Landesregierung wird die Bewerbung Halles als Kulturhauptstadt 2025 nicht unterstützen

19. August 2016 | Politik | 6 Kommentare

Kulturminister Rainer Robra verweist in der Debatte um eine mögliche Bewerbung der Stadt Halle als Kulturhauptstadt Europas auf den Koalitionsvertrag. Dort wurde vereinbart, dass das Land die Bewerbung Magdeburgs als Kulturhauptstadt Europas 2025 unterstützen werde. „Das Land ist schlicht nicht in der Lage, eine weitere parallele Bewerbung finanziell zu unterstützen. Natürlich steht es jeder Stadt frei, sich um den Titel zu bemühen“, so der Kulturminister. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die engagierte Unterstützung des Landes bei der Bewerbung der Stadt Halle als Kulturhauptstadt Europas 2010.

robra heller

Rainer Robra

„Es wäre schön, wenn weniger regionale Befindlichkeiten im Zentrum der Debatte ständen, sondern ein edler Wettbewerb um die besten Ideen und Konzepte. Dann würde auch der Kulturstandort Sachsen-Anhalt insgesamt davon profitieren“, so Kulturminister Robra abschließend.

Marco Tullner

Marco Tullner

Marko Tullner, der aus Halle stammende Bildungsminister des Landes, hatte die Bewerbung Magdeburgs kritisiert, weil sie den inoffiziellen Status Halles als Kulturhauptstadt des Landes ignoriere. Daraufhin eskalierte der Streit, der Hallesche OB Wiegand rückte mit der Ankündigung einer spontanen Auch-Bewerbung gestern Nachmittag heraus. Der Städtestreit scheint nun bis in die Landesregierung auszustrahlen – Tullner ist bekanntermaßen Rivale des Staatsministers Rainer Robra: man stritt sich schon bei der Regierungsbildung um Zuständigkeiten im Bereich Kultur. Die Folge war, dass Tullners Ministerium nur noch für den Bereich Bildung im Lande zuständig ist, während der Bereich Kultur an Robras fiel. Robra ist dagegen nun offiziell „Kulturminister“.

(Quelle: Red, PM Kulturministerium)

Print Friendly, PDF & Email
6 Kommentare

Kommentar schreiben