Ihr wollt meine Stimme? Dann hört mir zu!: Eindrücke von der Vernissage am 28. August 2021 im AWO Dornröschen

28. August 2021 | Soziales | Keine Kommentare

Am Samstag, 28. August 2021, wurde im Kinder-, Jugend- und Familienzentrum „Dornröschen“ der AWO Halle-Merseburg die Ausstellung „Ihr wollt meine Stimme? Dann hört mir zu!“ eröffnet. Pünktlich um 16 Uhr begrüßte Dornröschenmitarbeiterin Patricia Baum die Gäste. Neben Vertreterinnen und Vertretern der AWO Halle-Merseburg waren auch Bundes- und Kommunalpolitiker*innen zu Gast auf der Vernissage. So richteten der Bundestagsabgeordnete Dr. Karamba Diaby (SPD), Dr. Petra Sitte (Die Linke) und Dr. Inés Brock (Bündnis 90/die Grünen, Kandidatin für die Bundestagswahl 2021, Stadtrat Halle für die Grünen) ihre Worte an die Gäste und insbesondere an die Kinder und Jugendlichen, deren Werke auf der Vernissage zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Auch Katharina Brederlow (Beigeordnete Bildung und Soziales der Stadt Halle) schaute im Dornröschen zur Ausstellungseröffnung vorbei.

In den Grußworten der Gäste aus Politik und Verwaltung schwang die Erinnerung an die vergangenen Coronamonate mit. Allen war bewusst, dass es gerade für Kinder und Jugendliche eine schwere Zeit gewesen war. Die jungen Künstler verarbeiteten denn auch ihre Erfahrungen und Gefühle in ihren Kunstwerken. Die Ausstellung umfasst Fotografien, Collagen, selbst gemalte Plakate sowie Figuren aus Salzteig. Jeder Ausstellungsgast erhielt von den Dornröschen-Kids einen „Brief zum Nachdenken“. Darin stehen persönliche Eindrücke der Kinder und Jugendlichen aus der Coronazeit, zum Beispiel die Schwierigkeiten beim Homeschooling oder Dinge, die ihnen im Lockdown besonders gefehlt haben, wie der Kontakt zu Familie und Freunden oder einfach mal ins Kino oder zum Tanzen gehen. Auch Zukunftswünsche sind im Brief zu finden. Einer der vielen Wünsche: Mehr „Wir-gemeinsam“ statt „Ich-einsam.“

Eines der vielen Highlights der Vernissage war das Video, das die Kinder und Jugendlichen im Vorfeld produziert hatten. Zum einen brachten sie ihre Gedanken zur aktuellen Coronasituation zum Ausdruck. Zum anderen spielte auch das Thema „Rassismus“ eine Rolle, mit dem sich die Dornröschen-Kids intensiv auseinandergesetzt haben.

Insgesamt 15 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis achtzehn Jahren nahmen an den Workshops teil, die vom 24. bis 28. August im Dornröschen stattfanden. Die Ergebnisse der Workshops fanden Eingang in die Ausstellung.

Nach der Ausstellungseröffnung kamen die Kinder und Jugendlichen mit den Gästen aus Politik und Verwaltung ins Gespräch. „Ich freue mich schon auf die Politiker, wenn wir mit ihnen reden können“, sagte Tobias D. (18), ein Teilnehmer am Workshop, im Vorfeld der Veranstaltung. „Es ist super gelaufen“, schätzt Dornröschenmitarbeiterin Patricia Baum das Projekt ein. „Die Kinder und Jugendlichen waren mit Herzblut dabei.“

Dieses Herzblut sieht man den Ausstellungsstücken auch an. Denn sie spiegeln auf anrührende Weise die Gefühlswelt der Kinder und Jugendlichen während der Coronazeit wider.

Hintergrund des Projektes:

Im September finden die Bundestagswahlen statt. Nach den jüngsten Erfahrungen, welche unsere Besucher*innen mit Politik in Vorbereitung auf die Landtagswahl durch unser „Dornröschen Wahllokal U18“ und die AWO Kampagne Schau hin! Pack an! (https://schauhinpackan.awo-sachsenanhalt.de/) machen konnten, ist es nun an der Zeit, an die bevorstehenden Bundestagswahlen 2021 zu denken. Im Rahmen des Projektes setzten sich die Kinder und Jugendlichen mit ihren eigenen Ideen, Wünschen und Hoffnungen für die Zukunft auseinander; verarbeiten aber auch ihre Befürchtungen und Ängste aus der Gegenwart –  dies alles in verschiedenen künstlerischen Formaten und Ausdrucksformen

Das Kinder-, Jugend- und Familienzentrum „Dornröschen“ wird gefördert durch die Stadt Halle.

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