Abholzungen am Kapellenberg: AHA kritisiert Baudezernenten als „moralisch und fachlich ungeeignet“

28. Februar 2024 | Politik | 4 Kommentare

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) verurteilen die geplante Massenabholzung an Halles Unterberg und Kapellengasse. Schon mehrfach seit Mai 2018 bis heute erklärte der Verband sein Unverständnis darüber, dass „Premier Inn“ ein Hotel auf einer Grundfläche von etwa 4.000,00 m² mit über 113 Zimmern errichten lassen möchte, verteilt auf fünf Etagen im Bereich Unterberg/Kapellengasse. Der Verband fordert die Stadt Halle auf, alle Bauplanungen für das Hotel und Nebenanlagen einstellen zu lassen.

Der VGFerband kritisert vor allem den immer stärkeren Flächenverbrauch in der Stadt und weist darauf hin,  dass das Bundesumweltministerium angibt, dass täglich in Deutschland rund 55 Hektar als Siedlungs- und Verkehrsflächen neu ausgewiesen werden, was einer Flächenneuinanspruchnahme von circa 78 Fußballfeldern entspricht. Die Bundesregierung strebt bis zum Jahr 2030 an, den Flächenverbrauch auf unter 30 Hektar pro Tag zu verringern, und bis 2050 das Ziel Netto-Null für den Flächenverbrauch anzustreben.

Der hallesche Beigeordnete für Stadtentwicklung und Umwelt, René Rebenstorf, behaupte, dass Baurecht vor Baumschutz gehe, allerdings bleib er Belege und Begründungen schuldig. Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) fordern eine wissenschaftlich fundierte Grün- und Freiraumkonzeption für Halles Altstadt, die den Erhalt, Schutz und die Erweiterung von Grün- und Gehölzflächen im Stadtgebiet sowie die Einbindung in Grün- und Biotopverbundstrukturen berücksichtigt. „Insofern stellt sich zum wiederholten Male, bestätigt durch den konkreten Fall der Zerstörung eines weiteren Gehölzbestandes, die Frage der fachlichen, sachlichen und moralischen Eignung dieses Mannes“, heißt es in der heutigen Pressemittelung des Verbandes.

 

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