Nicht Bluetoothfähig

10. Juni 2024 | Nachrichten | Ein Kommentar

Diese Früchte sind nicht Bluetooth-fähig.

Sie nahm noch eine Handvoll der Beeren vom Strauch. Es war eine gute Idee gewesen, ein Spontankauf eigentlich, im Frühjahr beim Gartencenter. Die glockenförmigen Blüten hatten ihr gefallen, und die Aussicht auf eine reiche Ernte war verlockend. Nun war es Hochsommer, und tatsächlich waren einige Früchte gereift. Elfriede freute sich auf den Spaß, den sie schon in ihrer Kindheit getrieben hatte: plötzlich ihrem Gegenüber blauschwarz gefärbte Zähne entgegenblecken und eine furchterregende Grimasse schneiden. Die Beeren hatten sie damals im Wald gefunden. Das Spiel hatten sie nach Harald, dem gefürchteten Wikingerführer, benannt. Sie nahm noch eine Handvoll der Früchte vom Strauch, sie schmeckten wirklich fruchtig und beerig. Vielleicht nicht ganz genau so wie in ihrer Kindheit. Aber das konnte täuschen. Heino kam durchs Gartentor herein, und da, grr!!!: bleckte sie ihn mit den Zähnen an. Heino schaute sie verblüfft an. Hä? Er verstand nicht, was das sollte. Denn, in der Tat: die Früchte waren nun mal nicht Bluetooth-kompatibel.

Und hier kommen gleich wieder die Fragen:

Welche Früchte hatten sie da im Garten gepflanzt?

Warum waren sie nicht Bluetooth-fähig?

Die Gattung, zu der sie gehören: ist sie für Impfgegner gefährlich?

Und wer war der gefürchtete Wikinger ?

Woher stammt eigentlich das Bluetooth-Logo?

Auflösung der letzten Pflanze der Woche („Fleischfarbe“): Inkarnatklee, Trifolium incarnatum.

Wir suchten den Inkarnatklee. Nhu Deng hat es herausgefunden. Inkarnatklee, auch als „Blutklee“ (Trifolium incarnatum) bekannt, ist eine Kleeart, die zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) gehört. Er wird häufig als Futterpflanze, Gründünger und zur Bodenverbesserung verwendet. Sein Name „Inkarnatklee“ leitet sich vom lateinischen Wort „incarnatus“ ab, was „fleischfarben“ bedeutet. Dies bezieht sich auf die charakteristische rote Farbe der Blüten. Inkarnatklee wird nicht für den menschlichen Verzehr angebaut (giftig ist er aber nicht), sondern wird hauptsächlich als Futterpflanze für Tiere genutzt. Die Blätter und Blüten sind essbar und können in Salaten oder als Dekoration verwendet werden. Sie haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack, ähnlich wie andere Kleearten. Wichtig ist er außerdem als Gründünger: Wie die meisten Leguminosen geht er eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein und reichert den Boden mit Stickstoff an.

Blühender Inkarnatklee, Trifolium incarnatum

Alle seit 2016 vergangenen Wochenpflanzen findet Ihr hier im Archiv.

 

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