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18. März 2013 um 16:06 Uhr #37085
Die Hochstraße ist eine städtebauliche und verkehrsplanerische Missbildung. Darüber dürfte doch im Prinzip Konsens herrschen.
18. März 2013 um 16:32 Uhr #37087@SfK,
und ich sage dir, dass es einer der größten und bautechnisch genialsten Ingenieurbauwerke zu der damaligen Zeit 1968-71 war.
Wenn du es nicht glauben willst, dann lies mal hier nach:http://www.halle.de/de/Rathaus-Stadtrat/Digitales-Rathaus/Veroeffentlichungen/?RecID=471
18. März 2013 um 16:59 Uhr #37088Blanker Unsinn! Deine Behauptung ist noch lange kein Fakt. Natürlich wird eine vorhandene Hochstraße auch genutzt. Dazu ist sie ja da.
Mit dieser Einstellung werden Verkehrsprobleme aber nie gelöst werden, denn wenn man alles nur nutzt, weil es da ist, dann brauchen wir uns um das langfristige Wohlergehen unserer Gesellschaft keine Gedanken zu machen, denn es wird dann irgendwann nichts mehr geben, wofür es sich zu leben lohnt.
Sie ist im Übrigen nicht aus Lust und guter Laune gebaut worden, sondern weil sie notwenig war. Das ist ein Fakt.
Das ist auch nur eine Behauptung deinerseits und außerdem nur die halbe Wahrheit. Die Hochstraße wurde nämlich auch gebaut, weil es dem damaligen Zeitgeist entsprach. Ach was, ganz Halle-Neustadt wurde (in seiner endgültigen Form) gebaut, weil es dem damaligen Zeitgeist entsprach: Autogerechte Stadt, Entmischung von Leben und Arbeiten, weiträumige Verteilung von Gebäuden etc. Das sind alles politische Entscheidungen, keine Entwicklungen, die aus immanenter wirtschaftlicher Notwendigkeit herrühren.
Genauso sind es heute politische Entscheidungen, die immernoch dem unbegrenzten, verschwenderischen, individualistischen Autoverkehr den absoluten Vorrang einräumen, anstatt ihn auf ein sinnvolles, vernünftiges Maß zu reduzieren und zu lenken. Würden nicht alle Leute eine Mentalität wie du an den Tag legen und sagen „wenn die Straßen schonmal da sind, kann man sie auch nutzen“, sondern vorher überlegen, welche Wege sinnvoll/vernünftig sind und welche nicht, dann könnten wir uns so manche Umgehungsstraße und Diskussion darüber überhaupt erst sparen.
18. März 2013 um 17:04 Uhr #37089Kurze Anekdote aus meinem Leben, ein Ereignis, das sich erst kürzlich zugetragen hat: Ich wollte mit einem Freund, der in Heide-Süd wohnt, eine (geschäftliche) Fahrt ins Mansfelder Land machen. Auf die Frage, wo wir uns treffen wollten, meinte er völlig selbstverständlich, er könne mich zur geplanten Abfahrtszeit in der Innenstadt abholen (ich erinnere: er will aus Heide-Süd in die Innenstadt fahren, damit wir dann nach Westen raus ins Mansfelder Land fahren können). Ich hab ihm dann einen Vogel gezeigt, mich aufs Fahrrad geschwungen und wir haben uns am Hubertusplatz getroffen.
Schwupp, eine sinnlose Fahrt (= zwei sinnlose Wege) gespart. Ein Auto weniger, was sinnlos über die Hochstraße gefahren ist (nur weil sie halt da ist), ein Auto weniger, was die Straßen der Stadt verstopft hat, ein Auto weniger, was unsere Kinder in der Stadt gefährdet hat – und einer hat noch was für seine Gesundheit getan. Es gibt bestimmt noch hunderte ähnliche Beispiele. Aber die Politik muss die richtigen Weichen stellen! Die faulen Hochstraßennutzer (ich meine hier nicht alle Hochstraßennutzer!) werden sicher kaum von selber damit anfangen, solange „die Hochstraße halt da ist“.
18. März 2013 um 17:11 Uhr #37090Kenno, du darfst nicht den Jubel-Schriften glauben, sondern mir.
18. März 2013 um 17:17 Uhr #37091Nun, die Frage Entmischung von Leben und Arbeiten wurde doch gerade in den letzten 20 Jahren von dieser netten Gesellschaft propagiert und durchgezogen… schließlich sind Gewerbegebiete auf der grünen Wiese das Ergebnis dieser Wirtschaftsplaner und die weitestgehende Vernichtung von Industriearbeitsplätzen im Innenstadtbereich auch ihr Werk. Jetzt dafür die leidtragenden Arbeitnehmer auch noch zum Sündenbock stempeln zu wollen grenzt an bodenlose Frechheit… schließlich müssen sie ja ihre Arbeitsplätze mangels geeignetem ÖV individuell erreichen.
