube, dass sich die Herren Stäglin und Möbius totlachen. Ich kann mich an nur zwei fähige und von mir geschätzte Stadtarchitekten von Halle in den letzten 30 Jahren erinnern. Dr. Brandstätter und Dr. Bussmann. Dazwischen und dannach kam nicht mehr viel, außer Bauverwalter.

    #76543

    @mac76,
    da muß ich dir Recht geben. Halle braucht wieder einen Stadtarchitekten und ein ganzes Büro.

    #76548

    Anonym

    @KENNO
    Hintergrund meiner Postings zu alternativen Trassen der Hochstraße war, dass ich mich über den aktuellen Stand der Diskussion erkundigen wollte. Zur IBA 2010 habe ich das Thema intensiv verfolgt, später aber das Interesse verloren. Jetzt muss ich feststellen, dass es eigentlich keine neuen Erkenntnisse gibt. Höchstens die Tatsache, dass es in der Stadtverwaltung kein ernsthaftes Interesse an der anstehenden Sanierung der Hochstraße (läuft halt so in der Bauverwaltung als lästige Pflichtaufgabe mit durch) oder an kreativen Überlegungen zu Alternativen gibt.

    Das es keine großen ingenieurtechnischen Bauwerke als Ersatz geben wird, ist mir mittlerweile auch klar. Weder eine neue Hochstraße oder eine Unterführung/Tunnel an gleicher Stelle, geschweige eine neue Saalequerung mit Durchbindung zur Osttangente, u.a. wegen fehlender Trassenfreihaltung in der südlichen Innenstadt und Belangen des Naturschutzes.

    Für mich komme ich zu dem Schluss, dass es wie in meinem Beitrag Nr. 76515 (22. November 2013, 15:20) ausführlich beschrieben nach Abriss der Hochstraße laufen wird. Ebenerdige Querung einer 4 spurigen Straße über den Franckeplatz, Ausweitung/Verlegung des südlichen Cityrings weiter nach Süden in den Straßenzug Torstraße/Willy-Brandt-Straße und ggf. Anpassung der Straßenbahn an die neue Situation.

    Ob da bereits vor mir jemand (von offizieller Seite) auf den Kniff mit der Ausweitung/Verlegung des südlichen Cityrings weiter nach Süden gekommen ist, um Kapazitäten für eine +/- Nullebene der B80 am Franckeplatz zu bekommen, entzieht sich jetzt meiner Kenntnis. Zumindest habe ich von diesem Ansatz bisher nirgends etwas gelegen. Es war bei der +/- Nullebene der B80 am Franckeplatz immer nur die Rede davon, dass man dann 6 Fahrspuren wegen dem Cityring braucht und am Franckeplatz ein kompliziertes Abbiegegeflecht entstehen würde – das würde aber so alles wegfallen. Brummende LKW an der Steigung neben den Stiftungen würde es Dank LKW-Durchfahrtsverbot auch nur in geringen Umfang geben.

    Noch ein Hinweis. Zwischen Rennbahnkreuz und Riebeckplatz ist die heutige B80/Hochstraße auch nicht ganz kreuzungsfrei. An der Waisenhausapotheke und an der Prof.-Hoffmann-Straße ist jeweils eine Ampelkreuzung mit querenden Autos und/oder Fußgängern. Bei einer +/- Nullebene der B80 am Franckeplatz käme eine dritte Ampel nur mit Querung der Straßenbahn und Fußgängern hinzu. Aktuell (neuer Liniennetzplan) fahren 4 Straßenbahnlinien über den Steinweg/Franckeplatz, nur diese Linien müssen bei der Ampel berücksichtigt werden. Im Fall der Fälle würden zwei dieser Linien über die Glauchaer Straße gehen. Wenn das Stadtbahnausbauprogramm beendet ist, wird die Havag die Linienanzahl vermutlich sowieso reduzieren, dann wird man sehen was da im Steinweg übrigbleibt.

    #76773

    Die derzeitig bis Mitternacht laufenden Dreharbeiten auf der Hochstraße mit der Sperrung nur einer Fahrtrichtung verursachen bereits ein Verkehrschaos in der halleschen Innenstadt und besonders am Franckeplatz und zeigen auf, dass es noch nicht einmal zum Abriss einer Brückenseite eine Alternative geben wird.

    #76783

    Ich wiederhole es gerne immer wieder: das ist Unsinn. Die Hochstraße wurde quasi ohne Vorwarnung gesperrt und offensichtlich wurde die eine Seite nichtmal für beide Richtungen freigegeben. Da ist klar, dass es ein Chaos gibt, weil niemand darauf vorbereitet war.

