Vogelgrippe – Wie groß ist die Gefahr für Sachsen-Anhalt

16. März 2021 | Natur & Gesundheit | 2 Kommentare

Die Vogelgrippe oder Geflügelpest bzw. richtig: aviäre Influenza ist eine vor allem für Hühnervögel gefährliche Krankheit. Wenngleich es sie bereits seit Jahrhunderten gibt, wurde der aktuell bekannte Subtyp H5N8 erstmals 2014 in Südkorea nachgewiesen. Da der Erreger in Einzelfällen jedoch auch auf Säugetiere und damit auch Menschen übertragen werden kann – wenn es einen besonders engen Kontakt zu einem erkrankten Tier gab – wird vor allem zur jährlichen Saison der Wildgänserückkehr nach Deutschland auf mögliche Gefahrenzeichen geachtet.

Wenngleich die Warnungen in diesem Jahr angesichts der grassierenden Corona-Pandemie ein wenig unterzugehen scheinen, ist die Vogelgrippe inzwischen dennoch auch wieder in Sachsen-Anhalt aufgetreten. So verfügte etwa der Landkreis Börde aufgrund einer tot aufgefundenen Wildgans zu Beginn dieses Monats eine Restriktion, nach welcher sämtliches Geflügel geschlossenen Ställe bis auf Weiteres nicht mehr verlassen durfte, um einen möglichen Kontakt zu infizierte Wildvögeln zu unterbinden. Die besagte Wildgans wurde im Anschluss vom Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, dem „Friedrich-Loeffler-Institut“ untersucht und positiv auf Aviäre Influenza getestet.

Der Burgenlandkreis hatte hingegen bekanntgegeben, für die Städten Weißenfels und Lützen die Stallpflicht für Geflügel wieder aufzuheben. Der Kreis teilte mit, die Risikoeinschätzung des „Friedrich-Loeffler-Instituts“ ließe dies zu, da keine Anhaltspunkte für ein aktives Seuchengeschehen zu verzeichnen wären.

Dieses Vorgehen entspricht den Regelungen des Landes zum Umgang mit Geflügelpest-Fällen. So sammeln die Landkreise und kreisfreien Städte regelmäßig eigene Proben zur Untersuchung ein, um das einen möglichen Ausbruch der Krankheit frühzeitig zu erkennen und individuell reagieren zu können. Ferner werden alle zuständigen Behörden durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie und das Tierseuchennachrichtensystem über Seuchenfeststellungen anderer Bundesländer informiert, um einen Ausbruch bestmöglich zu verhindern.

Da das Virus ferner bereits bei Temperaturen von + 70 Grad Celsius abgetötet wird, bleibt der Verzehr von Fleisch bei küchenüblicher Zubereitung selbst bei infiziertem Hausgeflügel übrigens unbedenklich.

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