Rückwärtsfahren und Wenden waren die häufigsten Unfallursachen in Halle

22. März 2021 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Frei herumlaufende Wildtiere sorgen in Halle für mehr Unfälle als Drogen und Alkohol. Das könnte man aus der polizeilichen Unfallstatistik für Halle herauslesen. An vorderster Stelle  der Unfallursachen stehen „Wenden und Rückwärtsfahren“, ungenügender Sicherheitsabstand und Mißachten der Vorfahrt.

Verkehrsunfallbilanz des Polizeireviers Halle (Saale) für das Jahr 2020

  Im Jahr 2020 ereigneten sich insgesamt 6.514 Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Halle (Saale). Hier ist ein verstärkter Rückgang von 11,9% gegenüber dem Jahr 2019 zu verzeichnen. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies einen Rückgang von 876 Verkehrsunfällen im Stadtgebiet Halle (Saale).

 Verkehrsunfälle mit Personenschaden ereigneten sich insgesamt 827 im Zuständigkeitsbereich des Polizeirevier Halle (Saale). Dies sind 33 Verkehrsunfälle weniger (- 3,8 %) gegenüber dem Jahr 2019.

835 Personen wurden bei Verkehrsunfällen leicht verletzt. Gegenüber dem Jahr 2019 ist hier eine Verringerung von 10,2% festzustellen.

Bei Verkehrsunfälle mit schwer verletzten Personen ist ein Anstieg von 7,0% zu verzeichnen. Dies waren 8 verletzte Personen mehr als 2019.

Tendenziell ist dies auch mit auf die Verkehrsteilnehmergruppe der alleinbeteiligten Radfahrer im Stadtgebiet zurück zu führen. Gegenüber dem Jahr 2019 (11 Personen) wurden in dieser Gruppe der Verkehrsteilnehmer 26 Personen schwer verletzt.

Für das Stadtgebiet Halle (Saale) werden in der Verkehrsunfallstatistik im Jahr 2020 (gleichbleibend gegenüber dem Jahr 2019) drei getötete Personen geführt.

 

Die Hauptunfallursachen 2020 waren:

 

  1. Wenden und Rückwärtsfahren (= 1.402 Verkehrsunfälle), das sind minus 35 Verkehrsunfälle weniger gegenüber 2019;
  2. ungenügenden Sicherheitsabstandes (= 798 Verkehrsunfälle), das sind minus 258 Verkehrsunfälle gegenüber 2019;
  3. Nichtbeachten von Vorfahrts- bzw. Vorrangregelungen (= 398 Verkehrsunfälle), das sind minus 134 Verkehrsunfälle gegenüber 2019;
  4. Nebeneinander- oder Vorbeifahren (= 393 Verkehrsunfälle), das sind minus 69 Verkehrsunfälle gegenüber 2019;
  5. falsches Verhalten beim Abbiegen (= 176 Verkehrsunfälle), das sind minus 43 Verkehrsunfälle gegenüber 2019;
  6. unangepasster Geschwindigkeiten (= 153 Verkehrsunfälle), das sind minus 3 Verkehrsunfälle gegenüber 2019;
  7. Wildunfälle (= 158 Verkehrsunfälle), das sind minus 12 Verkehrsunfälle gegenüber 2019;
  8. Alkohol- und Drogeneinfluss (= 129 Verkehrsunfälle), das sind minus 15 Verkehrsunfälle gegenüber 2019.

 

 

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