Hoher Exportanteil von Erdölprodukten prägt Energiebilanz Sachsen-Anhalts

5. Februar 2024 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Die Energiebilanz von Sachsen-Anhalt im Jahr 2021 zeigte eine Gesamtenergiemenge von 487.698 Terajoule (TJ) aus sämtlichen gewonnenen oder importierten Energieträgern vor Umwandlung. Eine bemerkenswerte Erkenntnis ist, dass 70 % dieser Energiemenge auf Rohöl entfielen. Dies teilte das Statistische Landesamt heute mit. Die außergewöhnlich hohe Beteiligung ist auf die ansässigen Erdölverarbeitungskapazitäten zurückzuführen.

Die Erdölverarbeitung in Sachsen-Anhalt führte zur Produktion von 120.830 TJ Dieselkraftstoff, dem Hauptprodukt dieser Industrie. Überraschend ist, dass rund 67 % dieses Kraftstoffs außerhalb des Landes verbraucht wurden, was auf eine starke Ausrichtung auf den Export hinweist. Ebenso entstand aus dem Rohöl eine beträchtliche Menge von 69.681 TJ Ottokraftstoff, von dem wiederum 78 % außerhalb Sachsen-Anhalts abgesetzt wurden.

Unter den Raffinierungsprodukten spielten auch „andere Mineralölprodukte“ eine bedeutende Rolle, mit einem Energiegehalt von 59.269 TJ und einem Exportanteil von etwa 35 %. Dieses breite Spektrum umfasst Produkte wie Spezial- und Testbenzin, Schmieröle und Schmiermittel, Paraffine, Vaseline, Bitumen, Additive und Aromaten.

Der Rest der Raffinierung entfiel auf Rohbenzin, Flugturbinenkraftstoff, Heizöl, Petrolkoks und verschiedene Gase. Interessanterweise wurde auch dieses Sortiment größtenteils über die Landesgrenzen hinaus exportiert.

Die hohe Exportorientierung der Erdölverarbeitung in Sachsen-Anhalt verdeutlicht die internationale Bedeutung der regionalen Industrie. Die Energiestatistik spiegelt nicht nur die lokale Produktion wider, sondern auch die globale Ausrichtung, die einen wesentlichen Beitrag zur Wirtschaft des Landes leistet.

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