Gärten, Parks und Freisitze in der Saalestadt

Halle hat nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen wie die Marktkirche, den Dom oder die Burg Giebichenstein zu bieten. Siegfried von der Heide und T.O. Immisch stellen in der mdv-Neuerscheinung „Im Freien“ Gärten, Parks und Freisitze vor. Dazu haben sie Mitwirkende eingeladen, die in Wort und Bild ihre Lieblingsorte in der Saalestadt vorstellen.

Den Auftakt macht der Kulturwissenschaftler Michael Suckow, der mit seiner Geschichte „Herrengedeck im „Hopfgarten“ in das traditionsreiche Kaffeehaus am Franckeplatz entführt und von dessen bewegter Geschichte erzählt. Während der Lieblingsplatz des Historikers Johannes Stahl das Wohngebiet Brunos Warte mit der vergleichsweise großen innerstädtischen Freifläche ist, hält sich der ehemalige Stadtschreiber Christian Kreis gern auf dem Hasenberg auf. Im Zentrum des Paulusviertels thront hier die gewaltige Paulskirche. Andere beliebte „Ruhepole“ der Saalestadt sind das Café Rosenburg oder das Waschhaus Dunte am Rosa-Luxemburg-Platz. Der Schriftsteller Wilhelm Bartsch dagegen streift gern durch Reichardts Garten, dem ehemaligen Giebichensteiner Dichterparadies.

Neben diesen öffentlichen Erholungsorten gibt es auch private Rückzugsorte. So ist der Schrebergarten das Gartenparadies des halleschen Bundestagsabgeordneten Dr. Karamba Diaby, das im Coronajahr 2020 sogar zum „Garten Eden“ wurde. Abschließend nimmt die Schriftstellerin Christina Hoba die LeserInnen mit in den Skulpturengarten Talstraße.

In der Neuerscheinung findet man neben Vertrautem auch weniger Bekanntes der Saalestadt. Wie dem Vorwort zu entnehmen ist, ist sie der Auftakt zu einer Reihe von Büchern, in denen die Stadt mit den Augen Anderer entdeckt werden soll.

Siegfried von der Heide / T.O. Immisch (Hg.): „Im Freien. Poesie einer Stadt – Prosagraphischer Begleiter durch Halle – Literarischer Stadtführer“, Mitteldeutscher Verlag Halle 2021, 20,00 €, 144 S., ISBN 978-3-96311-585-1