Drastischer Einbruch bei Neubauten: Baugewerbe verzeichnet deutlichen Knick

10. Mai 2023 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Im ersten Quartal 2023 wurde in Sachsen-Anhalt eine signifikante Abnahme der Baugenehmigungen um 31,2 % verzeichnet. Insgesamt wurden 770 Wohn- und Nichtwohngebäuden die Baugenehmigung erteilt, was einem Rückgang von 357 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Statistische Landesamt informierte zudem, dass die Genehmigungen im Hinblick auf die Anzahl der Wohnungen in diesen Gebäuden sogar um 47,2 % gesunken sind. Im Bereich der Nichtwohngebäude lag die geplante Nutzfläche der Projekte 7,6 % unter dem Wert des Vorjahres. Somit war der Rückgang im Nichtwohnbereich etwas geringer als im Wohnbereich.

Trotz der Preisanstiege ging der Gesamtwert der Projekte im ersten Quartal um 23,9 % zurück. Bei Wohngebäuden betrug der Rückgang 37,8 % und bei Nichtwohngebäuden 1,7 %. Interessanterweise gewann der Nichtwohnbereich wieder an Bedeutung im Baugeschehen. Die Kosten für solche Projekte beliefen sich mit 168,5 Millionen EUR fast auf dem gleichen Niveau wie im Wohnbereich (170,0 Millionen EUR). Die größte Position entfiel dabei auf den Bau von nichtlandwirtschaftlichen Betriebsgebäuden (113,7 Millionen EUR), insbesondere Fabrik- und Werkstattgebäude (50,6 Millionen EUR).

Bei den Wohngebäuden wurden die meisten Baugenehmigungen (314 von 347) für Wohngebäude mit nur einer Wohnung erteilt. Dies entspricht einem Rückgang von 42,5 % im Vergleich zu 2021. Bei Wohngebäuden mit zwei Wohnungen gab es im Jahr 2022 lediglich 11 Genehmigungsverfahren (-8,3 %), während bei größeren Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen nur 22 Projekte in der Statistik erfasst wurden (-48,8 %).

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