Kinderarbeit: Steinmetze fühlen sich durch Entwurf zu Bestattungsgesetz verunglimpft
27. April 2023 | Politik | 5 KommentareEinige Abschnitte des überarbeiteten Bestattungsgesetzes für Sachsen-Anhalt, das bei der nächsten Landtagssitzung debattiert werden soll, werden von Handwerksunternehmen kritisiert.
Der Landesinnungsmeister für das Steinmetz- und Bildhauerhandwerk in Sachsen-Anhalt, Christian Zech, kritisiert, dass sein Handwerk im Gesetzesentwurf mit Kinderarbeit in Verbindung gebracht wird. Obwohl sein Handwerk Kinderarbeit entschieden ablehnt, glaubt Zech, dass das Verbot und die Durchsetzung von Kinderarbeit eine staatliche Aufgabe ist, die nicht von Handwerksbetrieben weltweit übernommen werden kann.
Es bleibt fraglich, ob die vorgeschlagene verpflichtende Zertifizierung von Lieferanten tatsächlich Kinderarbeit, insbesondere in asiatischen Ländern, verhindern kann. In jedem Fall führt die Zertifizierung zu neuen bürokratischen und finanziellen Belastungen für Unternehmen im Land. „Steinmetzfirmen sind nicht dazu da, die Durchsetzungsfähigkeit der Regierungen zu kompensieren“, betont der Landesinnungsmeister.
Die meisten in Europa verwendeten Natursteine stammen aus Asien, wie von der Organisation Fair Stone berichtet wird. Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge werden weltweit über eine Million Kinder in Bergwerken oder Steinbrüchen ausgebeutet. Durch die preiswerte Produktion entsteht eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung: Der Stein aus Entwicklungsländern kostet in Deutschland nur halb so viel wie der aus Europa.
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Die Kolonialherren wollen den Entwicklungsländern vorschreiben, wie sie ihre Gesellschaft zu organisieren haben. Wer nicht hört, wird über Lieferkettengesetze bestraft.
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