Höchststrafe nach Terroranschlag von Halle

21. Dezember 2020 | Vermischtes | Keine Kommentare

 

Im Prozess um den rechtsterroristischen Anschlag von Halle am 9. Oktober 2019 ist das Urteil nun gefallen. Der Angeklagte Stephan Balliet ist demnach zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Zudem wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Dies gab das Oberlandesgericht in Naumburg soeben bekannt.

Damit ging der Prozess zum Attentat nach nunmehr gut 14 Monaten, 26 Verhandlungstagen und der Anhörung von 45 Nebenklägern zu Ende.

Der heute 28-jährige Stephan Balliet hatte am 9. Oktober 2019 versucht, in die jüdische Synagoge in Halle (Saale) einzudringen. Als ihm dies nicht gelang, erschoss er auf dem Fußweg vor der Synagoge eine Frau und kurz darauf in einem Döner-Imbiss einen jungen Mann. Auf seiner Flucht verletzte er weitere Menschen. Seine Tat übertrug er per Livestream ins Internet.

Im Laufe des Gerichtsverfahrens hatte er seine Taten gestanden und mit antisemitischen, rassistischen und antifeministischen Verschwörungstheorien begründet. Er wurde heute des Mordes an zwei Personen, versuchten Mordes an 51 Menschen in der Synagoge und an vier weiteren Personen, Raubes und weiteren Delikten schuldig gesprochen.

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