Globaler Klimastreik trotz geringer Auswirkungen auf persönliche Einstellungen

Am heutigen Freitag versammeln sich weltweit Tausende von Menschen, um am globalen Klimastreik teilzunehmen. In Halle (Saale) beginnt um 14 Uhr eine Demonstration von Fridays For Future am Hallmarkt, die über den Hansering und den Glauchaer Platz führen wird.

Trotz dieser massiven Mobilisierung und der Bekanntheit von Klimaaktivistin Greta Thunberg hat eine Umfrage im ARD-Deutschlandtrend nun allerdings ergeben, dass ganze 75 Prozent der Deutschen angeben, die Bewegung habe wenig (35 Prozent) oder überhaupt keinen Einfluss (40 Prozent) auf ihre persönlichen Einstellungen zu Klima- und Umweltfragen.

Nur etwa jeder vierte Deutsche (23 Prozent) gibt somit an, dass die Protestbewegung stark (19 Prozent) oder sogar sehr stark (4 Prozent) Einfluss auf ihre Haltung zu diesen drängenden Fragen hat. Interessanterweise zeigt die Umfrage auch, dass der Einfluss in erster Linie auf Anhänger von Bündnis90/Die Grünen (45 Prozent) spürbar war, gefolgt von Anhängern der SPD (28 Prozent). Bei den Anhängern der Unionsparteien (22 Prozent), der FDP (18 Prozent) und der AfD (10 Prozent) hingegen spielte die Klimaschutz-Bewegung eine weniger bedeutende Rolle.

Die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind in diesem Zusammenhang ebenfalls erwähnenswert. So geben nur 16 Prozent der Befragten in Ostdeutschland an, die Bewegung beeinflusse ihren Standpunkt, verglichen mit 25 Prozent in Westdeutschland.

Trotz dieser Ergebnisse bleibt die Klimaschutzbewegung eine bedeutende Stimme im Diskurs über Klima- und Umweltfragen. Ihr Engagement und ihre Bemühungen haben das Bewusstsein für diese Themen in der Gesellschaft erhöht, auch wenn die persönlichen Einstellungen der Bürger möglicherweise nicht in gleichem Maße beeinflusst wurden.