Roter Stern Halle e.V. verurteilt rassistische Vorkommnisse bei Auswärtsspiel
3. Oktober 2017 | Sport | 2 KommentareBeim vergangenen Auswärtsspiel des Roten Stern Halle gegen den Kanenaer SV kam es zu rassistischen Vorkommnissen durch anwesende „Fans“ des Kanenaer SV gegenüber Spielern und Offiziellen des Roten Stern Halle. Auch der Schiedsrichter der Partie hat diese Vorkommnisse in seinem Sonderbericht vermerkt und so den DFB darüber informiert. Es zeigt sich damit einmal mehr, dass trotz der Bemühungen des Stadtverbandes Halle in den letzten Jahren, noch immer Rassismus auf den halleschen Fußballplätzen vorkommt, auch unter klarer Duldung des jeweiligenHeimvereins.
Quelle: Twitter Ac. Roter Stern. Die „Fans“ von Kanena.
Beim Spiel kam es durch die Zuschauer konkret zur Immitierung von Affenlauten gegenüber Spielern des Roten Stern Halle, sowie zum Anstimmen eines Liedes mit dem Text: „Eine U-Bahn bis nach Ausschwitz bauen wir…“. Diese Handlungen zeigen zusammen mit der klar erkennbaren und eindeutigen Kleidung dieser „Fans“ deren rechtsradikalen Hintergrund. Der Kanenaer SV reagierte hierauf überhaupt nicht, vielmehr zog der zunächst dort postierte Ordner im Verlauf des Spiels sein Ordnerleibchen aus und verbündete sich so mit den „Fans“. Darüber hinaus ließ sich die Mannschaft des Kanenaer SV nach dem Spiel ausgiebig durch diese „Fans“ feiern.
Der Trainer der Herren-Mannschaft des Roten Stern Halle meint hierzu: „Dieses Spiel ist ein Beispiel dafür, dass man Politik und Fußball nicht trennen kann und nicht trennen darf. Solange Rassismus akzeptiert und geduldet wird, ist es wichtig für Vielfalt, Toleranz und Fairness das Trikot anzuziehen und Farbe zu bekennen.“
Der Rote Stern Halle verurteilt als Verein jegliche Form von Rassismus im Sport. Er steht für ein gerechtes, buntes und faires Miteinander aller Menschen. Letztlich zeigen die Vorkommnisse während des Spiels, dass Rassismus leider weiterhin gesellschaftliche Akzeptanz findet und im Sport versucht, sich zu manifestieren. Dem werden wir als Verein, zusammen mit unseren Partnern, entschieden entgegen treten.
2 Kommentare
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Laut Foto behielt der Ordner sogar sein Leibchen an, also nur ein Strohmann der Rechten!
Kanen war schon vor 20 Jahren ein diesbezüglich merkwürdiges Pflaster.