Und wenn die Hochstraße nicht mehr da sein sollte, müssen sich alle diese faulen durch die darunterliegenden Stadtstraßen quälen, und auch Anwohner und ÖV quälen… Nun frag ich, was besser ist…
Im übrigen war bis 1989 noch die rede, einen nördlichen Saaleübergang im Hafenbereich bauen zu wollen, mitsamt Bahnbrücke für die Ringschließung der S-Bahn…
18. März 2013 um 17:29 Uhr #37092
AnonymBinärcode, du lebst in einer Traumwelt voller bunt fliegender Schmetterlinge. Deine Interpretaionen könnte man, wenn’s nicht so ernst wäre, schon als köstlich bezeichnen. Das Wohlergehen der Gesellschaft basiert auf der Mobilität und Flexibilität. Das ist die Realität da draußen. Die Hochstraße wird doch nicht aus reinem Hobby betrieben, auch wenn du immer so tust als ob dort alle nur zum Spaß langfahren. Keine Ahnung wie du dein Leben lebst, aber fast alle Errungenschaften sind ohne das Kfz schlicht undenkbar. Wenn du das alles nicht haben willst, dann musst du auch dementsprechend leben. Das ist heute zwar schwierig aber nicht unmöglich.
In Bezug auf Ha-Neu versucht du auch die Tatsachen zu deinen Gunsten zu drehen. Das passt aber wie immer nicht. Wenn eine Stadt am Reißbrett entsteht, dann wird sie natürlich auch für die verschiedensten Gegebenheiten hin geplant u. a. eben auch autogerecht. Im Falle von Ha-Neu spielte hauptsächlich die Chemieindustrie eine ganz entscheidenen Rolle. Und das war ganz gewiss nicht von politischer Natur, wie du es hier darzustellen versuchst.
Im Übrigen ist eine von oben verordnete Maßnahme schon immer gescheitert, wenn es darum ging, den Menschen in Bezug auf die Lebensweise Vorschriften zu machen. Solltest du eigentlich wissen. Fazit: Deine Zeit ist bereits am Ende des 19. Jh geendet. Daß du dich hier nicht wohlfühlst, kann ich verstehen.
18. März 2013 um 17:39 Uhr #37094Für die in der Chemie Arbeitenden gab es ja auch Pendlerzüge genau zu den Schichtzeiten. Heute muß jeder selbst sehen, wie er, wenn notwendig, noch nach Leuna oder Buna kommt. Und wer z.B. mal im Value-park arbeiten mußte, wird wissen, daß das nur noch individuell möglich ist… Wenn ich zum Spaß fahren könnte, hätte ich meine Arbeit schon aufgegeben… die macht nämlich keinen Spass mehr
18. März 2013 um 17:47 Uhr #37099@Bollwerk Dass du EU-Recht als „kindische Maßnahme“ bezeichnest, wie es bei der A143 der Fall ist, läßt tief Blicken. Auch habe ich nicht vorgeschlagen, eine neue Trasse durch die Saaleaue zu schlagen, sondern die vorhandene zu nutzen (Stichwort Kassler Bahn). Da ich aber sowieso schreiben kann, was ich will, laß ich es lieber. Du verdrehst es eh so, wie du es gern als Feindbild haben willst.
Daß eine Diskussion zu Alternativen zur Hochstraße nicht Contra, sondern Pro Auto ist, scheint irgendwie für manche schwer zu begreifen.
@Schulze Du kannst ja gern mal Nachforschungen anstellen, warum der nördliche Saaleübergang nicht weiter vorangetrieben wurde. Im Bereich des Hafens wären im übrigen kaum Naturschutzthemen berührt worden. Nur um gleich diesem Beißreflex zuvorzukommen.
