Wegen Extremwetter schießen Jäger weniger Wildschweine

Wetter beeinflusst Jagdergebnisse in Sachsen-Anhalt

Das abgelaufene Jagdjahr in Sachsen-Anhalt verzeichnete einen deutlichen Rückgang der erlegten Wildschweine im Vergleich zum Vorjahr, was auch für andere Wildarten galt. Insgesamt wurden im Jagdjahr 2022/23 etwa 80.000 Stück Schalenwild erlegt, rund 4.500 weniger als im Vorjahr.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Rückgänge bei Muffelwild wurden in einigen Gebieten durch Luchs- und Wolfpopulationen verursacht. Extremwetterereignisse, wie etwa Wetterextreme, führten dazu, dass weniger Schwarzwild vorhanden war und folglich die Jagdergebnisse geringer ausfielen.

Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes, betonte die Auswirkungen der Extremwetterperioden im Zeitraum von 2022 bis 2023 auf die Jagdstrecken in Sachsen-Anhalt und würdigte die Anstrengungen der Jägerinnen und Jäger.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

• Rotwild: Mit 4.436 erlegten Tieren setzt sich der negative Trend der letzten Jahre fort. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 298 Tiere weniger erlegt. Die Landkreise Harz, Wittenberg und Mansfeld Südharz verzeichnen die höchsten Streckenanteile.
• Damwild: Mit 4.073 erlegten Tieren wurde das zweitniedrigste Streckenergebnis seit 2002/03 erzielt, ein Rückgang um 141 Tiere im Vergleich zum Vorjahr.
• Muffelwild: Die Strecke von 267 Tieren im Jagdjahr 2022/23 ist ein weiterer Tiefstwert, der den anhaltenden Abwärtstrend widerspiegelt. Hier spielen die Präsenz von Wölfen und Luchsen eine Rolle.
• Rehwild: Es konnte ein Zuwachs von 1.808 erlegten Tieren im Vergleich zu den letzten drei Jagdjahren verzeichnet werden. Die höchste Strecke wurde 2012/13 erreicht.
• Schwarzwild: Die Strecke von 26.527 Tieren stellt den zweitniedrigsten Wert seit 2002 dar, bedingt durch Witterungseinflüsse und Wurfschwankungen.

Die Jagdstrecken zeigen, dass Extremwetter und ökologische Faktoren eine bedeutende Rolle bei den Jagdergebnissen in Sachsen-Anhalt spielen.