Studierendenrat der Uni Halle gegen Auftritt des Rappers Talib Kweli im Tanzklub Drushba Halle

24. Juni 2019 | Politik | 5 Kommentare

Am 11. Juli 2019 soll der Rapper Talib Kweli im Tanzklub Drushba (Halle) auftreten. Der Musiker unterstützt lt. Studierendenrat die BDS-Bewegung («Boycott, Divestment and Sanctions»), eine Organisation, die zum Boykott Israels aufruft, das Land als Apartheidsstaat deklariert und das Existenzrecht Israels in Frage stellt. Der Deutsche Bundestag hatte unlängst BDS als antisemitisch eingestuft. Kweli wirft dem Bundestag sogar vor, sich durch diese Entscheidung mit dem Faschismus einzulassen. Er argumentiert mit einer „weißen Vorherrschaft“ und „weißen Juden“, die gemeinsame Sache mit Nazis und dem Ku-Klux-Klan machen würden.

Der Studierendenrat der Universität Halle fordert deswegen die Betreiber des «Klub Drushba» auf, das Konzert mit Talib Kweli abzusagen. Kein Verständnis haben die Studentinnen und Studenten dafür, dass Aktivisten, die in rassistische, antisemitische und hetzerische Aktionen sowie BDS-Kampagnen verwickelt sind, eine Bühne geboten wird. Die Betreiber der Drushba müssen sich überlegen, ob sie im Gegensatz zu Veranstaltern aus Düsseldorf und München antisemitischer Propaganda öffentlichen Raum verschaffen wollen.

Wir haben die Betreiber des Drushba um eine Stellungnahme angefragt.

Zu den Hintergründen:

Der Tanzklub «Drushba» will das hallische Kulturleben bereichern – dafür wurde er 2014 und 2015 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien bei der Initiative Musik mit dem Spielstättenprogrammpreis Applaus (kurz für «Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten») ausgezeichnet. Mit Verwunderung wurde nun zur Kenntnis genommen, dass der New Yorker Rapper Talib Kweli im Juli in der «Drushba» auftreten soll.

Talib Kweli ist Anhänger der radikalislamischen «Nation of Gods and Earths» und Unterstützer der antisemitischen BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen), die das Existenzrechts des Staates Israel infrage stellt und den Staat letztendlich durch wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Boykott vernichten will. Vom Bundestag ist BDS kürzlich als antisemitisch eingestuft worden.

Auf der zentralen Website der BDS-Kampagne bedankten sich am 19. Dezember 2016 anti-israelische Initiativen bei Talib Kweli für seine BDS-Unterstützung. Darüber hinaus ist Talib Kweli für wiederholte antisemitische Äußerungen bekannt. Am 26. November 2017 veröffentlichte er z.B. eine Fotomontage, die Remedy, jüdisches Mitglied der Rap-Gruppe «WuTang Clan», vor einer Gruppe von «Ku-Klux-Klan»- Mitgliedern zeigt, was für jeden Juden und jede Jüdin einen lebensbedrohlichen Affront darstellt.

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