18. März 2013 um 18:01 Uhr #37100Kann ich dir schon sagen: weil die neuen Herren eine sozialistische Planung unbedingt negieren mußten… es war ja alles sooo schlecht, und nun würde es wirklich so viel besser… genauso eben die Vernichtung der Industriearbeitsplätze im Stadtbereich, und was sind da alles für firmen Platt gemacht worden, die bequem mit der Bimmel erreichbar waren… genauso Thema S-Bahn: Dölau-Neustadt-Buna-Merseburg-Leuna-Großkorbetha…
18. März 2013 um 18:11 Uhr #37102
AnonymAch Gucki, Dein Vertrauen in die EU in aller Ehren, aber das Siegel EU ist noch lange nicht der Weisheit letzter Schuß. Das müsste selbst dir mittlerwile schon aufgefallen sein. Und Kasseler Bahn? Führt die nicht durchs Wohngebiet?
18. März 2013 um 18:13 Uhr #37103Falsche Schlussfolgerungen, Bollwerk. Das, was du als „Wohlergehen“ bezeichnest, was angeblich auf Mobilität und Flexibilität basiert, ist eigentlich überwiegend die Verschwendung von Ressourcen, die nicht so schnell nachkommen wie sie verbraucht werden, nur um in möglichst kurzer Zeit möglichst viel konsumieren zu können. Der Focus des aktuellen Wirtschaftens liegt hier auf der reinen Quantität, nicht auf der Qualität. Wenn Leute von Lebensqualität reden, dann meinen sie meistens nur Lebensquantität. Wie sonst lässt es sich erklären, dass alles immer schneller werden muss und „Wachstum“ die vorherrschende Ideologie ist?
Aber das nur am Rande. Ich will, genau wie Gucki, nicht Mobilität verbieten und auch nicht alle Autos abschaffen, ich habe immer wieder von einem vernünftigen Maß geredet, auf das wir hinarbeiten müssen. Und die Errungenschaften, die wir heute haben, wären auch mit weniger Autoverkehr möglich gewesen. Wie gesagt: Quantität ist nicht gleich Qualität.
Wenn eine Stadt am Reißbrett entsteht, dann wird sie natürlich auch für die verschiedensten Gegebenheiten hin geplant u. a. eben auch autogerecht.
Schon wieder eine falsche Schlussfolgerung. „Autogerecht“ ist kein Naturgesetz, keine Notwendigkeit, der man sich als Stadtplaner anpassen muss. Was hätte denn die Stadtplaner davon abgehalten, eine Stadt der kurzen Wege zu planen, in der die Menschen von ganz allein von der Sinnlosigkeit des Besitzes eines Fahrzeugs überzeugt gewesen wären, weil sie gar nicht gewusst hätten, wozu man so kurze Wege mit dem Auto zurücklegen muss? Ich sag’s nochmal: Es war einfach die damals vorherrschende Ideologie, die zudem noch politisch gestützt und vorangetrieben wurde.
Im Falle von Ha-Neu spielte hauptsächlich die Chemieindustrie eine ganz entscheidenen Rolle. Und das war ganz gewiss nicht von politischer Natur, wie du es hier darzustellen versuchst.
Ist ja interessant. Und da hätte man Halle-Neustadt nicht in Merseburg oder Weißenfels bauen können? Du glaubst doch nicht, dass es wirtschaftlich notwendig war, Halle-Neustadt genau dort zu bauen, wo es jetzt steht, mit genau den städtebaulichen Problemen, die wir heute deswegen haben?
Aber wir kommen vom Thema ab. Meine Aussage bleibt bestehen: Entgegen der apokalyptischen Prophezeiungen einiger weniger wird die Welt nicht untergehen und das Leben nicht enden, wenn die Hochstraße, aufgrund von falscher oder nicht erfolgter verkehrspolitischer Weichenstellung hier und heute, in ein paar Jahren gesperrt werden müsste. Wir sollten uns aber – wie gesagt – hier und heute Gedanken machen, wie wir dafür sorgen können, dass wir – allmählich und langfristig – auf die Hochstraße verzichten können, ohne nur an Symptomen (Verlagerung des gleichen Verkehrs woandershin) herumzupfuschen. Wir brauchen eine Lösung keine Verschiebung der Probleme woandershin.
18. März 2013 um 18:26 Uhr #37104
AnonymBinärcode, der Verkehr wird nicht weniger. Bei einem Abriß der Hochstraße wird der Verkehr also zwangsläufig verlegt. Oder glaubst du wirklich ernsthaft, daß die Zahl der Fahrzeuge irgendwann so gering ist, das man auf bestimmte Straßen verzichten kann?
19. März 2013 um 15:42 Uhr #37243Hier ist der bisher letzte Generalverkehrsplan der Stadt Halle aus dem Jahre 1968.
http://imageshack.us/a/img848/4673/generalverkehrsplanhall.jpg
Hätte man diesen konsequenterweise realisiert, hätten wir heute weniger Sorgen und Probleme mit dem Verkehr in Halle.
19. März 2013 um 17:09 Uhr #37270
Anonym„Hätte man diesen konsequenterweise realisiert […]“
Naja, mir ist er zu radikal. Speziell die Linie vom Paulusviertel nach Neustadt.
19. März 2013 um 19:56 Uhr #37308Hätte man diesen konsequenterweise realisiert, hätten wir heute weniger Sorgen und Probleme mit dem Verkehr in Halle.
Na klar, weil dann niemand mehr in Halle wohnen wollte, in so einer hässlichen Stadt. Aber ach, ich vergaß: Es gibt ja offensichtlich Menschen, denen gefällt es, auf Hinterhöfe zu schauen, wenn sie durch die Stadt fahren (Stichwort „Böllberger Weg“) oder auf zugeparkte Abrisslücken, wenn sie aus ihren Wohnungen schauen. Oder die schauen sich überhaupt nicht mehr um in ihrer Umwelt, Hauptsache, zu Hause läuft die Glotze und sorgt für Berieselung.
Dieser Generalverkehrsplan zeigt nur, wie rücksichtslos die DDR mit ihren Bürgern umgegangen ist. Auf einer Karte eine Linie von A nach B zeichnen, kann ich auch. Aber wie die Menschen im direkten Umfeld davon betroffen sind, das war den Planern egal (und hat sich bis heute kaum geändert). Die nackten Zahlen sind das einzige, was zählt. Menschen sind nur Quantitäten, die Mobilität wollen bzw. aufgezwungen bekommen, keine Lebewesen, auf die man Rücksicht nehmen muss.
Der Zwang, über die Hochstraße von A nach B zu gelangen, ist kein intrinsisches Bedürfnis der Menschen, das um jeden Preis befriedigt werden muss, es ist eine Entscheidung von außen, die den Menschen auferlegt wird.
Es ist gut, dass dieser Generalverkehrsplan niemals zur Vollendung gelangt ist, sonst könnten wir unsere Stadt gleich in „Magdeburg“ umbenennen.19. März 2013 um 20:35 Uhr #37311@Binärcode,
aber die meisten Straßen (Schwarz makiert) wurden nun mal gebaut!
Willst du sie alle abreißen, weil sie DDR-Produkte waren?
Da hätten wir doch die Osttangente auch nicht bauen dürfen!!
Ist dir auch entgangen, dass jetzt die „BI Hochstraße“ Teilstrecken des damaligen Generalverkehrsplanes wieder aufwärmen will?19. März 2013 um 21:57 Uhr #37327Also ich schau, wenn ich durch Städte fahre, immer auf die Straße und den Verkehr. Wer anderes tut, ist verkehrsgefährdend…
13. November 2013 um 09:59 Uhr #75120Seit meinem Erstbeitrag vom 12.03.2013 hat sich an dem Vorhaben „Sanierung der Hochstraßenbrücken über den Franckeplatz (BW 012 und 013)“ hinsichtlich der Vorlage eines Baubeschlussentwurfes seitens der Stadtverwaltung nicht viel getan.
Noch immer hat der Baudezernet, Uwe Stäglin, seine zum Amtsantritt abgegebene Verpflichtung zum Baubeginn für die Sanierung der Hochstraße innerhalb von 3 Jahren nicht realisiert.
Noch immer schiebt er die Verzögerung auf die fehlenden Finanzmittel und die Nichteinstellung derselben in den Haushalt der Stadt zurück.
Durch die Untätigkeit der Verkehrsplanung der Stadt Halle, den derzeitigen bekannten Bauzustand als dringenste Begründung für die Auslösung der Bearbeitung der Planungen für die Sanierung der Hochstraße (700 000 €) zu benutzen und darin auf die Erfahrungen bei der Sanierung der typengleichen Hochstraße über den Riebeckplatz insbesondere auch des dortigen Bauablaufes mit der wechselseitigen Sperrung je einer Hochstraßenrichtung zurückzugreifen, muß er sich jetzt im Planungsausschuß diesen Fragen stellen und schließlich dem Stadtrat den tatsächlichen Bauzustand und die weitere Vorgehensweise (Planung, Baubeschluss, Finanzierung und Bauablauf) vorzeitig erläutern müssen.14. November 2013 um 10:21 Uhr #75327Warum wird immer wieder Geld in irgendwelche Gutachten versenkt, die letztendlich zum immer wieder gleichen Ergebnis kommen? Stattdessen sollte man einfach mal das Geld in die Hand nehmen, und anfangen zu sanieren. Dann hungern vielleicht ein paar Gutachter, aber Autofahrer und Bauunternehmer würde es freuen.
