Umfangreiches Werkverzeichnis von Heinz Steffens

30. Januar 2024 | Rezensionen | Keine Kommentare

Der Maler Heinz Steffens (1913-1982) zählt zu den wichtigsten und prägendsten lokalen Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts in Mitteldeutschland. Er gilt als ein entschiedener Vertreter der bürgerlichen Moderne.

Steffens, in Bernburg geboren, studierte Anfang der 1930er Jahre an der Burg Giebichenstein in Halle bei Erwin Hahs und Charles Crodel. Später war er Meisterschüler bei Cesar Klein an der Akademie der Künste Berlin. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde seine Kunst als „entartet“ diffamiert, sodass er bis nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht künstlerisch tätig war. Nach Kriegsende wurde er in seiner Heimatstadt Bernburg freischaffender Künstler und gestaltete u.a. für das dortige Museum im Schloss Bernburg Ausstellungstafeln.

Das Schlossmuseum mit beherbergt die umfänglichste öffentliche Sammlung von Werken Heinz Steffens. Nun ist im Mitteldeutschen Verlag ein Werkverzeichnis der Malerei und Grafik aus dem Nachlassbestand und dem Bestand im öffentlichen Besitz des Künstlers erschienen, das auch Arbeiten aus dem Privatbesitz berücksichtigt. Die umfangreiche Neuerscheinung enthält außerdem zahlreiche kunstwissenschaftliche Fachbeiträge von renommierten Kunstwissenschaftler*innen zum Werk von Heinz Steffens. So widmet sich Christin Müller-Wenzel unter dem Titel „Das Bild ist ein Bekenntnis des Malers“ ausführlich der Malerei und Grafik von Heinz Steffens, während Heike Kühn seinen Künstlernachlass beleuchtet. Angela Dolgner beschäftigt sich dagegen mit der Künstlerfreundschaft von Heinz Steffens und seinem Lehrer Erwin Hahs im Zeichen der Moderne.

Das umfangreiche und reich illustrierte Werkverzeichnis gliedert sich in die Kapitel: Malerei, Muster-Entwürfe, Plakate, Wandbilder, Grafik und Zeichnungen. Anhang listet dann noch die Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen auf.

Christin Müller-Wenzel / Roland Wiermann (Hg.): „Heinz Steffens. 1913-1982 – Werkverzeichnis der Malerei und Grafik“, Mitteldeutscher Verlag Halle 2023, 40,00 €, 232 S., ISBN 978-3-96311-625-4

 

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