750 Kilometer Radtour für die Kinderhospizarbeit

10. April 2021 | Natur & Gesundheit, Soziales | Keine Kommentare

Pünktlich um 10 Uhr erreichte am heutigen Samstagvormittag die TOUR DER HERZEN den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Halle. Am Ostermontag dieser Woche brachen Daniela Kurzke (48), Annette Quittenbaum (37) und Susanne Mund (37) im Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland im Thüringer Wald auf.

Die Fünfte und letzte Ihrer Stationen war heute im Halle. Zwei Tage zuvor waren sie im Kinderhospiz Berliner Herz in der Bundeshauptstadt gestartet und nach Halle geradelt.

„Wir haben jetzt über 650 Kilometer geschafft. Die Wetterkapriolen der letzten Tage waren eine große körperliche Herausforderung, aber die Stimmung im Team ist klasse.“, freut sich Daniela Kurzke bei der Ankunft der TOUR DER HERZEN in Halle. „Wir sind überglücklich heute hier angekommen zu sein.“, so Kurzke weiter.

Die drei Frauen arbeiten im Alltag als Ärztin, Krankenschwester und Rettungssanitäterin und engagieren sich schon seit einigen Jahren in der gemeinnützigen Organisation „Run4Kids Sömmerda e. V.“, die sich unter anderem für
Jugendarbeit, aber auch für schwerkranke Kinder und deren Familien stark macht.

Mit dem Fahrrad sind Kurzke, Quittenbaum und Mund seit dem 05.04.2021 mit insgesamt 750 Kilometern unterwegs und werden dabei fünf Kinderhospizinitiativen in Mitteldeutschland besuchen. Hintergrund der Aktion ist in der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung der Coronapandemie zu sehen. Diese greift tief in ganz verschiedene Lebensbereiche ein.

Doch nicht nur Wirtschaftsunternehmen und Kultureinrichtungen sind betroffen, auch der Gesundheits- und Sozialsektor leidet unter Überlastung, Kontaktbeschränkungen und strengen Infektionsschutzmaßnahmen. Nicht zuletzt sind es auch im Höchstmaß spendenfinanzierte Einrichtungen wie ambulante und stationäre Kinderhospizangebote in Deutschland, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit besonders mit ausbleibender finanzieller Unterstützung zu kämpfen haben.

Unterwegs und darüber hinaus in den Folgemonaten sollen Spenden für die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) gesammelt werden. Letztere fördert unter anderem bundesweit ambulante Kinderhospizdienste und stationäre Kinderhospize bei deren täglichen Arbeit und kommt darüber hinaus Projekten in ganz Deutschland zugute. Sie hilft bedürftigen Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Familienangehörigen unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, sozialem Stand oder Religion. Förderfähig sind arbeitende Kinderhospizdienste und Kinderhospize.

Wer die „TOUR DER HERZEN“ unterstützen möchte kann dies unter http://www.run4kids-soem.de oder
http://www.DKFS-hilft.de tun.

Neben der Spendensammlung soll die „Tour der Herzen“ dazu dienen, auf die Notwendigkeit der Kinderhospizarbeit aufmerksam zu machen. Besonders während der Pandemie leisten ambulante und stationäre Kinderhospizangebote einen unschätzbaren Dienst für lebensverkürzt erkrankte Kinder oder junge Menschen und deren Angehörige.
Über 50.000 Betroffene gibt in der Bundesrepublik Deutschland mit diesem Schicksal – mehr als 6.500 sterben pro Jahr an oftmals seltenen Krankheiten.

„Die Idee der TOUR DER HERZEN ist einfach fantastisch. Wir haben uns bereits in der Vergangenheit über eine Förderung der Deutschen Kinderhospiz- und Familienstiftung freuen können. Dass jetzt die Tour der Herzen zu uns kommt, macht uns glücklich und auch ein bisschen stolz!“, so Bettina Werneburg, Geschäftsführerin der Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Halle GmbH.

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