14. November 2013 um 11:53 Uhr #75345Es gibt in der Stadt eine Menge Straßen, die einer Ertüchtigung bedürfen, manche vom Grund auf. Darunter sind sogar solche, die erst nach der „Wende“ von Grund auf erneuert wurden. Für mich immer beispielhaft dafür, die Ortsstraße durch Lettin. Dabei frage ich mich immer, welche Qualität hat den eine Straßenerneuerung heute? Die von der Lettiner?
14. November 2013 um 12:14 Uhr #75348Kenno, zu deinem Beitrag sehe ich Paralelen zum Gimmritzer/Dölauer Damm…
14. November 2013 um 14:44 Uhr #75373Kenno,hat Frau nicht die Trassenfreihaltung der Nordvariante aufgegeben?
Und die Südvariante funktioniert doch nur nach Fertigstellung der Osttangente?14. November 2013 um 14:49 Uhr #75374@Wolfgang Stauch,
das sehe ich auch so und ich habe den Eindruck, dass die Stadtverwaltung mit der Vorbereitung der wirklich wichtigsten Verkehrsvorhaben, wozu aufgrund des gleichen Alters vorallem die dringendst durchzuführenden Brückensanierungen gehören, überfordert ist.
Sollte das der Fall sein, dann muß hier umgehend eine personelle Aufstockung erfolgen.
PS.:Wo ist der Dölauer Damm?15. November 2013 um 07:40 Uhr #75440
AnonymWillkommen @mac76, hier dein erster freigeschalteter Beitrag:
Hallo die Runde,
bevor man sich Gedanken über den Abbruch der Hochstraße macht, sollte
man nochmals alternative Trassen prüfen. Hier ist aber die Stadt
gefordert, welche ihrer hoheitlichen Aufgabe der Planung nachkommen
sollte. Persönlich habe ich auch nicht die Superidee, vor allem nicht,
wenn es um eine innenstadtnahe Trasse geht. Aber soweit will ich hier
nicht ins Detail gehen wollen. Folgend ein Vorschlag für zwei Ost-West
bzw. West-Ost Trassen, welche zumindest den Verkehr von und zum
Saalekreis aus der Stadt Halle heraushalten könnten, ohne das die
Hochstraße gequert werden muss und ohne dass dadurch allzu große Umwege
entstehen würden. Leider kann man keine Bilder einfügen, sonst würde ich
zwei Karten mit den Trassenverläufen hochladen.Fall 1:
B80/A143 (AS Halle-Neustadt) über B80, Rennbahnkreuz, Hochstraße,
Riebeckplatz, Volkmanstraße, Dessauerplatz zur B100/A14 (AS Peißen),
sozusagen der Klassiker der Ost-West Querung durch Halle. Diese Strecke
hat eine Länge von ca. 18 km.Vorschlag: ab B80/A143 (AS Halle-Neustadt), die A143 wird fertiggebaut
zur AS Salzmünde, über die im Verkehrsplan der Stadt vorgesehen
(geplanten) Straßen im Norden, OU Lettin, Hafenbrücke, B6 bis Bf
Halle-Trotha, Zootrasse bis heutiges Ausbauende der Nord-Osttangente,
Dessauerplatz, B100 zur AS Peißen. Länge ca. 22 km, somit ein Plus von
gerade einmal 4 km. Dafür entfällt die stauanfällige Innenstadtdurchfahrt über Riebeckplatz und Volkmanstraße. Größter Schwachpunkt dieser Variante wäre die Realisierung der Zootrasse vom Bf Halle-Trotha zum Ende der heutigen Nord-Osttangente. Die Kosten hierfür wird in absehbarer Zeit niemand aufbringen, für die Anwohner ist die Zootrasse fast nicht zumutbar. OU Lettin, Hafenbrücke und B6 bis Bf Halle-Trotha wären realistisch und zu vertretbaren Kosten umsetzbar aber ohne eine Anbindung zur A14 (AS Peißen) wirkungslos. Daher folgende Untervariante. Ab
Bf Halle-Trotha Neubau einer Straße ostwärts über Franzosensteinweg,
nördlich am Posthorn und nördlich an Mötzlich vorbei zur Osramstraße.
