Garten- und Landschaftsbau: Löhne steigen nun deutlich

Sie pflastern Wege, bauen Sportplätze und gestalten Parks: Garten- und Landschaftsbauer. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Halle (Saale) aktuell rund 290 Personen. Diese bekommen nun deutlich mehr Geld. Denn: Zum September sind die Löhne in der Branche um 3,4 Prozent gestiegen. Mitte kommenden Jahres folgt dann ein weiteres Plus von 3,3 Prozent. Dies teilte die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) heute mit. Die Gartenbau-Gewerkschaft ruft deshalb alle Beschäftigten zum Lohn-Check auf.

„Mit der September-Abrechnung muss das zusätzliche Geld auf dem Konto sein. Wer leer ausgeht, sollte sich an die Gewerkschaft wenden.“, erklärte hierzu Karlheinz Weniger, Bezirksvorsitzender der IG BAU Sachsen-Anhalt Süd.

Ab dem kommenden Jahr gelten dabei erstmals gleiche Löhne in Ost und West. „Mehr als 30 Jahre nach der Wende fällt die Lohn-Mauer in der Branche. Das ist ein wichtiger und längst überfälliger Schritt.“, so Weniger weiter. Zudem würden die höheren Einkommen die grünen Berufe deutlich attraktiver machen, was ein entscheidender Beitrag gegen den Fachkräftemangel sei.

„GaLa-Bauer sind bei jedem Wetter draußen und haben auch in der Pandemie durchgearbeitet. Für den körperlich anstrengenden Job gibt es nun eine faire Anerkennung, die bei jedem im Portemonnaie ankommen sollte.“, so Weniger abschließend. An die Beschäftigten appelliert der Gewerkschafter, auf einer tariflichen Bezahlung zu bestehen. Ein gelernter Landschaftsgärtner müsse aktuell auf einen Stundenlohn von 17,24 Euro kommen. Anspruch auf den Tariflohn haben Gewerkschaftsmitglieder, deren Betrieb im Arbeitgeberverband ist.