Die meisten Mindestlöhner leben in Sachsen-Anhalt

1. Juni 2023 | Soziales | Keine Kommentare

Die Erhöhung des Mindestlohns im Oktober 2022 auf 12,00 EUR pro Stunde betraf in Sachsen-Anhalt 0,16 Millionen der insgesamt 0,86 Millionen Arbeitsplätze. Dies entspricht einer Quote von 18,6 % und ist die höchste Quote bundesweit.

In ganz Deutschland waren 14,8 % der betroffenen Arbeitsplätze von der Änderung betroffen, während es in den fünf ostdeutschen Bundesländern im Durchschnitt 18,2 % waren. Von den insgesamt 5,8 Millionen Arbeitsplätzen bundesweit, die von der Mindestlohnerhöhung profitierten, entfielen knapp 3,0 % auf Sachsen-Anhalt. Die geschätzte Lohnsumme erhöhte sich um 17 Millionen EUR auf insgesamt 194 Millionen EUR.

Frauen profitierten mit einer Quote von 21,0 % häufiger von der Erhöhung des Bruttostundenverdienstes als Männer mit 16,2 %. Bei der Art der Beschäftigung hatten 10,5 % der Vollzeitbeschäftigten, 20,8 % der Teilzeitbeschäftigten und 63,8 % der geringfügig entlohnten Beschäftigten Vorteile von der Anpassung. In Betrieben ohne Tarifvertrag waren die Löhne von 28,6 % der Beschäftigten von der neuen Mindestlohnerhöhung betroffen, während es in tarifgebundenen Betrieben nur 8,7 % waren. Im Dienstleistungsbereich lag die Quote mit 21,2 % mehr als doppelt so hoch wie im produzierenden Gewerbe mit 10,0 %.

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