CSD in Halle: Bunte Feier trotz rechtsextremer Gegenproteste

10. September 2023 | Veranstaltungen | Ein Kommentar

Am gestrigen Samstag fand in Halle (Saale) der Höhepunkt der „Pride Weeks“ statt, nämlich der Christopher Street Day (CSD). Trotz einiger rechtsextremer Gegenproteste verlief die Veranstaltung weitgehend friedlich und bot ein beeindruckendes Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz. Insgesamt nahmen rund 2800 Menschen an den Feierlichkeiten teil, darunter auch prominente Landtags- und Bundestagsabgeordnete wie Henriette Quade, Wolfgang Aldag, Hendrik Lange und Karamba Diaby.

Am Nachmittag gab es auf dem Marktplatz zahlreiche Auftritte von verschiedenen Künstlern und Künstlerinnen. Zwischendurch wurden auch Vereine und Programme zur Gleichstellung präsentiert. Parallel dazu begann um 13 Uhr auf dem Markt eine CSD-Demo unter dem Motto „different lives – equal rights – Verschiedene Leben – gleiche Rechte“, die verschiedene Stationen in der Stadt ansteuerte, darunter das Steintor, das Reileck und den Opernvorplatz, an denen Redebeiträge gehalten wurden.

Die Veranstalter des CSD betonten die Bedeutung des Kampfes für gleiche Rechte und die Verteidigung bereits erkämpfter Rechte. Sie hoben hervor, dass Tabuthemen stolz nach außen getragen werden sollten, um andere zu ermutigen. Es wurde auf die Notwendigkeit hingewiesen, aktiv Position zu beziehen und nicht stillschweigend zuzusehen, was in der Welt passiert.

Aufgrund früherer Vorfälle mit Rechtsextremisten bei CSD-Veranstaltungen, insbesondere in Weißenfels, war die Polizei diesmal gut vorbereitet und allseits präsent. Einige Rechtsextremisten erhielten sofort Platzverweise, da sie provokante Plakate zeigten und entsprechende Kleidung trugen. Es gab auch kleinere Gegenversammlungen und eine Eilversammlung mit weniger als 20 Teilnehmenden, die sich gegen den CSD richtete.

Trotz dieser Herausforderungen blieb der CSD in Halle eine lebhafte und bedeutungsvolle Veranstaltung, die die LGBTQ+-Community und ihre Verbündeten zusammenbrachte und ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung und Akzeptanz setzte.

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