Spaziergänge durch Halles Süden

8. September 2022 | Rezensionen | Ein Kommentar

 

Der Süden der Stadt Halle fristet oft im Vergleich mit den nördlichen Stadtgebieten ein Schattendasein. Im Norden denkt jeder an die Burg Giebichenstein, die Klausberge, das Rive-Ufer oder den Bergzoo. Die teilweise noch dörflich idyllische Landschaft im Süden ist dagegen vielen Hallensern noch unbekannt.

Dieses Versäumnis zu ändern, hat die Autorin Christina Seidel, die in Böllberg zur Welt kam, Spaziergänge durch Halles Süden unternommen. Ihre erste Tour führt sie entlang der Saale zum 900-jährigen Dorf Wörmlitz. Danach geht es auf dem Schlenkerweg rund um die Rabeninsel, ehe sie auf geschichtsträchtigem Weg Böllberg erkundet. Zwischen Neubauten und Parkanlagen (Pestalozzipark) spaziert Seidel dann durch die Südstadt. Den Abschluss bildet ein Bummel entlang des Böllberger Weges, wo sich früher am Saaleufer zahlreiche Sportstätten (u.a. Radrennbahn) und Industriebauten (Böllberger Mühle und Brauereien) befanden. Die Autorin beleuchtet bei ihren Rundgängen die wechselvolle Geschichte der verschiedenen Gebäude – z.B. der Böllberger Kirche, die als einzige hallesche Kirche zur „Straße der Romanik“ gehört.

Neben der Autorin waren auch Kersten Fischer, Manuela und Michael Klapperstück sowie Klaus-Peter Röder mit der Kamera unterwegs und haben die landschaftlichen Schönheiten und Sehenswürdigkeiten von Halles Süden in zahlreichen Farbfotos festgehalten. So ist ein persönlicher und reich illustrierter Stadtführer entstanden, der zu eigenen Entdeckungen einlädt.

Christina Seidel: „Halles Süden – Spaziergänge durch Böllberg, Wörmlitz und Gesundbrunnen“, Mitteldeutscher Verlag Halle 2022, 12,00 €, 125 S., ISBN 978-3-96311-703-9

 

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