Landespräventionspreises 2021: Auszeichnung würdigt digitale Projekte

10. November 2021 | Veranstaltungen, Vereinsleben, Vermischtes | Keine Kommentare

Mit der Auslobung des Landespräventionspreises wird jedes Jahr das Engagement von Initiativen für Ort gewürdigt und in die Öffentlichkeit getragen. Mitglieder des Landespräventionsrates Sachsen-Anhalt bildeten dabei die Jury für die Auszeichnung.

In diesem Jahr hat der Rat zum vierten Mal den Wettbewerb um den Preis ausgelobt, um herausragende präventive Projekte und Initiativen in Sachsen-Anhalt zu ehren. Dabei sollen auch Konzepte unterstützt werden, die sich als gute Beispiele auch an anderen Standorten umsetzen lassen. Der Wettbewerb widmete sich in diesem Jahr den vielen kleinen und großen digitalen Präventionsprojekten vor Ort, denn unter diesem Schwerpunkt stand auch der diesjährige Landespräventionspreis.

Bewerben konnten sich Vereine, Verbände, Institutionen, Einrichtungen, kriminalpräventiv arbeitende Gremien, Gruppen, private Träger oder Einzelpersonen aus Sachsen-Anhalt. Der Landespräventionspreis ist insgesamt mit 3.500 Euro dotiert.

Innenstaatssekretär und Vorsitzender des Landespräventionsrates Klaus Zimmermann erklärte heute hierzu: „Die für den Landespräventionspreis ausgewählten Projekte stehen stellvertretend für die Vielfalt der Prävention in Sachsen-Anhalt. Insbesondere in der Corona-Pandemie wurde deutlich, welchen positiven Einfluss die Digitalisierung auf die Präventionsarbeit haben kann. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Kreativität. Meine besonderen Glückwünsche gehen an die Preisträgerinnen und Preisträger.“

Die diesjährigen Preisträger sind:

1. Platz: Deutscher Familienverband – Landesverband Sachsen-Anhalt e. V., Schulsozialarbeit
Projekt: „Jungen- und Mädchentag“
Der „Jungen- und Mädchentag“ ist ein regelmäßig von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern organisierter Aktionstag, bei dem klassen- und schulübergreifend Kinder spielerisch unter einem Motto zusammenarbeiten. Während der Corona-Pandemie wurde eine Möglichkeit gefunden, diesen Tag auch digital als „Edu-Breakout“ umzusetzen. Das Wort kommt aus dem Englischen und ist eine Kombination der Worte „Education“ (Bildung) und „Break Out“ (Pause). Das Edu-Breakout orientiert sich an der Idee von Escape Rooms, bei denen die teilnehmenden Kinder Aufgaben und Rätsel lösen müssen, um sich selbst aus einem Raum zu befreien.
In den jeweiligen Schulen arbeiteten die Kinder in kleinen Teams emsig an verschiedenen Aufgaben. Nach einer gemeinsamen Eröffnung, bei der sich die Kinder mit ihren Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter kurz online vorstellten und vernetzten, fiel der Startschuss zum Spiel. Aufgrund der digitalen Vernetzung konnten trotz Pandemie mehr als 180 Kinder der 3. bis 5. Klassen aus zehn verschiedenen Schulen teilnehmen.
Ziel des Projektes ist es, die Teamfähigkeit, das Gemeinschaftsgefühl und verschiedene Schlüsselkompetenzen wie z. B. die Medienkompetenz durch spielerisches Heranführen zu fördern.

2. Platz: Lenkungsausschuss der Stadt Naumburg
Projekt: „Digitale Sicherheitshauptstadt Deutschlands – Stadt Naumburg (Saale)“
Die Stadt Naumburg (Saale) setzt auf ein bislang bundesweit einzigartiges digitales Alarm- und Störmanagementsystem, mit welchem Kriminalität und Bränden entgegengewirkt werden soll. Dabei steht insbesondere die digitale Erfassung, Vernetzung und Weitergabe von Erkenntnissen im Fokus.
Ziel des Projektes ist es, ein Sicherheitsnetzwerk zu schaffen, welches Einsatzkräften gezielt Informationen bietet und dadurch noch schneller handlungsfähig macht.

Der 3. Platz wurde in diesem Jahr außerdem 2 mal vergeben:

Einmal an den Arbeitskreis „One Billion Rising Magdeburg“
Projekt: „One Billion Rising 2021 aus Magdeburg“
„One Billion Rising“ ist ein weltweiter Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, der jährlich am 14. Februar – und seit 2015 auch in Magdeburg – stattfindet. Ein Format um auf diesen Aktionstag aufmerksam zu machen, ist die Tanzprotestaktion „One Billion Rising“, zu der insbesondere über die sozialen Medien aufgerufen wird. Die Tanzprotestaktionen werden gefilmt und die entsprechenden Videos über YouTube, Instagram und Facebook etc. geteilt.
Ziel ist es, durch Tanzen im öffentlichen Raum auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen, dieser vorzubeugen und sich mit von Gewalt Betroffenen zu solidarisieren sowie Hilfemöglichkeiten aufzuzeigen.

und ein weiteres Mal an die Harzer Blitzergruppe
8Projekt: „Wer fährt dich nach Hause, wenn du nicht mehr nüchtern bist? Du entscheidest…“
Die Harzer Blitzergruppe möchte ihre Reichweite nutzen, um den alltäglichen Polizeimeldungen bezüglich Alkoholmissbrauchs im Straßenverkehr entgegenzuwirken. Dafür wurde mittels einer Drohne ein eindringliches Kampagnenbild erarbeitet.
Ziel des Projektes ist es, das Bewusstsein über eigene Entscheidungen und der daraus folgenden Verantwortung zu stärken, insbesondere in Bezug auf Alkohol im Straßenverkehr.

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