Gesundheitsministerin drängt auf Krankenhausreform für Sachsen-Anhalt

18. April 2024 | Natur & Gesundheit | Ein Kommentar

In einer Erklärung vor der gestrigen Sitzung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe in Berlin betonte die Gesundheitsministerin von Sachsen-Anhalt, Petra Grimm-Benne, die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Krankenhausreform. Diese sei entscheidend, um eine zukunftsfähige medizinische Versorgung im Bundesland sicherzustellen.

Grimm-Benne hob hervor, dass der derzeit vorliegende Entwurf für die Krankenhausreform dringend überarbeitet werden müsse, insbesondere im Hinblick auf die kleineren Krankenhäuser in ländlichen Gebieten. Sie argumentierte, dass das derzeitige Modell der Vorhaltefinanzierung für Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte und entsprechend niedrigeren Fallzahlen in kleineren Krankenhäusern nicht tragfähig sei. Um eine wirtschaftliche Betriebführung zu ermöglichen, sei eine verstärkte Kooperation und Konzentration von medizinischen Leistungen erforderlich. Dies würde sicherstellen, dass die Menschen auch in Zukunft eine wohnortnahe Grund- und Notfallversorgung erhalten können.

Die Ministerin betonte zudem die Wichtigkeit flexibler Vorgaben seitens des Bundes und plädierte für eine größere Autonomie der Länder in der Krankenhausplanung, um den unterschiedlichen regionalen Bedürfnissen gerecht zu werden. Sie kündigte außerdem an, sich für eine Übergangsfinanzierung für finanziell angeschlagene Krankenhäuser einzusetzen, bis die geplante Krankenhausreform umgesetzt sei.

Ferner forderte Grimm-Benne auch eine rechtzeitige Vorlage der Rechtsverordnung zur Ausgestaltung der Leistungsgruppen, um eine schnelle Anpassung der Krankenhausplanung in Sachsen-Anhalt zu ermöglichen. Nur so könnten konkrete Lösungen im Sinne der Patientinnen und Patienten realisiert werden.

Die Äußerungen der Gesundheitsministerin unterstreichen die Dringlichkeit einer umfassenden Krankenhausreform, um eine hochwertige medizinische Versorgung im Land sicherzustellen und den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

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