Polizei sichert StuRa-Gebäude: Arbeitskreis Antifa wird aufgelöst

Am gestrigen Abend war es in Halles Innenstadt zu lautstarken Protesten der Antifa und einem Einsatz der Polizei rund um den Uniplatz gekommen. Grund war eine StuRa-Sitzung, bei der über einen Auflösungsantrag zum Arbeitskreis (AK) Antifa entschieden wurde.

Bereits vor einer Woche war ein erster Versuch unternommen worden, im Löwengebäude auf dem Uniplatz eine entsprechende Sitzung abzuhalten und über den Auflösungsantrag zu entscheiden. Damals hatte die Sitzung jedoch letztlich nicht stattfinden können, da das gesamte Gebäude, von zahlreichen Protestierenden des AK blockiert worden war. Dieser hatte sich im Nachhinein bei allen Unterstützern herzlich bedankt und zu weiteren Solidaritätsbekundungen aufgerufen.

Gestern nun hatte es einen neuen versuch zur Abstimmung gegeben. In den Sozialen Medien wurde diesbezüglich jedoch erneut mobilisiert. Unter anderem wurde von der autoritären Vorgehensweise linker Hochschulgruppen gegen den unliebsamen AK gesprochen. Dennoch kam es letztlich zu der Sitzung und der mehrheitlichen Entscheidung, den AK Antifa aufzulösen. In der Begründung zur Entscheidung hieß es unter anderem, man sehe das Vertrauensverhältnis nicht mehr gegeben, da man auch zukünftig davon ausgehe, dass der AK seine Vorgehensweise und inhaltliche Ausrichtung nicht ändern werde. Mit der Entscheidung kann der AK Antifa nun also nicht mehr über die finanziellen Mitteln verfügen, die er bisher über den StuRa bekommen hatte.

Nach der Entscheidung kam es zu Böllerzündungen und einem Steinwurf auf ein Gebäude am Uniplatz. Allerdings waren alle Teilnehmenden bereits verschwunden, als die Polizei anrückte.

„Diese Aktion hatte nichts mehr mit Diskurs zutun.“, erklärte der StuRa zu dem Vorfall. Kritische Auseinandersetzung sei schließlich wichtig und gut. Wo jedoch Personen und Häuser angegriffen würden, seien sämtliche Grenzen überschritten.

Wegen der Attacke hat die Polizei das StuRa-Gebäude am Uniplatz die ganze Nacht über bewacht.