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Kommunalpolitiker sollten sich nicht über Kunst äußern, aber ich bin ja keiner mehr, deshalb tue ich es, weil ich mich ständig ärgere, wenn ich mit dem Rad den Robert-Franz-Ring entlang fahre:
Welcher Teufel mag den Kultusminister Sobetzko von Sachsen-Anhalt im Jahre 1993 geritten haben, als er die drei grünen Granathülsen vom Künstler Klaus Duschat für die Stiftung Moritzburg gekauft hat?! Vermutlich mußte noch schnell Geld ausgegeben werden oder es wurde in der Politikerkneipe am Hasselbachplatz in Magdeburg beim Bier entschieden.
Die Moritzburg hat diese Granathülsen dann der Stadt aufgedrückt und sie verschandeln seitdem den ansonsten schönen Blick vom Robert-Franz-Ring zur Moritzburg.
Ich würde sagen: Flasche leer.Ich habe kürzlich wieder vor dieser Geschmacksverirrung gestanden.
Hier zu finden:
http://www.halle-im-bild.de/fotos/skulpturen-plastiken/flaschengruen
Neulich, zu einer Vernissage, erläuterte ein Künstler seine Werke. Er hatte in sie hineingelegt, was nur er wissen konnte. Ich dachte daran, was so mancher Spinner in ein Kunstwerk hineininterpretiert, dabei hat es oft einen ganz profanen Ideengehalt (oder manchmal auch keinen).Tja Wolli so ist das, wenn man am Stammtisch eine Idee hat, dann kommt nur Müll dabei heraus.
Seit elf Jahren rumort es nun in dir und jetzt plötzlich bricht es heraus! 🙂 Was ist geschehen? 🙂
Ich schrieb es bereits, ich bin kein Kommunalpolitiker mehr.
Andere Metall-Plastiken dieses Künstlers gefallen mir übrigens, diese grünen Granaten wurde er aber offenbar nur in Sachsen-Anhalt los.
Da sie der Moritzburg gehören, soll sich die Moritzburg diese Dinger auf ihr Gelände stellen.
Auch anderen gefallen diese Dinger offenbar nicht, denn da hingen schon mal ausgelatschte Turnschuhe dran – ein Zeichen des Mißfallens.Künstler, deren Kunstwerke keiner will, werden einer Kommune geschenkt (s. „Give-away“).
Siehe auch vor der Oper.
Gottseidank (ja, wird auch von Atheisten gebraucht, weil es zur ererbten Kultur gehört) konnte neulich die Schenkung(?) des Porträts eines bekannten Politikers verhindert werden.
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