    Wenn man eine (zumindest einseitige) Sperrung langfristig ankündigt, dann wird es auch keine gravierenderen Verkehrsprobleme geben, denn dann stellen sich die Leute darauf ein und nutzen gegebenenfalls Alternativen; das zeigt auch die Erfahrung aus anderen Megabaustellen (zuletzt die dreimonatige Vollsperrung der A40).

    Nichts ist alternativlos.

    #76784

    Nur eben, daß Halle nicht soo viele Alternativen zu bieten hat … Kröllwitzer Brücke, Röpziger Brücke… und fein durch die Dörfer des Saalekreises…

    Aber mach mal … freue mich jetzt schon… das werden unbeschwerte Urlaubstage… aber vielleicht ist ja dann doch bis dahin die A143 fertig…

    #76785

    Es gibt keine Alternative zur Hochstraße für den Stadtverkehr.

    Weder die viel versprochene und 100 Millionen Euro teure kommende HES-Europachaussee, noch die sich im Baustop befindliche A143 mit Kosten von mindestens 500 Millionen Euros, wird irgendwie die Hochstraße-B80 in Halle ersetzen können.

    Warum?

    Weil der Fernverkehr Halle bereits umfährt. Die Verkehrströme auf der B80/Hochstraße und auf der Paracelsustraße, werden hauptsächlich zu 90 Prozent von Hallensern und Umländern genutzt und weder die A143 noch die HES nutzen, um in die Innenstadt von Halle, in den Osten, nach Queis, Günthersdorf oder Leipzig oder in die andere Richtung zu kommen.

    Die Magistrale ist der Saaleübergang innerhalb der Stadt Halle, der diese Verkehrmassen aufnehmen kann.
    Der nächste Saaleübergang mit dieser Kapazität wäre bei Korbetha.

    Wenn die Magistrale gesperrt werden muß, dann Halleluja Halle.

    #76822

    @Roshi,
    deinen Ausführungen kann ich nur beipflichten.

    @mac76.
    mit der südlichen Verlagerung des Cityringes auf die Torstraße usw. wird es wohl nichts werden, da ja gerade dieselbe vor der Fertigstellung der Sanierung steht und 2014 der Rannische Platz ebenfalls umgestaltet wird. Da wird man wohl in 50 oder 100 Jahren nichts mehr ändern.
    Auch die Trassenfreihaltung für eine Straba-Führung in der Glauchaer Straße ist aufgegeben worden.

    #76825

    Anonym

    @KENNO
    …dann kommt es wie es kommen muss. Man übergibt der nächsten Generation eine Aufgabe und hat vorher fast sämtliche Alternativen ausgeschlossen bzw. weigert sich Alternativen zu suchen und langfristig umzusetzen.

    Zu glauben, dass die nächste Generation gern und freiwillig an der Hochstraße festhalten wird, um dann den noch höheren Bauunterhalt bzw. Neubau gern zu bezahlen, halte ich für naiv.

    Am Ende springt einer über die Klippe, entweder der Autofahrer oder der öffentliche Raum am Franckepkatz. Richtige Demokratie sieht anders aus, als die sogenannte „Alternativlosigkeit“. Nichts ist alternativlos, schon erst Recht keine Hochstraße. In einer richtigen Demokratie wird lang und im Detail gerungen aber diesem Prozess verweigern sich Stadtrat und Stadtverwaltung.

    Verlierer bleibt in jedem Fall der Steuerzahler bzw. der Bürger, denn der kommt für die Kurzsicht und Ideenlosigkeit der verantwortlichen Politiker auf – PUNKT!

    #76903

    Anonym

    @KENNO
    Durch den Bau der Saaleklink hat man sich den Übergang vom Glauchaer Platz zur Glauchaer Straße unnötig eingeengt. Dank des kleinen Seitenflügels der Saaleklink hat man jetzt weniger Abstand zur St. Gerogen, als zu Zeiten der Steghochhäuser. Bei der Glauchaer Straße sollte sich die Stadtverwaltung entscheiden was man eigentlich will, entweder Trassenfreihaltung für 4-spurigen Straßenausbau oder doch eine (neue) Trassenfreihaltung für die Straßenbahn, dann bleibt es bei einer 2-spurigen Straße.

    Und wieder ein Beweis dafür, dass in der Stadtverwaltung das große Leitbild fehlt. Hätte man ein Leitbild, würde man Trassen freihalten.

