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5. Oktober 2014 um 11:31 Uhr #118099
Vor dem Krieg soll der Roland auf der Südseite des Roten Turmes gestanden haben, wann wurde er denn auf die Ostseite versetzt und warum?
5. Oktober 2014 um 12:23 Uhr #118104Vor dem Krieg soll der Roland auf der Südseite des Roten Turmes gestanden haben, wann wurde er denn auf die Ostseite versetzt und warum?
Auf der Südseite nicht, aber an der Südostecke.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/Halle_Saale_um_1900.jpg
Der durch den Krieg beschädigte Umbau wurde abgerissen und der Roland auf die Ostseite gestellt.5. Oktober 2014 um 12:40 Uhr #118107Wolli , nicht ganz richtig.
Der Roland stand an der Süd-östlichen Ecke der alten Umbauung, welche Opfer des Krieges wurde und schaute Richtung Händeldenkmal.
Diese Umbauung fiel ja bekanntermaßen, wie der Rote Turm, den Wirren des Krieges zum Opfer und brannte völlig aus. Der Rote Turm blieb als Ruine, notdürftig mit einem Flachdach gesichert,stehen, bis er Mitte der 1970ér Jahre ein neues Dach mit Türmen bekam.Das war übrigens ein Ereignis, als der Kran die Türme aufsetzte. Der Markt war voller Leute.
Der Roland war im Krieg meterdick ummauert worden und vor Bombenschäden weitestgehend geschützt, im Zuge des Abrisses der alten Umbauung wurde dieser eingelagert und nach dem Abriss kam der Roland ein Stück um die Ecke an die Ostwand. Er befand sich fortan dort, wo er heute auch wieder steht. Zwischendurch wurde er ja, nach Fertigstellung der neuen Umbauung, ein Stück nach vorn versetzt und dort an der neuen Umbauung ebenfalls mit Blick gen Osten angebaut.
Mit dem Abriss dieser neuen Umbauung im Zuge der Sanierung des Marktes und dem Bau der Straßenbahnkurve wurde er wieder dort aufgestellt, wo er nach dem Kriege stand.Diese Bilder spuckte mir Google aus, als ich einfach mal den Marktplatz in der Bildersuche eingegeben habe. Auf diesen kann man wunderbar die entsprechenden Standorte des Rolands erkennen.
5. Oktober 2014 um 16:51 Uhr #118153Okay, der hallesche Roland soll übrigens der einzige Roland in Deutschland sein, der in eindeutiger Bedeutung zur Gerichtsbarkeit der Stadt gestanden hat, und zwar zum Burggrafengericht. Das Burggrafengericht tagte in der oberen Stadt, das Talgericht, dem die Salzgrafen vorstanden, in der unteren Stadt.
6. Oktober 2014 um 06:34 Uhr #118228
Anonymwow. Wusste gar nicht, wies schön der rote Turm einst aussah. deutlich schmuckvoller als heute oder zu DDR-Zeiten
9. Oktober 2014 um 14:42 Uhr #118751Roland’s gibts doch in vielen Orten von Deutschland.
9. Oktober 2014 um 15:05 Uhr #118755Roland’s gibts doch in vielen Orten von Deutschland.
Der Hallesche Roland ist im Gegensatz zu den übrigen Roland-Statuen in Deutschland nicht uniformiert.
9. Oktober 2014 um 16:10 Uhr #118761Aber immerhin hat er ein Schwert, die Uniform hat er daheme.
9. Oktober 2014 um 16:21 Uhr #1187629. Oktober 2014 um 16:35 Uhr #118765wow. Wusste gar nicht, wies schön der rote Turm einst aussah. deutlich schmuckvoller als heute oder zu DDR-Zeiten
Die Vorkriegsumbauung war neugotischer Kitsch.
9. Oktober 2014 um 17:45 Uhr #118772
AnonymDie Vorkriegsumbauung war neugotischer Kitsch.
Hat aber immerhin wunderbar mit dem Turm harmoniert. Ganz im Gegensatz zu dem viereckigen Metall-Glas-Ding zu DDR-Zeiten. Die alte Umbauung würde heute prima zum Marktensemble passen. Dort hätte z. B. ein gutes, klassisches Café Platz. Stattdessen wird der Markt durch 2 Italiener dominiert.
9. Oktober 2014 um 18:29 Uhr #118774@Bollwerk,,
warum die letzte Umhausung des Roten Turmes weichen mußte, ist dir aber bekannt.9. Oktober 2014 um 19:06 Uhr #118778
Anonymja.
9. Oktober 2014 um 19:28 Uhr #118784Stattdessen wird der Markt durch 2 Italiener dominiert.
Von denen mindestens einer gar kein Italiener ist.
9. Oktober 2014 um 19:31 Uhr #118786Ich habe in Spanien gesehen, wie gekonnt man alt und neu kombiniert. Alte Gemäuer und Beton, Stahl, Glas. So ähnlich wie bei der Moritzburg. Wenn man in Deutschland restauriert, soll es immer haargenau wie vor hunderten Jahren sein. Gehören dazu nicht auch Pferdeäpfel auf Pflasterstraßen?
9. Oktober 2014 um 19:53 Uhr #118787
AnonymDie Verbindung von Alt und Neu ist bei der Moritzburg gekonnt geglückt? Na ich weiß ja nicht…
Einfach Alublech oben drauf gepappt. Das sieht doch ziemlich bescheiden aus. Was wird denn in D originalgetreu restauriert? Überall wird doch Alt und Neu miteinander zwangskombiniert, siehe Reichstag. Die Originalkuppel war Klasse. Das runde, neue Ei, was nun da drauf sitzt, kann man getrost vergessen.9. Oktober 2014 um 23:16 Uhr #118818…und dieses XXL-Terrarium auf der Moritzburg ist weder schön, noch passt es optisch zu einer historischen Burg. Auch der Glaskasten am ansonsten historischem Bahnhofgebäude ist milde gesagt hässlich. Aber Stahl und Glas ist eben modern, so wie es einst der Plattenbau war. Richtige Maurer mit Fachwissen scheint es nicht mehr zu geben…
10. Oktober 2014 um 00:57 Uhr #118821Um Himmels Willen, ja, die gibt es noch für Reparaturarbeiten. Aber für andere größere Projekte kann die kein Mensch mehr bezahlen… und die Menge Steine auch nicht…
Und nein, Plattenbau ist meist separat, selten mal mit Altem verknüpft; Stahl und Glas immer öfter. Mach mal die Fertigteilbauweise nicht so schlecht…
10. Oktober 2014 um 02:39 Uhr #118822Mit Stahl, Glas und Betonschalung kann man heutzutage eben am Schnellsten und Billigsten irgendwas in die Ecke stellen….
Das ganze noch mit ein paar angeklebten Klinkern verschlimmbessert und hoffen ,daß es länger als 20 Jahre ohne Fehler stehen bleibt.
10. Oktober 2014 um 06:42 Uhr #118829Die Moritzburg finde ich gelungen, einzig der bunkerartige Eingang missfällt mir. Die Reichstagskuppel finde ich toll.
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