Diskussion um Kinderimpfung: Linke sieht Chance

26. November 2021 | Natur & Gesundheit, Politik | Keine Kommentare

 

Gestern hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) entschieden den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer auch für 5 bis 12-Jährige freizugeben.

In Halle erklärte der Stadtvorstand der LINKEN hierzu: „Mit der gestrigen Entscheidung zu den Corona-Impfstoffen von Biontech und Pfizer ist es den Kommunen möglich, mit Zulassung der EMA Impfungen für 5 bis 12-Jährige anzubieten. Das ist ein Angebot an alle Eltern, die ihre Kinder effektiv vor den Auswirkungen von Covid19 schützen wollen. Wir wünschen uns deshalb auch von der Stadt Halle, dass sie dem Beispiel von München folgt und ihr Impfangebot ausdrücklich auf die erwähnte Gruppe ausdehnt, damit Eltern und Kinder die eigenverantwortliche
Entscheidung dafür treffen können. Dabei würden sogenannte „offlabel-Impfungen“ verwendet, die die Menge des Impfstoffes anpassen und identisch mit den Kinderimpfstoffen sind, die nach der höchstwahrscheinlich kommenden STIKO-Empfehlung angeboten werden.“

Schließlich seien etwa bereits in Wien gute Erfahrungen in Wien gemacht worden. Zudem gebe es über drei
Millionen Kinderimpfungen in den USA, die die hohe Wirksamkeit des Impfschutzes zeigten und deutlich machten, dass die verwendeten Stoffe für Kinder unproblematisch sei.

„Allein in Halle liegt die Inzidenz der Altersgruppe von 5 bis 14 Jahren aktuell bei 1880. Das heißt pro Woche
infiziert sich derzeit fast jedes 50. Kind in der Stadt. Das ist bei einem Virus mit unabsehbaren Folgeschäden nicht hinnehmbar. Weiterer Zeitverzug würde nur dafür sorgen, dass sich zusätzlich zu den aktuellen Fällen mindestens zehn Prozent aller 5 bis 14-Jährigen in der Stadt infizieren würden. Schulen sind dabei Haupttreiber der Pandemie unter Kindern, von hier geht das Virus in die Familien und verbreitet sich weiter. Wer Kinder vor einer potentiell gefährlichen Krankheit schützen will, muss – neben anderen Schutzmaßnahmen – ihre Impfung ermöglichen.“, so Jan Rötzschke, Vorsitzender des Stadtvorstandes der Partei DIE LINKE in Halle weiter.

„Lassen wir den Eltern und Kindern die Wahl, ermöglichen wir einen besseren Schutz unserer Schüler:innen und nehmen uns ein Vorbild an Städten, in denen genau das bereits praktiziert wird!“

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