Auch in Sachsen-Anhalt beklagt die katholische Kirche einen extremen Mitgliederrückgang

28. Juni 2022 | Soziales | Keine Kommentare

Schon seit Jahren kämpfen die beiden großen Kirchen in Deutschland mit zunehmenden Kirchenaustrittszahlen. Diese Tendenz zeichnet sich auch in Sachsen-Anhalt ab. So wiesen etwa im vergangenen Jahr sowohl das Bistum Magdeburg wie auch die zwei evangelischen Landeskirchen  einen erheblichen Mitgliederschwund auf.

Auf der Deutschen Bischofskonferenz wurde hierzu gestern die jährliche Kirchenstatistik für das vergangene Jahr 2021 veröffentlicht. Obwohl die Katholiken im Land demnach noch immer rund 26 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung ausmachen (21.645.875 Kirchenmitglieder), sind so viele Menschen wie noch nie aus der katholischen Kirche ausgetreten. Knapp 360.000 Menschen kehrten ihrer Kirche demnach den Rücken.

Die Kirche selbst sah dies besonders in den Auswirkungen der Corona-Pandemie begründet, da diese sich vielfach auf das kirchliche Leben ausgewirkt hätten. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, erkannte jedoch auch selbstkritisch: „Die Zahlen des Jahres 2021 zeigen die tiefgreifende Krise, in der wir uns als katholische Kirche in Deutschland befinden. […] Die Skandale, die wir innerkirchlich zu beklagen und in erheblichem Maße selbst zu verantworten haben, zeigen sich in der Austrittszahl als Spiegelbild.“

Im katholischen Bistum Magdeburg zeigt die Statistik ebenfalls einen starken Anstieg der Kirchenaustritte. Somit waren dies ganze 1132. Im Vergleich dazu sind die 8 verzeichneten Eintritte im selben Jahr verschwindend gering. 

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