Dort gibt es bereits eine Brücke über die A14. Ausbau dieser Brücke zu
einer Teilauffahrt (nur Fahrtbeziehung Peißen-Trotha) auf die A14. Diese
Straße (Bf Halle-Trotha, AS Mötzlich/A14) wäre mit deutlich geringeren
Aufwand zubauen, als die Zootrasse.
Die Planung dieser Straße findet man auch in einem Plan von 1935 (siehe Link und dort die Karte von 1935: http://www.halle.de/push.aspx?s=downloads/de/Leben-Gesellschaft/Verkehr/Planung//Verkehrsentwicklungs-06624/vortrag_moebius_111102a.pdf) Die Streckenlänge von der B80/A143
(AS Halle-Neustadt) zur B100/A14 (AS Peißen), über AS Mötzlich beträgt
ca. 21 km und ist somit sogar noch kürzer als über die Zootrasse.Fazit: Die Verlängerung der A143 (zumindest bis AS Salzmünde) und der
Bau der Hafenbrücke würden auf einmal nicht nur teilräumliche
Verbesserungen für Heide-Nord und Trotha bewirken, sondern bis weit ins
hallesche Umland wirken und die Hochstraße, Riebeckplatz bzw. die
Volkmanstraße vom Ost-West Durchfahrtsverkehr entlasten. Baulich ist bei
dieser Variante einiges zu leisten, kann aber als Bau von
Autobahnzubringern vom halleschen Norden (Heide-Nord und Lettin zur A143 bzw.
Trotha zu A14/As Peißen) gesehen werden. Bis auf die AS Mötzlich,
welche bereits im Saalekreis liegen würde, wäre der gesamte
Trassenverlauf auf dem Stadtgebiet von Halle, die AS Salzmünde wird im
Rahmen der A143 gebaut und kann somit als gegeben angesehen werden.Fall 2:
A38/A143 (AD Halle-Süd) über AS Teutschenthal, B80, Rennbahnkreuz,
Hochstraße, Riebeckplatz, Volkmanstraße, Dessauerplatz zur B100/A14 (AS
Peißen). Diese Strecke hat eine Länge von ca. 23 km und statt über AS Teutschenthal über B80/A143 (AS Halle-Neustadt) eine Länge von 27 km.Vorschlag: ab A38/A143 (AD Halle-Süd) zur AS Bad-Lauchstädt, Neubau
einer Straße (parallel zur ICE-Strecke) bis zur OU Korbetha, weiter zur
B91 bis Bf Halle-Ammendorf, Ausbau der Eisenbahnstraße (städtische
Planung), über Osttangente zur B100/A14 (AS Peißen). Leider wird der 4.
BA der Osttangente nur zweispurig, so dass hier als Alternative in
Betracht kommt ab Osttangente/B6 zurück zum Riebeckplatz und über
Volkmanstraße, Dessauerplatz zur B100/A14 (AS Peißen). Der direkte Weg
über den 4. BA Osttangente ist ca. 24 km, ab Osttangente/B6
über Riebeckplatz ca. 26 km lang. Die Streckenlängen sind also ähnlich dem Weg über die B80 und die Hochstraße.Fazit: Eine zweite Ost-West Trasse entsteht, welche die Hochstraße
umgehen kann, ohne das ein nennenswerter Umweg entstünde. Die baulichen
Maßnahmen fallen im Vergleich zu Fall 1 sehr gering aus, lediglich die
neue Straße zwischen der AS Bad-Lauchstädt und der OU Korbetha stellt
eine Neuplanung dar, liegt leider außerhalb der Planungshoheit der Stadt
Halle. Hier wären Land und Bund gefordert, dass dieser Autobahnzubringer
ausgebaut wird. Beim Bau der ICE-Strecke hätte man diese Straße leicht
realisieren können. In Halle selber wäre ein Ausbau der Eisenbahnstraße
notwendig, welcher jedoch in den städtischen Planungen bereits
aufgenommen ist.Gesamtfazit:
Im Osten und Westen kommen die Autobahnen der Stadt noch recht nah. Im
Norden schwenken A143 und A14 jedoch zu weit nach Norden aus, so dass
hier die Autobahnen nicht für innerstädtische Entlastung sorgen können.
Im Süd/Osten ist überhaupt keine Autobahn vorhanden. Zusammenfassend
kann man sagen, dass Halle mit den beiden von mir vorgeschlagenen
Trassen einer nördlichen und eine süd-östlichen Querverbindung so eine Art Außenring bekäme. -
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