Arbeitskreis Hallesche Auenwälder gegen Tötung von Wildtieren

8. Juni 2023 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) teilt mit großer Sorge und Abscheu die verstärkte Verfolgung und Tötung von Wildtieren in Deutschland. Er beklagt, dass Politik, Landwirtschafts- und Waldbesitzer-Lobbyverbände sowie einige Medien dazu aufrufen, Wildtiere aufgrund zweifelhafter Begründungen zu verfolgen und zu töten. Der Arbeitskreis kritisiert die fehlende Achtung vor dem Leben der Tiere.

Als erstes werde der Wolf genannt, der angeblich alles bedroht und tötet, was sich bewegt. Nun sollen auch Wildschweine, Reh- und Rotwild massiv getötet werden, ohne Beweise für die Zerstörung der Wälder durch diese Tiere vorzulegen. Kegelrobben und Kormorane stehen ebenfalls auf der Abschussliste, da ihnen vorgeworfen wird, massenhaft Fische zu dezimieren. Der Biber wird beschuldigt, Deiche zu zerstören und Landschaften zu überfluten.

Der Arbeitskreis kritisiert, dass diese Maßnahmen auf einer Mischung aus alten Mythen, Profitsucht in der Land- und Forstwirtschaft sowie haltlosen und oft unwissenschaftlichen Theorien beruhen, die das Leben der Wildtiere bedrohen. Es wird angemerkt, dass Tierquälerei und Massaker an Tieren in verschiedenen Bereichen, sei es in engen Ställen, beim Transport oder bei der Jagd, eine gewisse Zustimmung finden und in den Medien unterstützt werden. Der Arbeitskreis sieht darin eine gefährliche Rechtfertigung für Gewalt gegenüber Lebewesen.

Auch Wildschweione seien nicht hauptverantwortlich für die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest ist. Stattdessen seien es tierquälerische Lebendtransporte, hygienische Bedingungen in Massentierhaltungen und das unachtsame Entsorgen entlang von Straßen und Autobahnen zur Verbreitung bei. Auch die Landwirtschaftspraktiken nach der Wende haben zu einer Verringerung der Feldkulturenvielfalt und zu schädlichen Auswirkungen auf Fauna und Flora geführt. Monokulturen, der vermehrte Einsatz von Düngemitteln, Gülle aus Massentierhaltungen und Pestizide schaden den Beständen von Tieren und Pflanzen, verringern Lebens- und Rückzugsräume und führen zu Bodenerosionen und Gewässerverschmutzung.

 

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben