Streik bei der HAVAG – Solidarität mit den Streikenden

8. Juli 2022 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

In Halle (Saale) hat der Streik der Beschäftigten der Halleschen Verkehrs-AG (HAVAG) begonnen. Alle Busse und Straßenbahnen bleiben demnach bis 14 Uhr in ihren Depots. Es kommt folglich zu erheblichen Einschränkungen im gesamten Stadtverkehr.

Hintergrund des Streiks sind die Tarifverhandlungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für die Beschäftigten im ÖPNV.

Unterstützung erhalten die Streikenden auch aus der Politik und von Fridays for Future. So erklärte etwa Georg Range von Fridays for Future, der ÖPNV brauche endlich eine stabile Finanzierung. Der Streik sei daher eine richtige Konsequenz. Und auch der Stadtvorstand der LINKEN in Halle erklärte, dass die Streiks der Mitarbeitenden der Verkehrsbetriebe in Halle mehr als gerechtfertigt und die notwendige Antwort auf die Preissteigerungen seien. Es sei klar, dass man nicht hinnehmen könne, für die gleiche Arbeit effektiv immer weniger Lohn zu erhalten.

„Uns ist zwar klar, dass die Verkehrsbetriebe bundesweit finanziell schlecht da stehen, aber das ist nicht die Verantwortung der Beschäftigten, die unheimlich wichtige Arbeit leisten. Vielmehr liegt das daran, dass ein flächendeckender ÖPNV endlich eine stabile Finanzierung durch den Bund
braucht und sich nicht selbst tragen kann.“, so der Stadtvorstand.

Nach Meinung der Linken sei es daher notwendig, das 9-Euro-Ticket mindestens bis zum Ende des Jahres beizubehalten und einen fahrscheinlosen ÖPNV als wesentlich unbürokratischere und ohne Probleme finanzierbare Lösung einzuführen. Gleichzeitig müsse außerdem massiv in den ÖPNV investiert werden. „Nur so kann die Verkehrswende und der sozial-ökologische Umbau gelingen.“

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben