Anstieg der Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt: Vorjahresvergleich zeigt negative Tendenz

31. Juli 2024 | Wirtschaft | Ein Kommentar

Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt hat im Juli 2024 einen Anstieg verzeichnet. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 3.400 auf insgesamt 85.800 Personen, was einer Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent entspricht, verglichen mit 7,5 Prozent im Juli 2023. Besonders betroffen ist die Jugendarbeitslosigkeit, die mit fast 9.000 gemeldeten jungen Erwachsenen im Vergleich zum Vormonat um 1.200 anstieg. Dieser saisonale Effekt ist vor allem auf das Ende des Schul- und Ausbildungsjahres zurückzuführen.

Langzeitarbeitslosigkeit bleibt ein erhebliches Problem, mit 32.300 Betroffenen, das sind 1.000 mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen liegt bei 37,7 Prozent.

Trotz der schwachen Konjunktur wurden im Juli 3.400 neue Stellen gemeldet, doch bleibt die Zahl der gemeldeten Stellenangebote seit Jahresbeginn unter dem Vorjahresniveau. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zeigt ebenfalls einen Rückgang, mit 4.200 weniger Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr.

Die Unterbeschäftigung, die auch Teilnehmer an Maßnahmen umfasst, stieg leicht an, während die Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückging. Auf dem Ausbildungsmarkt bleibt die Situation angespannt, mit 2.200 Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz oder Alternative.

Torsten Narr, operativer Geschäftsführer der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, betont die Notwendigkeit, in individuelle Betreuung, Vermittlung und Qualifizierung zu investieren, um die Arbeitsmarktsituation zu stabilisieren und eine Verfestigung der Arbeitslosigkeit zu verhindern.

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