Zum Zusammentreffen von Osterfeuer und Zeitumstellung
30. März 2024 | Vermischtes | Ein KommentarMit dem Frühling wird in diesem Jahr nicht nur die Sommerzeit eingeläutet, bei der die Uhren eine Stunde vorgestellt werden, sondern es wurde heute auch überall im Land eine besondere Tradition gefeiert, die das Ende der kalten Wintermonate seit jeher markiert – das Osterfeuer.
Seine Wurzeln reichen weit zurück in die vorchristliche Zeit. Bereits damals wurden Feuer als rituelle Reinigungsmittel verwendet, um böse Geister zu vertreiben und den Frühling willkommen zu heißen. Mit der Christianisierung Europas wurde dieser Brauch dann mit dem Osterfest verbunden, das die Auferstehung Jesu Christi feiert. So wurde das Osterfeuer zu einem Symbol für das neue Leben, das mit dem Frühling und dem christlichen Glauben verbunden ist.
Auch heute noch wird das Osterfeuer in vielen Gemeinden als festlicher Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten angesehen. Das Feuer wird meist auf öffentlichen Plätzen entzündet und die Menschen versammeln sich, um sich an Speisen und Getränken zu erfreuen, Lieder zu singen und Geschichten auszutauschen. Dabei variieren die Bräuche und Rituale je nach Region, was die Vielfalt und Einzigartigkeit dieser Tradition unterstreicht.
Trotz seiner langen Tradition ist das Osterfeuer aber nicht ohne Kontroversen. Umweltschützer warnen demnach schon lange vor den Auswirkungen des Verbrennens von Holz auf die Luftqualität und die Umwelt. Einige Gemeinden haben daher begonnen, alternative Veranstaltungen zu organisieren, die weniger schädlich für die Umwelt sind, wie zum Beispiel das Anzünden von Feuern mit umweltfreundlichen Brennstoffen oder das gänzliche Verzichten auf diese Tradition.
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„Seine Wurzeln reichen weit zurück in die vorchristliche Zeit. Bereits damals wurden Feuer als rituelle Reinigungsmittel verwendet, um böse Geister zu vertreiben und den Frühling willkommen zu heißen. Mit der Christianisierung Europas wurde dieser Brauch dann mit dem Osterfest verbunden, das die Auferstehung Jesu Christi feiert.“
Das klingt alles wahrscheinlich, möglich, ist aber m.W. durch keine einzige historische Quelle belegt. Nicht einmal Germanenkenner Tacitus berichtet über Osterfeuer. Die Vorstellungen vorchristlicher „germanischer“ Rituale entstammen den nationalromantischen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts, die von völkischen Gruppierungen mit ihrer Kulmination in der NS-Zeit ihren Höhepunkt fanden.
Archäologisch belegt ist kein einziges Osterfeuer, schon gar nicht Geister, die damit vertrieben wurden. Belegt sind Kreisgrabenanlagen mit Bezug zu Sonnenwenden, das sind aber Binsen, mehr gibt es nicht. Belegt sind gelegentlich Hasenskelette, Kaninchen gab es nicht, und eierlegende Hühner gibt es erst frühestens im 5. Jh. n.Ch., es waren Importgockel aus dem Imperium Romanum.
interessant zum Nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostara