Steigende Zahl an Einfamilienhäusern in Sachsen-Anhalt
9. August 2024 | Soziales | 2 Kommentare![](https://hallespektrum.de/wp-content/uploads/2022/10/Hausbau.jpg)
Der Anteil der Einfamilienhäuser in Sachsen-Anhalt ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Wie das Statistische Landesamt bekannt gab, erhöhte sich dieser Anteil seit dem Zensus 2011 von 69,8 % auf nunmehr 74,0 %. Während sich der Anteil großer Mehrfamilienhäuser mit mehr als sechs Wohnungen bei landesweit 7,0 % nahezu unverändert zeigte, ist die Entwicklung bei Einfamilienhäusern besonders bemerkenswert.
Laut den aktuellen Ergebnissen des Zensus 2022 gab es am Stichtag, dem 15. Mai 2022, rund 16.400 Gebäude mehr, jedoch rund 17.600 Wohnungen weniger als noch beim Zensus 2011. Diese Entwicklung führte zu einem leichten Rückgang der durchschnittlichen Anzahl von Wohnungen pro Wohngebäude, die landesweit von 2,2 auf 2,1 sank.
Trotz des Rückgangs an Wohnungen vergrößerte sich die zur Verfügung stehende Wohnfläche in Sachsen-Anhalt. Mit rund 103 Millionen Quadratmetern war die Wohnfläche im Jahr 2022 um etwa 4 Millionen Quadratmeter (4,0 %) größer als noch 2011. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung in Wohngebäuden stieg landesweit auf 84,0 Quadratmeter, ein Anstieg, der sich seit der Gebäude- und Wohnungszählung 1995 kontinuierlich fortsetzt. Deutschlandweit betrug die durchschnittliche Wohnfläche 2022 etwa 94,4 Quadratmeter.
Besonders deutlich zeigt sich der Anstieg der Wohnfläche bei freistehenden Einfamilienhäusern. Diese hatten 2022 in Sachsen-Anhalt eine durchschnittliche Wohnfläche von 121,6 Quadratmetern, was einen Zuwachs von 8,4 Quadratmetern gegenüber 2011 bedeutet. Reiheneinfamilienhäuser kamen 2022 auf eine durchschnittliche Wohnfläche von 108,2 Quadratmetern, während Mehrfamilienhäuser mit 13 und mehr Wohnungen die geringste Wohnfläche mit 54,6 Quadratmetern pro Wohnung aufwiesen.
Der Zensus 2022 hatte zum Ziel, eine umfassende und vollständige Erfassung aller Gebäude mit Wohnraum sowie der darin befindlichen Wohnungen durchzuführen. Erhoben wurden dabei unter anderem Informationen zu Baujahr, Eigentumsform, Wohnfläche sowie Gebäudegrößen und -bauweisen. Diese Daten sind entscheidend für wohnungspolitische Entscheidungen und Maßnahmen in der Raumplanung.
Mit den aktuellen Ergebnissen liegt eine wertvolle Grundlage für die künftige Ausrichtung der Wohnungspolitik in Sachsen-Anhalt vor. Die Entwicklung hin zu mehr Einfamilienhäusern und größerer Wohnfläche zeigt, dass der Wohnungsbau in der Region weiterhin ein bedeutendes Thema bleibt.
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Ich vergaß zu schreiben, dass Land nicht vermehrbar ist.
Wir müssen mit dem Land auskommen was vorhanden bzw. immer weniger wird.
Ja, Wohnungsbau ist ein bedeutendes Thema, denn
„Man kann einen Menschen mit einer Wohnung erschlagen wie mit einer Axt“sagte Heinrich Zille.
Dass man aber heute beim Klimawandel so stark den Eigenheimbau förderrt, kann ich nicht verstehen. Es ist errechenbar, wann und wo Land, bewohntes und unbewohntes, von Wasser bedeckt sein wird oder im Gegenteil Land versteppt – auch da müssen Menschen umgesiedelt werden in Gebiete, wo man leben kann. Wo sollen sie hin- in Eigenheimhäuser? Ich empfinde es als engstirnig, dass nicht versucht wird, nur noch hohe Bauten zu errichten.
Müssen wir nach Fernost schauen und sehen, wie und was dort gebaut wird? Gebt mal Kuala Lumpuur bei Google ein und seht es euch selbst an! Hat man dort mehr Vernunft? Ich vermute es.