Abschiebephantasien auf dem Weg nach Santiago

30. Juli 2018 | Politik | 12 Kommentare

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff

Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, war mal weg. Im Sommerinterview der MZ erzählt er von seiner Reise nach Santiago de Compostela. Ob er den ganzen Camino als guter Katholik auch zu Fuß und bei Mesetahitze gemacht hat, erfahren wir nicht. Die Füße muß er aber gebraucht haben, denn er klärt die MZ über sein gebrauchtes Schuhwerk auf. Beim Gehen scheint er neue Erkenntnisse zu Abschiebungen gewonnen zu haben. So erzählt er der MZ: „Wir müssen mehr Menschen zurückführen – auch nach Syrien, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Die Kanzlerin hat ja gerade mit den Russen, die dort militärisch stark engagiert sind, darüber gesprochen, wie man das organisiert.“

Auf Nachfrage von Hallespektrum meint Frau Lüddemann, Vorsitzende der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen-Anhalt, zu den Abschiebeideen des Ministerpräsidenten: „Es gibt klare Regeln. In Bürgerkriegsland wird nicht abgeschoben. Insofern gibt’s derzeit hinsichtl Syrien nichts zu diskutieren. Das MP Haseloff die alte grüne Forderung nach einem Einwanderungsgesetz übernimmt freut mich. Jetzt muss er nur noch in der CDU für Mehrheit sorgen.“

 

 

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