Carpe noctem – Nutze die Nacht!

Ordensregeln des Heiligen Benedikt von Nursia, Kapitel 4:

1. Vor allem: Gott, den Herrn, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.
2. Ebenso: Den Nächsten lieben wie sich selbst.
3. Dann: nicht töten.
4. Nicht die Ehe brechen.
5. Nicht stehlen.
6. Nicht begehren.
7. Nicht falsch aussagen.
8. Alle Menschen ehren.
9. Und keinem anderen antun, was man selbst nicht erleiden möchte.
10. Sich selbst verleugnen, um Christus zu folgen.
    […]

„Der Name der Rose“ von Umberto Eco ist wohl einer der meistgelesenen Mittelalter-Krimis. Die Handlung spielt in Italien im Jahre 1327. Der Franziskanermönch William von Baskerville gelangt mit seinem Novizen Adson von Melk in heikler Mission in eine abgelegene Abtei, wo sich innerhalb weniger Nächte rätselhafte Todesfälle ereignen. Bei seinen Ermittlungen kommt William einem großen Geheimnis auf die Spur, das der Bibliothekar des Klosters mit allen Mitteln zu verbergen versucht.

Das Nordharzer Städtebundtheater realisiert die Inszenierung von Rosemarie Vogtenhuber in der Stiftskirche mit einem großen Aufgebot an Schauspielern und Statisten. Bereits beim Eintritt in die romanische Kirche wird man von Mönchen begrüßt, die einem die Hände reinigen und die Ordensregeln aushändigen. Die Stiftskirche bildet den Mittelpunkt des Schauspiels und gibt dem Zuschauer das Gefühl, man wird ins Mittelalter zurück versetzt. Die  gregorianischen Gesänge während des fast dreistündigen Stücks, die Kostüme sowie die Schauspieler und Statisten, die sich teilweise zwischen den Zuschauern bewegen, runden die Inszenierung ab. Ein paar running Gags bringen das Publikum zum Schmunzeln.

Wiliam von Baskerville wird von dem Berliner Theater- und Fernsehschauspieler Mathias Kusche  – oftmals stimmgewaltig – realistisch dargestellt. Curdin Caviezel verkörpert trotz seiner bereits 25 Jahre die Schüchternheit, Neugier und Naivität des jungen Novizen Adson sehr authentisch.

Am 3. August gibt es die nächste und letzte Aufführung in diesem Jahr. Wer an diesem Abend keine Karten mehr bekommen sollte, muss sich bis zum Sommer 2019 gedulden. Dann wird das Stück erneut aufgeführt.

Karten können hier reserviert werden.