    Will man den südlichen Cityring (Moritzzwinger, Waisenhausring) in den Straßenzug Torstraße/Willy-Brandt-Str. legen, dann nur ohne weiteren Ausbau dieses Straßenzugs, nur die jetzigen Sanierungen. Torstraße/Willy-Brandt-Str. bleiben 2 spurig, der Rannische Platz bleibt auch nach Umbau 2014 ein Kreisverkehr mit Vorfahrtsregelung für die Straßenbahn.

    Wenn ich dieses Konzept jetzt weiter denken, dann fallen drei weitere Punkte auf, welche Einfluss finden müssen.

    1. Wenn der Cityring sich auf die Torstraße/Willy-Brandt-Str. ausdehnt wird, dann benötigt man weiter südlich eine Ost-West-Stadtstraße für die südliche Innenstadt. Die nächste durchgehende Ost-West-Stadtstraße wäre erst der Straßenzug Pestalozzistraße/Robert-Koch-Straße/Huttenstraße. Da fällt auf, dass es zwischen drin keine weitere Stadtstraße in Ost-West-Richtung gibt.
    Wenigstens für die Torstraße würde folgendes gehen. Ausbau der Warneckstraße als 2 spurige Stadtstraße, mit Verlängerung an die Beesener Straße, z.B. an den „Anschlussstutzen“ der Blockrandbebauung in Höhe Ernst-Eckstein-Straße.

    2. Bedingt durch die neu geschaffene Engstelle Saaleklinik/Glauchaer Straße müsste man grundsätzlich die Führung des städtischen Süd-West Verkehres über den Glauchaer Platz in Frage stellen. Und man wäre wieder bei einem weiteren Saaleübergang. Ohne Weiterführung zur Osttangente und ohne Aufgabe der B80 Saalebrücken, scheidet der mittlerer Saaleübergang für mich grundsätzlich aus. Kommt nur die Trassenfreihaltung entlang der Kasslerbahn in Frage, welche bisher immer als 4-spurige Bundesstraße mit Durchbindung an die Osttangente gesehen wurde. Warum genügt hier nicht nur eine 2 spurige Stadtstraße mit Anbindung an den Südstadtring, z.B. ab der Straße Mailänder Höhe? Das würde für den innerstädtischen Süd-West Verkehr völlig reichen. Eine Durchbindung durch das Rosengartenviertel bis zur Osttangente stünde nicht zur Debatte, denn die B80 geht weiterhin über den Franckeplatz.

    3. Kommt es in den nächsten 20 Jahren nicht zu einem spürbaren Verkehrsrückgang (wie auch immer) über die Hochstraße, dann ist jegliche Veränderung am Istzustand (ohne große Ersatzbauwerke) mit der heißen Nadel gestrickt. Der gesamte Verkehrsraum zwischen Rennbahnkreuz und Riebeckplatz ist in Folge dessen einer Verkehrsüberwachung und Verkehrssteuerung zu unterziehen, einschl. der Zulaufstrecken. Durch temporäre Geschwindigkeitsbegrenzungen und ggf. Pförtnerampeln an den Zulaufstrecken ist der Verkehrsfluss so zu steuern, dass es 1. zu keinen Stauungen zwischen Rennbahnkreuz und Riebeckplatz kommt und 2. die Durchflussmenge an KFZ auf ein erträgliches Maß am Franckeplatz (+/- Nullebene) zu reduzieren.

    Wie gesagt, ich habe mit meinen letzten Beiträgen ein Szenario beschreiben wollen, welches eintreten kann, wenn nicht langfristig vorgeplant, die Trassenfreihaltung ernst genommen wird und ausreichend Finanzmittel bereitgestellt werden, sondern Hauruck entschieden werden muss. Steht die Hochstraße eines Tages (auch unkontrolliert) vor ihrem Ende und es fehlen belastbare Alternativen, dann „kracht“ die Hochstraße bildlich gesprochen auf den Franckeplatz und „drückt“ den Cityring zur Seite. Denn niemand will von heute auf morgen die B80 in seinem Viertel vor der Nase haben. Der Cityring wäre eher in angrenzende Viertel zu vermitteln, als eine 4 spurige, weitgehend kreuzungsfreie Durchgangsstraße oder unkontrollierte B80 Verkehrsströme.

    Ich habe diese Variante erst nur hypothetisch denken wollen – je mehr ich jetzt darüber nachdenke, so realistisch, auf Grund der halleschenen Gegebenheiten, sehe ich dieses Szenario. Damit werden alle Klischees bedient: …man muss sich heute nicht darum kümmern und es kostet später am wenigsten.

    Kennt jemand das sprachliche Neutrum von „die“ Hochstraße und „der“ Verkehr? Dann hätte „der“ Stadtrat und „die“ Stadtverwaltung eine wirklich wichtige Aufgabe zu klären!

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